1009 - Agenten auf Mardi-Gras
Agenten auf Mardi-Gras
Menschen auf verlorenen Posten – der Amoklauf der Maschinen beginnt
von Ernst Vlcek
Mehr als 400 Jahre sind seit dem Tage vergangen, da Perry Rhodan mit der BASIS von einem der schicksalsschwersten Unternehmen in den Weiten des Alls in die Heimatgalaxie zurückkehrte und auf der Erde landete. Durch seine Kontakte mit Beauftragten der Kosmokraten und mit ES, der Superintelligenz, hat der Terraner inzwischen tiefe Einblicke in die kosmische Bestimmung der Menschheit gewonnen und in die Dinge, die auf höherer Ebene, also auf der Ebene der Superintelligenzen, vor sich gehen. In folgerichtiger Anwendung seiner erworbenen Erkenntnisse gründete Perry Rhodan dann Anfang des Jahres 3538, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluß inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.
Die Kosmische Hanse, als deren Leiter Perry Rhodan fungiert, besitzt jetzt, im Jahr 424 NGZ, ganze Flotten von Raumschiffen und planetarische und kosmische Stützpunkte in allen Teilen der Galaxis und darüber hinaus. Ein solcher Stützpunkt ist auch das Handelskontor auf dem Planeten Mardi-Gras. Als dort der Amoklauf der Maschinen beginnt, gibt es für die Eingeweihten keine Zweifel mehr: Seth-Apophis, der alte Gegner von ES, ist mit im Spiel. Die Superintelligenz hat ihre AGENTEN AUF MARDI-GRAS ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Chef der Kosmischen Hanse kommt nach Mardi-Gras.
Robert W. G. Aerts - Perry Rhodans krimineller Begleiter.
John Nack , Narom Kensaler und Olaf Porand - Agent von Seth-Apophis.
Alja Symens - Leiterin eines Hanse-Kontors.
Mimi - Eine Eingeborene von Mardi-Gras.
1.
„Willkommen auf Mardi-Gras, Perry Rhodan und Gast!" erklang eine wohlmodulierte Computerstimme, kaum daß Rhodan mit seinem Begleiter den distanzlosen Schritt zu diesem Handelskontor auf der 24.480 Lichtjahre von Sol entfernten Welt getan hatte.
„Also, was immer ihr auch der Positronik vorwerft", sagte Robert Aerts, den Rhodan mitgenommen hatte, „die guten Manieren hat sie nicht abgelegt." Aerts blickte sich um.
„Soll das hier das Hauptkontor des Handelsstützpunkts sein? Ich würde es eher für eine Gerümpelkammer halten."
Rhodan sagte dazu nichts. Er war schon einmal auf Mardi-Gras gewesen, aber er erkannte das Handelskontor nicht wieder. Er hatte auch die Bekanntschaft der Kontorchefin und einiger ihrer Angestellten gemacht, doch sah er keine bekannten Gesichter. Die wenigen hier tätigen Frauen und Männer hatten ihr Auftauchen gar nicht bemerkt.
Aerts' Vergleich war gar nicht so unzutreffend, im Hauptkontor ging es drunter und drüber. Es herrschte eine unbeschreibliche Unordnung. Auf den Pulten türmten sich Berge von Magnetbändern und Mikrofilmen. Die Angestellten eilten geschäftig hin und her, jeder von ihnen hatte einen Handcomputer, oder ein anderes Zusatzgerät. Dafür waren die Kontoreinrichtungen verwaist. Die Monitoren liefen, aber niemand schien sie zu beachten.
Ein Angestellter schleuderte sein Handgerät zu Boden und fluchte.
„Verdammtes Ding! Albert scheint es angesteckt zu haben. Hat nicht jemand einen Abakus für mich?"
Ein junger Mann tauchte auf und bahnte sich einen Weg durch das Durcheinander.
Rhodan kannte ihn von früher, wußte aber im ersten Moment nicht, wo er ihn einreihen sollte.
„He, Albert, wo ist denn nun Perry Rhodan?" rief er. „Wenn das wieder so eine Falschmeldung war..."
Er verstummte, denn jetzt hatte er Rhodan erblickt und kam freudestrahlend auf ihn zu.
Rhodan wurde sich erst bewußt, daß er das Auge immer noch in der Hand hielt, als der junge Mann mit ausgestreckter Hand vor ihn hintrat. Rhodan verstaute das Auge im Köcher, der von seinem Gürtel hing und ergriff die zum Gruß dargebotene Hand.
„Stefan Ragon", stellte sich der junge Mann vor, und da wußte Rhodan wieder, wer er war.
„Du bist Alja Symens' Stellvertreter", sagte Rhodan. Er deutete auf seinen Begleiter und sagte: „Das ist Robert Aerts, er ist mit mir mitgekommen."
„Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wozu", sagte Aerts, während er Ragon die Hand schüttelte. „Ich habe Perry einen kleinen Gefallen getan, und jetzt hält er mich für einen Wunderknaben."
„Ach so?" sagte Ragon irritiert. Er wandte sich Rhodan zu. „Tut mir leid, daß wir dir keinen anderen Empfang bieten konnten. Aber in diesem Chaos ist es schwer, den
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