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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Einen gewissen Ruf zu haben, ist ja schön und gut - aber irgendwann wird er zur Plage!
D. Juan
     
    Es ist sündhaft und befriedigend zugleich, etwas zu tun, von dem man ganz genau weiß, dass man es eigentlich nicht darf. In ungefähr diesem Gemütszustand befand ich mich gerade, als ich mich, mein Frühstück unter dem Arm, einem bestimmten unscheinbaren Zelt im Bazar von Tauf näherte ... schuldbewusst, aber selbstzufrieden.
    »Entschuldigung, junger Herrrr!«
    Ich drehte mich um und erblickte einen alten Täufler, der verzweifelt herumfuchtelnd auf mich zukam.
    Normalerweise wäre ich einer solchen Begegnung aus dem Weg gegangen, weil Täufler einem nämlich ständig irgend etwas verkaufen wollen, und ich gerade nicht zum Kaufen aufgelegt war, aber da ich keine Eile hatte, beschloss ich, mir anzuhören, was er zu sagen hatte.
    »Ich bin froh, dass ich Euch noch rechtzeitig eingeholt habe«, keuchte er. »Für gewöhnlich mische ich mich ja nicht in anderer Leute Dinge ein, aber - wollt Ihr wirklich dort hineingehen?«
    »Warum nicht? Ich war gerade dabei ...«
    »Wisst Ihr, wer hier wohnt?«
    »Na ja, eigentlich dachte ich ...«
    »Das ist die Wohnung des Großen Skeeve!«
    Irgend etwas an diesem aufdringlichen Kerl irritierte mich. Vielleicht lag es daran, dass er mich nie aussprechen ließ. Jedenfalls beschloss ich, erst mal auf ihn einzugehen.
    »Der Große Skeeve?«
    »Habt Ihr etwa noch nie von ihm gehört?« Der Täufler wirkte ehrlich schockiert. »Das ist der wohl mächtigste Zauberer im ganzen Bazar!«
    Meine Meinung von dem aufdringlichen Kerl schlug einen Salto, aber das Spiel war zu lustig, um jetzt schon damit aufzuhören.
    »Ich habe noch nie allzu viel von Zauberern gehalten«, entgegnete ich mit geheuchelter Beiläufigkeit.
    »Ich musste meistens feststellen, dass ihre Kräfte stark überschätzt wurden.«
    Der Alte rollte empört die Augen.
    »Das mag ja in der Mehrzahl der Fälle stimmen, aber nicht, was den Großen Skeeve betrifft! Wusstet Ihr, dass er Verkehr mit Dämonen pflegt und sich einen Drachen hält?«
    Ich gewährte ihm die Gunst des Lächelns eines Manns von Welt.
    »Na und? Tauf ist ein Knotenpunkt der Dimensionen. Dimensionsreisende oder, wie Ihr sie nennt, Dämonen, sind hier doch nichts Besonderes. Als Täufler bestreitet Ihr Euren Lebensunterhalt hauptsächlich aus dem Handel mit Dämonen. Und was den Drachen angeht - nicht weit von hier gibt es einen Stand, der an jeden Drachen verkauft, der sie sich leisten kann.«
    »Nein, nein! Ihr versteht mich nicht! Natürlich geben wir uns alle mit Dämonen ab, wenn es ums Geschäft geht. Der Unterschied ist nur der, dass dieser Skeeve sich mit ihnen sogar anfreundet. Einer seiner ständigen Hausgäste ist ein Perverser, und ich kenne keinen einzigen Täufler, der so tief gesunken wäre und sich zu so etwas herablassen würde. Und außerdem habe ich gehört, dass er Beziehungen zur Unterwelt hat.«
    Das Spiel wurde langsam lästig. Alle Pluspunkte, die der Täufler durch sein Lob des Großen Skeeve bei mir gesammelt hatte, hatte er mit seinen Bemerkungen über Dämonen gründlich verspielt.
    »Nun gut, vielen Dank für Eure Fürsorge«, sagte ich und reichte ihm die Hand. »Ich verspreche Euch, dass ich alles berücksichtigen werde, was Ihr mir da erzählt habt. Wie war noch Euer Name?«
    Der Täufler grabschte nach meiner Hand und begann sie heftig zu kneten.
    »Ich bin Aliman, stets zu Diensten«, sagte er mit gewinnendem Lächeln. »Wenn Ihr Euch wirklich einmal erkenntlich zeigen wollt, dann behaltet doch bitte meinen Namen im Gedächtnis. Solltet Ihr jemals einen seriösen Zauberer benötigen, so habe ich einen Neffen, der sich gerade in diesem Beruf ausgebildet hat. Ich bin sicher, dass wir Euch einen Rabatt einräumen können. Sagt mir nur noch, wie Ihr heißt, damit ich ihm Bescheid geben kann, die Augen offen zu halten.«
    Ich verstärkte meinen Griff ein wenig und gewährte ihm mein breitestes Lächeln. »Nun, meine Freunde nennen mich Skeeve.«
    »Ich werde es ihm ganz gewiss aus ... SKEEVE?«
    Die Augen des Täuflers weiteten sich, und seine Gesichtsfarbe wechselte von einem zarten Rosa in Rot über.
    »Genau«, sagte ich und hielt seine Hand weiterhin fest. »Oh, und nur dass Ihr's wisst: Dämonen aus Perv heißen Perfekter und nicht Perverse ... und außerdem ist er kein Gast meines Hauses, sondern mein Partner.«
    Der Täufler kämpfte inzwischen verzweifelt darum, seine Hand wieder freizubekommen.
    »Na, wieviel Kunden

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