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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Seele in den Hades begleitete, hätte er ihn besuchen können, und sie hätten Spaß haben können. Verdammt, warum hatte er nicht auf ihn gehört?
    Triton blickte Eros an und formte ein lautloses was zum Teufel mit seinen Lippen, bekam jedoch nur ein schiefes Grinsen als Antwort.
    Was, um Olymps willen, hatte er stattdessen gewählt? Das Gefühl einer schlimmen Vorahnung traf ihn wie aus dem Nichts. Mit angehaltenem Atem blickte er Zeus an, sah ihm jedoch nicht in die Augen, sondern starrte auf dessen Mund. Es entstand eine Pause, die wie eine Ewigkeit erschien, bevor Zeus schließlich fortfuhr.
    „So ist es beschlossen: Triton, du wirst in die Welt der Menschen verbannt und kannst nur dann zurückkehren, wenn du die Liebe einer sterblichen Frau gewonnen hast, die dich nicht wegen deiner Schönheit, sondern wegen deiner Güte und Selbstlosigkeit liebt.“
    Zeus’ Lachen hallte gegen den Palast, dann rollte es den Hügel nach Griechenland hinunter. In seinem Schock hörte Triton kaum, was die Sterblichen als Donner wahrnehmen würden. Er hatte wohl nicht richtig gehört. Die Welt der Sterblichen? Und unter diesen Bedingungen? War Zeus verrückt geworden?
    „Das wird den Kerl bis ins nächste Jahrhundert beschäftigen“, hörte er einen Zuschauer flüstern.
    „Genau, denn keine Frau wird jemals sein Aussehen ignorieren können. Keine Chance!“, antwortete ein anderer und lachte.
    Als ob er das nicht selbst wüsste! Blonde Haare, blaue Augen und eine klassische Nase: Triton hatte die Schönheit seiner Mutter geerbt. Zusammen mit einem perfekten Körper, gab es nichts, das Triton physisch noch verbessern konnte. Kein Tag verging, ohne dass er nicht einen anzüglichen Blick einer Göttin oder Sterblichen auf sich zog. Oder verächtliche Blicke von Göttern oder Männern, die ihn als Konkurrenz um die Gunst ihrer Frauen sahen. Aber es schien, dass sein gutes Aussehen ihn nun daran hindern könnte, wieder nach Hause zurückzukehren.
    Triton warf Eros einen genervten Blick zu. Warum in aller Welt hatte sein Freund – nein, sein Ex-Freund – ihn so schlecht beraten? Eros’ selbstgefälliges Lächeln bestätigte, dass dieser einen geheimen Plan hatte. Triton war in der richtigen Stimmung, dem Liebesgott den Hals umzudrehen, sobald Zeus gegangen war, und dann nachzufragen, was Eros’ Motiv war.
    Verletze ihn zuerst, stelle Fragen später.
    „Außerdem wirst du all deiner göttlichen Kräfte beraubt werden, während du auf der Erde weilst“, fügte Zeus an. „Jeder Gott, der dir bei deiner Aufgabe hilft, wird bestraft werden.“
    Der mächtige Gott ließ seinen Blick über die Menge schweifen und verweilte länger als nur ein paar Sekunden auf Eros und Hermes.
    „Dies gilt auch für alle Götter, die heute nicht hier versammelt sind.“
    Nun, dann galt es auch für Dionysos. Das Quartett war praktisch unzertrennlich. Aber obwohl Dionysos nicht zu Tritons Verurteilung erschienen war und wahrscheinlich irgendwo in der menschlichen Welt auf Saufkurs war, würde Dionysos ihm sicherlich zu Hilfe kommen, wenn es notwendig war.
    Auf dem Olymp bedeutete Freundschaft mehr als Verwandtschaft, vor allem wenn man bedachte, dass wegen all der Inzucht, die vor sich ging, sowieso praktisch jeder mit jedem verwandt war.
    Sowohl Hermes als auch Dionysos waren seine Cousins, während Eros ein Cousin zweiten Grades war (und wenn es nach Triton ging, allerletzten Grades, nach dem Spaß, den er sich gerade erlaubt hatte, ihm solch einen katastrophalen Rat zu geben).
    „Darüber hinaus“, dröhnte Zeus weiter.
    War der alte Gott immer noch nicht fertig? Was sonst könnte er noch hinzufügen, das die Sache noch schlimmer machen würde als sie ohnehin schon war?
    „... sollte ein Gott Tritons Bemühungen, die Liebe einer Sterblichen durch seine Güte und Selbstlosigkeit zu sichern, stören, wird dieser ...“ Zeus machte eine dramatische Pause. In der Stille, die nun folgte, hätte man die Träne einer Jungfrau auf den Boden tropfen gehört. Nur gab es dank Zeus’ unstillbarer Libido auf dem Olymp keinerlei Jungfrauen mehr.
    „... belohnt.“
    Beifall begrüßte die Lasst-uns-Triton-hochnehmen Ankündigung. Sein Onkel war schon ein kranker Scheißkerl.
    Viele der Olympier waren versammelt, alle in langen fließenden Tuniken gekleidet, einige in weiß, andere in fröhlicheren Farben. Die meisten Gesichter, die Triton beobachteten, waren ihm vertraut.
    Er entdeckte Artemis, die in ihrer Jagdkleidung gekommen war, und deren weiche

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