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Ein Earl kommt selten allein

Ein Earl kommt selten allein

Titel: Ein Earl kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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diesem Zustand sah. Die Drinks, die sie zu sich genommen hatte, zeigten jetzt doch ziemlich stark Wirkung.
    »Alles in Ordnung, Chrissy?«, fragte Suzette und nahm ihren Arm, um sie zu stützen. »Du scheinst nicht sehr sicher auf den Beinen zu sein.«
    »Es geht mir gut«, antwortete Christiana, aber sie war sich gar nicht sicher, ob das stimmte. Während sie auf der kurzen Fahrt nach Hause eigentlich nicht das Gefühl gehabt hatte, als sei irgendetwas falsch gewesen, war die Welt beim Aufstehen und Aussteigen aus der Kutsche plötzlich ein wenig gekippt, und sie wäre fast aus dem neumodischen Gefährt gefallen. Glücklicherweise war der Kutscher da gewesen, hatte ihren Arm ergriffen und sie gestützt, wie Suzie es jetzt tat.
    »Ich fürchte, diese Drinks, die Langley ihr gegeben hat, zeigen jetzt doch Wirkung«, sagte Lisa besorgt und nahm ihren anderen Arm, während die Welt schon wieder kippte und Christiana auf ihre Schwester zustolperte.
    »Aber zwei Drinks können ihr doch gewiss nicht so zusetzen?«, wandte Suzette ein.
    »Drei Drinks«, murmelte Christiana.
    »Drei?« Suzette blinzelte sie überrascht an. »Wann hast du denn den dritten getrunken?«
    »Den erschten«, berichtigte Christiana sie und runzelte kurz die Stirn, als sie merkte, wie undeutlich sie redete. Als sie zu genaueren Erklärungen ansetzte, sprach sie sehr bedächtig. »Vorher habe ich noch Dickys Whisky getrunken.« Sie runzelte erneut die Stirn, als sie bemerkte, dass der Whisky beim Aussprechen zu Whischky geworden war, entschied dann aber, dass es nicht so schlimm war, und gestand: »Es ist aber in Ordnung, ich fühlte mich wirklich gut.«
    »Oje«, sagte Lisa.
    Suzette schüttelte nur den Kopf. »Immerhin fühlt sie sich gut, wahrscheinlich zum ersten Mal, seit sie diesen widerlichen Mann geheiratet hat. Ich bin mir ganz sicher, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, um zurückzukommen.«
    »Genau was ich gesagt hab’«, erklärte Christiana und blieb stehen, um mit einem Finger in Suzettes Richtung zu wedeln. Unglücklicherweise verhinderte das der Griff, mit dem Suzette sie am Arm festhielt.
    Lisa seufzte mitleidig. »Was tun wir jetzt, Suzie? Wir können nicht zulassen, dass sie weiter mit ihm verheiratet bleibt.«
    »Oh, keine Sorge. Das kriege ich schon hin«, versicherte Christiana ihr, während sie sich fragte, warum sie immer noch in der Eingangshalle standen.
    »Und wie?«, fragte Lisa zweifelnd.
    »Ich werde der Sache auf den Grund gehen«, antwortete sie unbekümmert und prustete dann laut los, als sie vor ihrem geistigen Auge vor sich sah, was sie vorhatte. Ihre Schwestern sahen verständnislos zu, wie das Lachen zum Kichern wurde und wechselten besorgte Blicke.
    »Vielleicht sollten wir sie besser ins Bett bringen«, murmelte Lisa. »Es scheint immer schlimmer zu werden.«
    »Ja«, sagte Suzette trocken, und sie schoben sie auf die Treppe zu und dann die Stufen hinauf.
    »Keine Angst, Chrissy.« Lisa tätschelte ihr den Arm, als sie oben im Korridor angekommen waren. »Wir sorgen dafür, dass du sicher ins Bett kommst, dann kannst du dich ausschlafen und morgen wird die Wirkung des Alkohols verflogen sein.«
    »Ich kann jetzt nicht schlafen«, wandte Christiana ein und zog ihren Arm weg. »Ich muss Dicky sehen. Wo ist Dicky?«
    »Jetzt weiß ich, dass ich niemals trinken werde«, sagte Suzette ironisch. »Wenn der Alkohol eine solche Wirkung auf ihren Verstand hat, dass sie tatsächlich diesen verdammten Mann sehen will, werde ich nie auch nur einen Tropfen anrühren.«
    Christiana blinzelte überrascht. »Ich will Dicky nicht sehen.«
    »Aber genau das hast du gerade gesagt«, widersprach Lisa ihr, als sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer erreichten.
    »Habe ich das?«, fragte Christiana etwas benebelt, während sie sie ins Zimmer schoben. Dann schüttelte sie den Kopf und erklärte: »Na ja, ich will ihn nicht sehen.«
    »Dann ist ja gut«, murmelte Suzette und machte die Tür zu.
    »Ich will nur sein Gesäß sehen«, erklärte Christiana und runzelte die Stirn, als sie merkte, wie undeutlich ihr die Worte über die Lippen kamen.
    »Was?«
    Christiana beantwortete das Kreischen mit einem finsteren Blick; dann begriff sie, dass es gar nicht eine ihrer Schwestern war, die so besonders laut gekreischt hatte, sondern Grace. Die Zofe schob sich gerade aus dem Sessel beim Kamin, in dem sie offenbar auf ihre Rückkehr gewartet hatte.
    »Was was?«, fragte Christiana völlig verwirrt über die Aufregung

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