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Ein Earl kommt selten allein

Ein Earl kommt selten allein

Titel: Ein Earl kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Christiana an, die sich plötzlich auf seinem Schoß verlagerte. Er dachte, sie würde versuchen aufzustehen, und packte sie schon bei den Hüften, um sie daran zu hindern, aber dann starrte er auf ihr Hinterteil, als sie sich vornüberbeugte, um etwas unter dem Sitz hervorzuholen. Er genoss den Anblick und war einigermaßen enttäuscht, als sie sich wieder aufrecht hinsetzte. Sie hielt einen Korb in der Hand.
    »Was ist das?«, fragte Robert neben ihm neugierig, als sie begann, darin herumzukramen.
    »Wir haben uns von der Köchin etwas zu essen für die Fahrt einpacken lassen, während wir darauf gewartet haben, dass die Kutsche reisefertig gemacht wurde«, antwortete Christiana.
    »Etwas zu essen?«, fragte Richard hoffnungsvoll und richtete seine Aufmerksamkeit augenblicklich auf den Korb. Sein Magen knurrte heftig. Er hatte seit der Mittagspause in Stevenage nichts mehr gegessen.
    »Ja.« Sie drehte sich um und starrte ihn von oben herab an. »Habt ihr drei etwa nicht daran gedacht, euch einen Korb vorbereiten zu lassen, als ihr euch wie Diebe davongestohlen habt?«
    Sie war also immer noch wütend auf ihn, erkannte Richard mit einem Seufzen, während er den Kopf schüttelte. In Anbetracht dieser Erkenntnis war er überzeugt, dass die Frauen sich weigern würden, das Essen mit ihnen zu teilen, um sie zu bestrafen.
    Er wurde eines Besseren belehrt, als sich Suzette ebenfalls nach vorn beugte und unter der gegenüberliegenden Bank einen zweiten Korb hervorholte und Christiana sagte: »Dann ist es ein Glück, dass wir genug für alle mitgenommen haben.«
    Christiana wurde mit einem Kuss auf die Stirn geweckt. »Wach auf, schlafende Schönheit«, flüsterte Richard. »Wir sind fast zu Hause.« Sie öffnete die Augen und blinzelte, und als sie sich in der dunklen Kutsche umschaute, sah sie, dass Daniel Suzette auf ähnliche Weise weckte, während Robert sich einfach nur nach vorn beugte und Lisas Bein drückte, damit sie wach wurde.
    Christiana zwang sich, sich aufzurichten, und warf einen Blick aus dem Fenster, um zu sehen, ob der Himmel bereits graute. Aber bis zur Morgendämmerung war es noch etwas hin. Sie waren gut vorangekommen, begriff sie, und ihr Blick wanderte über die dunklen Gebäude, die die Straße säumten. Dass es ihre eigene Straße war, erkannte sie erst, als die Kutsche vor dem Stadthaus hielt.
    Robert stieg als Erster aus. Er reichte Lisa eine Hand, um ihr nach draußen zu helfen.
    Nach den vielen Stunden, die sie in der Kutsche verbracht hatte, stellte Christiana fest, dass ihre Beine steif und zittrig waren, als sie sie bewegte, und sie war dankbar dafür, dass Robert ihr eine Hand reichte. Trotzdem kam sie leicht ins Stolpern, und dann schnappte sie überrascht nach Luft, als Richard ausstieg und sie hochhob.
    »Ich kann gehen, mein Gemahl«, flüsterte sie verlegen, als er sie über den Weg zur Vordertür des Stadthauses trug.
    »Aber ich trage dich gern«, flüsterte Richard zurück. Heiterkeit schwang in seiner Stimme mit.
    Christiana sah in der Dunkelheit zu ihm hoch und bemerkte, dass er lächelte, dann warf sie einen Blick über seine Schulter und sah, dass Suzette schläfrig aus der Kutsche taumelte. Sie fühlte sich besser in dem Wissen, dass sie nicht die Einzige war, die wacklige Beine hatte, nachdem sie einen Tag und eine Nacht lang gereist war.
    »Kannst du die Tür öffnen?«, fragte Richard und zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    Christiana sah zu der Tür vor ihnen und streckte die Hand aus, um sie für ihn zu öffnen, dann versetzte sie ihr einen Stoß, sodass sie weit aufschwang. Richard trug sie sofort über die Schwelle. Obwohl sie damit gerechnet hatte, stellte er sie nicht auf dem Boden ab, sondern ging mit ihr in den Armen die Treppe hoch.
    »Sollten wir nicht auf die anderen warten?«, fragte sie und sah zu der immer noch geöffneten Tür zurück.
    »Sie werden das schon schaffen«, versicherte Richard ihr. »Wir haben darüber gesprochen, während du geschlafen hast, und statt die Dienstboten aufzuwecken, um ein weiteres Zimmer vorbereiten zu lassen, werden Daniel und Robert sich das Gästezimmer teilen, das Grace gestern Nacht für mich vorbereitet hat. Wir werden alle ein paar Stunden schlafen und uns dann morgen um unsere Nachforschungen und Pläne kümmern.«
    »Oh«, murmelte Christiana; sie hatte kaum gehört, was er als Letztes gesagt hatte. Sie dachte darüber nach, dass Richard mit ihr in ihrem Bett liegen würde, wenn Daniel und Robert sich das

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