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Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Titel: Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Haenel
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Moritz.
    Jasper und ich greifen nach dem Kartondeckel, um ihn hochzuklappen.
    »Nicht!«, flüstert Moritz.
    Wir machen den Deckel auf und reißen gleichzeitig beide die Köpfe zurück, weil wir fest damit rechnen, dass uns irgendwas entgegengesprungen kommt.
    Aber es rührt sich nichts. Friedolin winselt.
    Und dann ist plötzlich wieder das Fiepen zu hören!
    Vorsichtig schielen wir über den Rand des Kartons.
    »Passt bloß auf!«, kommt es mit einem ganz dünnen Stimmchen von Moritz. »Und wenn ihr was Ekliges seht, sagt mir schnell Bescheid, damit ich wegrennen kann!«
    »Ich sehe nur… oh Mann! Was ist das?!«, brüllt Jasper entgeistert.
    Ich sehe es auch. Ein Stück Fell. Und zwei Beine mit zuckenden Pfoten, nein vier Beine! Das ist ein Hund! Ein kleiner weißer Hund. Jetzt erkenne ich auch den Kopf und zwei dunkle Augen, die mich ängstlich anstarren. Aber …
    »Mann, ist das gemein!«, flüstert Jasper neben mir. »Guck mal, irgendjemand hat ihm die Pfoten zusammengebunden.«
    »Mit Paketklebeband. Oh Mann, ich glaube es ja wohl nicht mehr!«
    Der kleine weiße Hund fiept. Aber nur ganz schwach, als hätte er kaum noch Kraft.
    »Was ist?«, fragt Moritz aufgeregt. »Was seht ihr? Seht ihr irgendwas?«
    »Ich glaube, wir haben gerade den vermissten Terrier gefunden«, sage ich nur. Dann beuge ich mich vor.
    »Sei vorsichtig!«, flüstert Jasper. »Er hat bestimmt Angst!«
    »Ganz ruhig, Kleiner«, sage ich leise zu dem Terrier. »Wir helfen dir. Alles wird gut …«
    Friedolin schiebt seinen Kopf über den Rand und fängt an, dem Hund das Fell abzulecken.
    Endlich traut sich auch Moritz, in den Karton zu gucken.
    »Mann, das ist echt der Terrier«, stellt er fest. »Es passt alles, es ist ein Scotch-Terrier und er ist weiß und… Es ist doch ein Scotch-Terrier, oder nicht?«
    Ich nicke.
    »Und irgendjemand hat ihn auf den Müll geworfen«, sagt Jasper. »Mann, wenn ich den Typen erwische …«
    Als ich das Klebeband von den Vorderpfoten lösen will, zuckt der Terrier fiepend mit dem Kopf.

    »Nicht!«, ruft Jasper. »Du reißt ihm die ganzen Haare mit raus, das tut ihm weh!«
    »Er ist echt süß«, sagt Moritz. »Ich wette, dass er Whitie heißt!«
    »Aber was machen wir jetzt mit ihm?«, fragt Jasper ratlos. »Irgendwas müssen wir doch machen!«
    »Er zittert«, stellt Moritz fest. »Er hat Angst. Und er friert bestimmt. Und außerdem hat er Hunger. Wer weiß, wie lange er schon nichts mehr zu fressen gekriegt hat!«
    Moritz streicht dem Terrier mit der Hand über den Kopf.
    »Wir bringen ihn erst mal zum Tierarzt«, entscheide ich. »Könnt ihr euch noch an die Tierärztin erinnern, bei der Caro im Sommer ihr Praktikum gemacht hat?«
    »Klar«, nickt Jasper. »Das war gleich da drüben, neben der Apotheke. Also los, bringen wir ihn hin.«
    »Hoffentlich wird er wieder gesund«, schluchzt Moritz plötzlich los. »Er ist so süß!«
    Jasper und ich tragen den Karton mit dem Terrier, der immer noch zittert. Moritz nimmt Friedolin an die Leine und folgt uns. Er schnieft die ganze Zeit und jammert irgendwas vor sich hin, bis Jasper sich umdreht und sagt: »Mann, jetzt hör endlich auf! Die Tierärztin von Caro war echt gut. Die kriegt das schon wieder hin!«
    »Aber wenn er dann wieder gesund ist, müssen wir ihn zu Susie zurückbringen«, schluchzt Moritz. »Und dabei ist Whitie doch so süß! – Und außerdem haben wir dann keinen Fall mehr!«, setzt er noch hinzu und heult noch lauter.
    »Mann, du nervst«, sage ich. »Natürlich haben wir dann einen Fall. Und zwar einen, der mit Sicherheit nicht einfach zu knacken ist!«
    »Du meinst, wir müssen rauskriegen, wer den Hund da hingebracht hat«, nickt Jasper.
    »Genau. Und wir werden ihn erwischen!«
    »Und Alexander und die anderen werden ganz schön blöd gucken«, grinst Jasper. »Nicht nur, dass wir den Hund total schnell gefunden haben, sondern wir kriegen auch noch den Tierquäler! Echt, so ein Typ gehört doch richtig bestraft, der einem Hund die Beine mit Klebeband zusammenbindet und ihn dann einfach aussetzt. – Meinst du eigentlich, es war Oldenburg?«, fragt er dann. »Würde doch passen! Du hast ihn immerhin genau an dem Container getroffen und…«
    »Ich weiß nicht«, sage ich. »Warum sollte er das machen? Außerdem hatte er früher selber einen Hund, erinnerst du dich?«
    »Genau, wo ist eigentlich der Hund von Oldenburg? Als du ihn gesehen hast, hatte er doch keinen Hund dabei, oder?«
    »Den hat er bestimmt auch weggeworfen!«,

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