Ein gefährliches Geschenk
Glastüren.
Licht fiel glitzernd auf die mit Spielzeug voll gestellten Regale - und auf das über den weißen Fußboden verschmierte Blut.
Trevor saß in der Mitte, den Preis, für den er getötet hatte, neben sich. Er hatte einen Arm um Dix’ Hals gehakt und ihm ein Messer an die Kehle gesetzt.
Dix’ Augen waren geschlossen, und auf dem ansonsten fleckenlosen Boden war Blut.
Aber sie konnte erkennen, wie sich Dix’ Brustkorb langsam hob und senkte. Er lebte also.
Lebte noch.
Sie sahen beide aus wie zu groß geratene Jungs, die gerade ein wenig zu hart und grob zugepackt hatten.
Sie hielt ihre Waffe ruhig auf ihn gerichtet. »Sieht aus, als hätten Sie das bereits getan.
Ihn getötet.«
»Er atmet.« Trevor grub die Messerspitze ins Fleisch und schnitt ein flaches Stück heraus. Blut tröpfelte über die Klinge. »Das kann ich ändern, und das werde ich auch. Waffe runter.«
»Jetzt bin ich am Zug, Trevor. Sie haben zwei Möglichkeiten, wie sie aus diesem Raum hier rauskommen. Sie können ihn zu Fuß verlassen, oder wir können Sie raustragen.«
»Erst bring ich ihn um. Selbst wenn Sie mich betäuben, bleibt mir noch immer Zeit, ihm die Kehle aufzuschlitzen. Das wissen Sie, denn sonst hätten Sie mich schon erwischt.
Wenn Sie möchten, dass er am Leben bleibt, dann gehen Sie. Gehen Sie jetzt hinaus!«
»Wenn Sie ihn umbringen, dann sind Sie dran. Wollen Sie heute sterben, Trevor?«
»Möchten Sie, dass er stirbt?« Er riss Dix’ Kopf nach hinten, und unter Stöhnen rührte Dix sich ein wenig. »Wenn Sie hier nicht sofort das Feld räumen, dann wird das nämlich passieren. Wir fangen mit den Verhandlungen an, und wir fangen jetzt an. Hinaus!«
»Sie haben wohl zu viele Videos gesehen. Sie glauben wohl, ich würde mit Ihnen über einen einzigen Zivilisten verhandeln, der allem Anschein nach ohnehin sterben wird?
Seien Sie doch realistisch, Trev.« Sie lächelte, als sie das sagte, breit und strahlend. »Ich habe Bilder in meinem Kopf von den zwei Frauen, die Sie umgebracht haben. Es wäre mir das allergrößte Vergnügen, mit Ihnen Schluss zu machen. Also los, machen Sie ihn alle.«
»Sie bluffen. Halten Sie mich etwa für dumm?«
»Ja, eigentlich schon. Sie sitzen hier auf dem Fußboden und versuchen mich zum Verhandeln zu überreden, während Sie ein Messer in der Hand halten und ich dieses handliche kleine Ding hier habe. Wissen Sie, was das anrichten kann, wenn das richtig losgeht? Das sieht nicht hübsch aus. Und ich werde diese Unterhaltung langsam leid. Wenn Sie über einem Spielzeuglastwagen sterben wollen, bitte schön.«
»Sie haben keine Ahnung, was ich hier habe. Schicken Sie die anderen weg. Ich weiß, dass andere da draußen sind. Schicken Sie sie weg, dann reden wir. Ich werden Ihnen das Angebot Ihres Lebens machen.«
»Sie meinen die Diamanten.« Sie schnaubte kurz und abwertend. »Mein Gott, sind Sie dumm. Ich hätte Ihnen mehr zugetraut. Die habe ich doch schon längst, Trevor. Das ist ein Komplott. Ein abgekartetes Spiel. Dieser Clown hier war der Köder. Hat hervorragend geklappt. Es ist nur ein altes Spielzeug, Trevor, und Sie sind darauf hereingefallen.«
»Sie lügen!« Schock und Wut standen ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Als sein Kopf herumfuhr zu dem leuchtend gelben Lastwagen und die Hand, die das Messer hielt, sich ein klein wenig senkte, schoss Eve ihm einen Schwall in seine rechte Schulter. Sein Arm verkrampfte sich, und das Messer fiel ihm aus den zitternden Fingern.
Als sein Körper wieder reagieren konnte, war sie schon durchs Zimmer und drückte ihm ihre Waffe an die Kehle. »Ach je, jetzt haben Sie mich ertappt. Ich habe gelogen.«
Sie war froh, dass er bei Bewusstein war, froh, dass sie zusehen konnte, wie er in sich zusammenfiel. Tränen der Wut sammelten sich in seinen Augenwinkeln, als sie ihn von Dix wegzog.
»Der Verdächtige ist festgenommen. Bringt den Notarzt her!« Es verschaffte ihr tiefste Befriedigung, ihn auf den Bauch zu drehen und seine Hände nach hinten zu ziehen, um ihm die Handschellen anzulegen.
Was die Diamanten anging, hatte sie gelogen, nicht aber, was die Bilder in ihrem Kopf betraf. »Andrea Jacobs«, sagte sie flüsternd, ganz nah an seinem Ohr. »Tina Cobb.
Denken Sie an sie, Sie wertloser Mistkerl. Denken Sie an sie den Rest ihres elenden Lebens.«
»Ich möchte, was mir gehört! Ich möchte das, was mir gehört!«
»Die beiden Frauen auch. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern«, fing sie an und drehte ihn
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