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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Verantwortlichen sind? Verantwortlich wofür?«
    »Na, für die Flüchtlinge natürlich. Wisst ihr das denn nicht mehr? Als wir darin eingewilligt haben, euch dieses Objekt mietfrei zu überlassen, sind wir übereingekommen, dass ihr die volle Verantwortung dafür tragt, wenn irgendein Mitglied dieses Haushalts gegen die Regeln des Bazars verstößt und entweder in eine andere Dimension verschwindet oder sich sonst wie weigert, sich einer Anklage zu stellen. Das ist eine Standardklausel in jedem Mietvertrag im Bazar.«
    »Aahz«, sagte ich gereizt, »du hast die Verträge ausgehandelt. Gab es da tatsächlich eine solche Klausel?«
    »Die gab es«, gestand er. »Aber ich dachte damals nur an Tanda und Chumly ... und zu denen stehen wir jederzeit. Auch zu Massha. Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass sie behaupten würden, jeder, der durch unsere Tür spaziert, sei ein Mitglied unseres Haushalts. Ich weiß gar nicht, wie sie beweisen wollen, dass ...«
    »Wir brauchen gar nicht zu beweisen, dass sie zu eurem Haushalt gehören«, lächelte Hay-ner. »Ihr müsst vielmehr beweisen, dass sie es nicht tun.«
    »Das ist doch hirnrissig!« explodierte Aahz. »Wie können wir beweisen ...«
    »Gib's auf, Aahz. Wir können es nicht beweisen. Darum geht es ja gerade. Na schön, Hay-ner, du hast uns in der Hand. Was haben diese Typen angestellt, wofür wir die Verantwortung übernehmen müssen, und welche Möglichkeiten haben wir? Ich dachte immer, einer der größten Pluspunkte des Bazars sei es, dass es hier keine Regeln und Gesetze gibt.«
    »Es gibt auch nicht viele«, belehrte mich der Täufler. »Aber die wenigen, die es gibt, werden rigoros durchgesetzt. Bei all dem Gefeilsche hier im Bazar mag der Begriff >Betrug< vielleicht ein bisschen albern klingen, aber für uns ist das eine sehr ernste Angelegenheit. Wir sind zwar stolz darauf, dass wir immer harte Geschäftsverhandlungen führen, aber wenn man sich erst einmal einig geworden ist, bekommt jeder auch das, was abgemacht wurde. Kann sein, dass bei der Warenbeschreibung mal das eine oder andere Detail ausgelassen wurde, aber alles, was ausdrücklich gesagt wurde, stimmt auch. Das ist unser Ruf, und der zukünftige Erfolg des Bazars hängt davon ab, dass dieser Ruf gnadenlos bewahrt wird. Wenn ein Händler oder Verkäufer etwas verkauft, das magisch sein soll, und es sich herausstellt, dass es überhaupt keine Kräfte hat, ist das Betrug ... und wenn man es zulässt, die Betrüger ungestraft ziehen zu lassen, dann könnte das das Ende des Bazars, wie wir ihn kennen, bedeuten.«
    »Eigentlich«, wandte ich trocken ein, »wollte ich nur dagegen protestieren, dass ihr sie zu unseren Freunden erklärt, aber ich will darüber hinwegsehen. Du hast dich allerdings über unsere Möglichkeiten ausgeschwiegen.«
    Hay-ner zuckte die Schultern. »Es gibt eigentlich nur drei. Ihr könnt das Geld zurückbezahlen, das sie genommen haben, zuzüglich einer fünfundzwanzigprozentigen Strafe, in eine Verbannung aus dem Bazar einwilligen, oder ihr könnt eure Freun ... äh, ich meine die Flüchtigen dazu bewegen, in den Bazar zurückzukehren, um die Angelegenheit selber wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ich verstehe ... Na gut. Ihr habt gesagt, war ihr zu sagen hattet. Nun lasst uns bitte allein, damit mein Partner und ich uns in der Sache beraten können.«
    Aahz begleitete sie vorsichtshalber hinaus, während ich ins Grübeln verfiel, was wir tun sollten. Als er zurückgekehrt war, saßen wir über eine Stunde schweigend da, bevor einer von uns das Wort ergriff.
    »Nun«, sagte ich schließlich, »was meinst du dazu?«
    »Verbannung aus dem Bazar kommt nicht in Frage!« knurrte Aahz. »Das würde nicht nur unseren Ruf ruinieren, ich bin auch nicht gewillt, wegen einer solch idiotischen Sache aus dem Bazar gejagt zu werden und auch noch unser Zuhause zu verlieren.«
    »Einverstanden«, stimmte ich ihm grimmig zu.
    »Obwohl mir scheint, dass Hay-ner in diesem Punkt nur blufft. Er will uns ebenso sehr im Bazar halten, wie wir bleiben wollen. Schließlich war er es ja, der uns angeheuert hat, weißt du noch? Ich glaube, er erwartet, dass wir klein beigeben und zahlen. Auf diese Weise bekommt er etwas von der Summe zurück, die wir aus ihm herausgequetscht haben. Irgendwie stinkt mir der Gedanke, dieser Art von Druck nachgeben zu müssen.«
    Aahz nickte. »Mir auch.«
    Einige Minuten lang herrschte wieder Schweigen.
    »Also gut«, sagte Aahz schließlich. »Wer spricht es als erster

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