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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Prolog
    Meine Freunde brachen bei mir ein.
    Mit einem Mal standen sie in meinem Schlafzimmer und musterten mich ein paar Minuten lang prüfend: Stefania in einer lila Latzhose, Leonie in ihrem voluminösen Pelzmantel – aus irgendeinem unerklärlichen Grund hielt sie einen Gin Tonic in der Hand – und Dave mit einem Deerstalker-Hut, mit dem er aussah wie Sherlock Holmes. Er drehte sich eine Zigarette, während mein Kater Duke Ellington neben ihm auf dem Fußboden hockte und mich mit unverhohlener Verachtung anstarrte.
    Stefania ergriff als Erste das Wort. »Wir haben beschlossen, unseren donnerstäglichen Gin-Abend hier bei dir abzuhalten.«
    Dave lachte nur, schüttelte den Kopf und murmelte: »Verflucht noch mal, Fran. Wir verpassen den Gin-Donnerstag für das hier ?«
    Duke Ellington blickte zu ihnen hoch, als wollte er sagen: »Seht ihr? Seht ihr, womit ich es zu tun habe?«, dann stand er auf und stolzierte grazil aus dem Zimmer, sein Schwanz zuckte. »Lass mich bloß in Frieden, Duke Ellington«, brummte ich ihm nach. Er ignorierte mich.
    Ich schaute wieder meine Freunde an und versuchte, einen gelassenen, vergeistigten Ausdruck aufzusetzen, der in etwa besagte: »Leute, tut mir leid, ich konnte nicht an die Tür gehen. Ich war zu überwältigt von meinen Gefühlen, um euer Klopfen zu hören!« Bitte mach, dass sie abhauen! ,betete ich im Stillen. Bitte lass mich einfach so leben wie ein verwildertes Tier. Ich will das! Bitte!
    »Raus aus dem Bätt«, befahl Stefania, stiefelte mit großen Schritten zum Fenster hinüber und riss die Vorhänge auf. »Du siehst aus wie etwas, das Duke Ellington aus dem Blumenbeet geangelt hat.«
    Fluchend zog ich mir die Bettdecke über den Kopf. Seit einer ganzen Weile schon hatte ich kein Tageslicht mehr gesehen. Dave murmelte etwas, das klang wie »übellauniges kleines Frettchen«.
    Ich rutschte noch weiter unter die Decke, rauchend vor Zorn. Was zum Teufel wusste Dave schon von Herzschmerz? Er lebte mit der schönsten Frau von ganz London zusammen. Wie konnte er es wagen, mich zu verurteilen? Wie ungerecht! Ich kauerte mich in Fötus-Haltung zusammen, wartete darauf, dass sie wieder gingen, und schwor mir, für immer und ewig im warmen Mief meines Bettes zu verharren.
    Doch das sollte nicht sein. Die Decke wurde mir weggerissen, das Innere meines Betts kam zum Vorschein, und die Hölle brach los. » DU ÄKKÄLLIGES WÄSEN !«, kreischte Stefania. Leonie kippte ihren Gin Tonic, und Dave, der dafür bekannt war, in Kriegsgebieten feindlichem Beschuss auszuweichen, ohne mit der Wimper zu zucken, ließ seine halb gedrehte Zigarette fallen und schlug die Hände vors Gesicht.
    Der Anblick war kein schöner. Selbst ich sah das ein. Eine halb geleerte Eis-Packung war ins Laken geschmolzen und hatte eine pelzige Schimmelschicht angesetzt. Die Kissenbezüge waren starr und verklumpt, dort, wo mein Rotz getrocknet war, Fotos von Michael lagen unter einem vergessenen, mittlerweile steinharten Stück Cheddar-Käse. Eine kleine Flasche Morrison-Schaumwein ruhte zu meinen Füßen. Krümel, Chips und Unterhosen lagen überall verstreut.
    Stefania stürmte Richtung Küche und kreischte über die Schulter: »Das Haus muss däkontaminiert wärrden! STÄH ÄNNDLICH AUF !«
    Ich rührte mich nicht.
    Dave setzte sich an meinen Schminktisch und starrte mich an, während Leonie über meinen Nachttisch kletterte und sich mein Handy schnappte. »Gib es mir zurück«, nuschelte ich mit kleinlauter Stimme. Ohne mich zu beachten, fing sie an, die Tasten zu drücken.
    »Gib es mir zurück «, verlangte ich noch einmal.
    »Fran, was soll der Scheiß?«, lamentierte sie und zog ihren Pelzmantel aus. Sie reichte Dave das Telefon, der aufs Display blickte und in einer Mischung aus Mitleid und Amüsiertheit den Kopf schüttelte.
    »Du kannst ihm doch nicht solche Nachrichten schicken«, sagte er, mühsam ein Grinsen unterdrückend. »Das ist einfach … es ist einfach total bekloppt, meine Liebe.« Er lachte leise in sich hinein. Leonie nahm mein Handy wieder an sich und fummelte weiter daran herum.
    »Ich wüsste gern, was du so komisch daran findest, Dave«, sagte ich und zog mir die Kapuze meiner Sweatshirtjacke über, weil mir ohne Decke ein wenig kühl geworden war.
    »Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, Fran«, sagte er. »Manchmal bist du echt ein hoffnungsloser Fall. Hast du ihm jeden Tag solche Nachrichten gesimst, du verrücktes Huhn?«
    »Ich habe sie nie abgeschickt«, murmelte ich und

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