Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Caro auch nur auf die Idee kommen kann, dass wir ja vielleicht auf Whitie und das Baby aufpassen könnten, sind wir auch schon weg …
Zehn Minuten später stehen wir vor der blonden Polizistin und dem Schnauzbart.
»Ihr wollt sicher wissen, was aus eurem Fall geworden ist«, begrüßt uns die blonde Polizistin. »Also, ihr könnt euch freuen! Der Audi war tatsächlich gestohlen und dieser Typ aus dem Sauna-Club wandert wahrscheinlich für längere Zeit hinter Gitter. Es hat sich nämlich rausgestellt, dass er noch mehr auf dem Kerbholz hatte als nur den Autodiebstahl.«
»Prima«, strahlt Moritz. »Aber deshalb sind wir gar nicht hier!«
»Nein!«, stöhnt der Schnauzbart entsetzt. »Bitte nicht!«
»Doch«, sagt Moritz. »Wir haben nämlich schon den nächsten Fall gelöst…«
Und dann erklären wir ganz genau, was alles passiert ist und was wir rausgefunden haben. Also die ganze Geschichte mit Emils und dem Terrier, und dass Emils selber die Kidnapper waren, weil sie nicht wussten, wie sie Whitie sonst wieder loswerden konnten.
»Die Beweise sind lückenlos«, stellt Jasper zum Schluss fest. »Sie brauchen Emils nur noch einzukassieren.«
Die blonde Polizistin wirft dem Schnauzbart einen Blick zu. Der Schnauzbart guckt an die Decke und kratzt sich ausgiebig den Bauch. Und dann am Kopf. Und dann wieder am Bauch. Dann fängt er an, sich eine Apfelsine zu schälen.
»Was mein Kollege sagen will«, setzt die blonde Polizistin an, »ist, dass das nicht reicht. Was ihr da habt, sind Verdachtsmomente, aber keine Beweise. Wir brauchen schon ein bisschen mehr, bevor wir tätig werden können. Tut mir leid, Leute, aber so sieht es aus …«
Ziemlich missmutig machen wir uns wieder mal auf den Rückweg.
»Das gibt es doch überhaupt nicht!«, regt sich Jasper auf. »Das heißt, die kommen ungeschoren davon, obwohl sie es eindeutig waren!«
»Kommen sie nicht«, sage ich. »Wir kriegen sie! Und ich glaube, ich weiß auch schon, wie!«
Ich erkläre Jasper und Moritz meinen Plan.
»Das könnte klappen«, meint Jasper. »Ich hoffe nur, dass sie doof genug sind, um darauf reinzufallen.«
»Sie sind doof«, sagt Moritz. »Wer den ganzen Tag Tanko tanzt, muss doof sein! Und außerdem haben sie ihren eigenen Hund ausgesetzt …«
»Tango«, verbessert Jasper.
Kalle ist noch nicht wieder zurück. Sabine sowieso nicht. Und Caro hockt im Wohnzimmer und guckt zu, wie das Baby quietschvergnügt immer hinter Whitie her um den Teppich krabbelt.
Als wir ihr von meinem Plan erzählen, zeigt sie uns einen Vogel. Aber immerhin holt sie ihren Fotoapparat …
Jasper sucht so lange das Teppichklebeband.
»Wenn wir die Folie nicht abreißen, klebt es auch nicht«, sage ich. »Also kann es ihm auch nicht wehtun.«
»Keine Angst, Kleiner«, sagt Moritz und streichelt Whitie, während Jasper ihn festhält und ich das Band um ihn wickle. Bis er aussieht wie eine Mumie!
»Jetzt mach schnell das Foto«, sage ich zu Caro …
Was haben Phillip und seine Brüder vor?
Lies morgen weiter!
24. Dezember
E s ist Heiligabend! Und wir sitzen alle bei uns im Wohnzimmer, die Kerzen brennen und wir hören Weihnachtslieder. Und Frau Klassenzimmer sagt bei jedem Lied: »Das ist wirklich schöne Musik! Nicht so wie das Gebumse bei Emils immer!«
Ach so, stimmt, ich habe ganz vergessen zu sagen, dass Frau Klassenzimmer auch da ist. Ist sie nämlich. Wir haben sie einfach eingeladen, damit sie am Heiligabend nicht alleine ist. Jetzt ist zwar ihre Katze alleine, aber Frau Klassenzimmer hat gemeint: »Das macht nichts. Josephine weiß ja nicht, dass Heiligabend ist.«
Die blonde Polizistin haben wir übrigens auch eingeladen. Sie hat auch gesagt, dass sie vielleicht noch kommt. Aber wenn, dann erst später, weil sie vorher noch den Bericht fertig schreiben muss. Und der Bericht wird mit Sicherheit ziemlich kompliziert. Weil ja unser Fall auch ziemlich kompliziert war! Aber wir haben ihn trotzdem gelöst …
Natürlich haben wir Kalle und Sabine gestern Abend noch alles erzählt. Kalle war erst ein bisschen sauer auf uns, dass wir ohne ihn zur Polizei sind, aber als Whitie dann an den Weihnachtsbaum gepinkelt hat, war er sauer auf Whitie. Und zum Schluss hat er nur mit der Schulter gezuckt und gesagt: »Ich habe so was ja schon fast befürchtet.«
Wobei er nicht Whitie und den Weihnachtsbaum meinte, sondern dass die Polizei gesagt hatte, unsere Beweise würden nicht reichen. Damit schien der Fall dann für Kalle tatsächlich
Weitere Kostenlose Bücher