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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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alle Dimensionen zu werden. Er hat dies schon einmal versucht, aber wir haben rechtzeitig Wind davon bekommen und uns zu mehreren zusammengesetzt, um ihm eine angemessene Lektion zu erteilen. Bei dieser Gelegenheit bin ich auch Garkin zum erstenmal begegnet. Ich dachte, er hätte die Sache nach seiner letzten Niederlage aufgegeben. Wir haben ihm sogar ein paar Souvenirs hinterlassen, um sicherzugehen, daß er es nicht vergißt. Und dann kommt es zu dieser Sache hier. Wenn er schon überdimensionale Hilfe anheuert und sie mit technisch hochentwickelten Waffen ausrüstet, dann versucht er es wohl wieder.«
    »Versucht was?«
    »Wie ich dir gerade sagte, Herrscher der Dimensionen zu werden.«
    »Das weiß ich, aber wie? Ich meine, wie kann ihm das, was er in unserer Dimension vollbringt, dazu helfen , die anderen zu beherrschen?«
    »Ach das! Nun, jede Dimension verfügt über einen Kräftehaushalt, der in Magik eingebracht oder umgewandelt werden kann. Verschiedene Dimensionen verfügen über unterschiedliche Mengen, und diese Kräfte einer Dimension sind unter die Zahl ihrer Magiker aufgeteilt. Wenn es ihm gelingt, die anderen Zauberer dieser Dimension unter seine Gewalt zu bringen oder zu ermorden, so kann er die gesamte magische Energie benutzen, um eine andere Dimension anzugreifen. Wenn er auch dort erfolgreich ist, so verfügt er über die Macht zweier Dimensionen, um eine dritte zu attackieren und so weiter. Wie du siehst: Je länger er seine Sache durchhalten kann, um so mächtiger wird er, und um so schwieriger ist es, ihm Einhalt zu gebieten.«
    »Ich verstehe nun«, antwortete ich aufrichtig erfreut und begeistert über meinen Durchblick.
    »Gut. Dann verstehst du auch, warum wir ihm Ein halt gebieten müssen.«
    Ich war nicht mehr erfreut und begeistert.
    »Wir? Du meinst wir beide? Du und ich?«
    »Das ist zwar keine großartige Streitkraft, Kerlchen, aber wie ich schon sagte, wir müssen sehen, wie wir damit zurechtkommen.«
    »Aahz«, sagte ich leise ohne aufzublicken. »Sag mir die Wahrheit. Glaubst du, es besteht eine Chance, daß du mir genügend Magik beibringst, daß wir eine Chance haben, ihn aufzuhalten?«
    »Natürlich, Kind. Ich würde es nicht einmal versuchen, wenn wir keine Chance hätten. Vertrau mir!«
    Ich war nicht so ganz überzeugt, und nach dem Klang seiner Stimme zu urteilen, er auch nicht.

4
Sorgfältige Planung ist der Schlüssel zu einem sicheren und zügigen Reiseverlauf
ODYSSEUS
    »Hmmm ... nicht gerade ein auf Figur geschneiderter Frack, aber er wird es tun müssen.«
    Wir hatten versucht, Aahz in ein paar Kleidungsstücke zu stecken, und er verfolgte die Fortschritte in einem kleinen, dunklen Spiegel, den wir gefunden hatten. Er drehte sich hin und her, um so sein Spiegelbild stückchenweise zu erhaschen.
    »Wenn wir vielleicht eine andere Farbe fänden als dieses gräßliche Braun.«
    »Was anderes haben wir nicht.«
    »Bist du sicher?«
    »Völlig. Ich besitze zwei Hemden, beide in Braun. Du trägst das eine, ich das andere.«
    »Hmmm ...«, machte er und betrachtete mich sorgfältig. »Vielleicht sähe ich in dem hellbraunen besser aus. Na ja, das können wir später noch diskutieren.«
    Ich wunderte mich über die Sorgfalt, die er seinem Äußeren widmete. Ich meine, er konnte doch kaum vorhaben, jemandem zu begegnen. Der Anblick eines grünen, schuppigen Dämons würde die meisten Einheimischen in Aufregung versetzen, egal was er trug. Augenblicklich hielt ich es jedoch für gescheiter, den Mund zu halten und auf seine Schrullen einzugehen.
    Die Kleider paßten ihm ziemlich gut. Angesichts seiner langen Arme war das Hemd natürlich ein bißchen knapp in den Ärmeln, jedoch nicht allzusehr, da ich größer war als er und dies das meiste wieder aufwog. Die Hose mußten wir ein wenig abschneiden für seine kürzeren Beine, doch genau wie das Hemd war sie am Rumpf nicht zu eng. Ich hatte die Kleider selbst gemacht, und sie neigten dazu, etwas ausgebeult zu wirken, zumindest wenn ich sie trug. Schneidern ist nicht meine Stärke.
    Außerdem trug er Garkins Stiefel, die ihm überraschend gut paßten. Ich hatte da leisen Protest erhoben, bis er mir klarmachte, daß Garkin nichts mehr davon hätte, wir aber wohl. Pragmatismus nannte er das. Situationsgebundene Ethik. Er sagte, solche Prinzipien kämen mir noch gelegen, wenn ich wirklich Magiker werden wollte. Da könnte ich noch viel von ihm lernen.
    »He, Kerlchen!«
    Aahz' Stimme riß mich aus meinen Gedanken. Er schien damit

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