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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Tablett voller Essen. Er stellte eine Platte mit makellosem, weißen Fisch, Krabbenfleisch und Garnelen, von weißer Sahnesoße gekrönt, vor sie hin.
    Ihr floss das Wasser im Munde zusammen. „Wow, das sieht fantastisch aus.“
    Der Kellner nickte zustimmend und verschwand. Sie kostete das Gericht und vergaß alles andere, während ihre Geschmacksknospen sich dem Genuss dieser Köstlichkeiten ergaben.
    „Schmeckt es dir?“, fragte Hermes.
    „Kannst du das nicht an meinem Gesichtsausdruck erkennen?“
    „Ich würde mal sagen, du siehst aus, als wärst du im Himmel. Es ist ein Anblick, der mir sehr gefällt.“
    „Das bin ich.“ Sie grinste. „Mehr als das.“
    Er blicke sie an, als ob er seinen Blick nicht abwenden könnte.
    „Was?“, fragte sie, da sie sich plötzlich unsicher fühlte.
    „Ich glaube, wir haben viel gemein“, behauptete er.
    „Wirklich?“
    „Wir beide lieben offensichtlich alles Griechische.“
    Dieses Mal war es an ihr zu lächeln. „Ich habe nicht gelauscht. Wirklich nicht. Ich war euch nicht nahe genug, um mehr als ein paar Worte aufzuschnappen. Ich war nur fasziniert, jemand anderen als einen griechischen Gelehrten die Sprache sprechen zu hören. Das bist du doch nicht, oder? Ich meine, ein griechischer Gelehrter.“
    Hermes lachte. „Nichts Derartiges. Aber Triton und ich, wir brauchten eine Geheimsprache, als wir Kinder waren. Und da wir beide zweisprachig mit Englisch und Griechisch aufwuchsen, dachten wir, es könnte nicht allzu schwer sein, Altgriechisch als Geheimsprache zu lernen. Wir fanden ein paar alte Bücher und voilà, wir hatten es gelernt!“
    Sie sah ihn zweifelnd an. „Ihr müsst zwei wirklich kluge Kinder gewesen sein.“
    Hermes grinste. „Extrem klug. Also, hast du etwas davon verstanden?“
    „Ja. Das Wenige, das ich hören konnte.“ Sie lächelte.
    Er war so viel mehr als nur ein schönes Gesicht und ein heißer Körper. Er begann, sie zu faszinieren. Seine Sprechweise, die Art, wie er sich benahm, die Art, wie er sie ansah, als ob sie die einzigen zwei Menschen in diesem Raum wären. All diese Dinge ließen ihn noch attraktiver erscheinen als sie ihn beim ersten Anblick schon gefunden hatte.
    Nachdem sie ihren letzten Bissen verschlungen hatte, lehnte Hermes sich über den Tisch und sagte etwas auf Griechisch.
    Penny nahm einen Schluck von ihrem Glas und blickte über dessen Rand in seine unglaublich weichen, braunen Augen. „Ja, ich würde sehr gerne mit dir tanzen.“
    „Ach, also verstehst du es, aber du sprichst es nicht?“
    „Ich bin sicher, du würdest über meinen schrecklichen Akzent lachen.“
    „Vielleicht brauchst du nur etwas Übung.“ Hermes zwinkerte ihr zu, stand auf und nahm ihre Hand, um sie zur Tanzfläche zu führen, wo eine Band spielte. Er drückte sie an sich und führte sie sanft im Rhythmus der Musik. Seine Hand glitt ihren Rücken hinab, was ein Kribbeln ihre Haut entlang schickte. Er zog sie nahe an sich heran, und sie verlor sich in seinem rassigen Duft, seiner Wärme und der Sanftheit seiner Berührung. Ihre Knie standen kurz davor zu erweichen.
    Er hielt sie in seinen Armen und rieb seinen sündhaften Körper an ihren, während die Musik spielte. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und wusste in dem Augenblick, dass sie nicht wollte, dass diese Nacht je endete. Alles, was sie wollte, war, mit diesem Mann nach Hause zu gehen, wo auch immer das war, und die ganze Nacht mit ihm Liebe zu machen.
    Der Gedanke daran ließ ihre Atmung schneller werden. Plötzlich war sie sich jedes Zentimeters seines Körpers bewusst – jedes Zentimeters, der gegen sie gepresst war: seiner Härte, seiner Hitze, seiner Stärke. Sie schluckte schwer, als sein Atem ihren Nacken liebkoste. Sie könnte sich eine Nacht freinehmen. Es war egal, dass sie ihn gerade erst kennengelernt hatte und nichts über ihn wusste, außer, dass er ein Bote war, ein Bote namens Hermes. Ein Bote, der Hermes hieß und altgriechisch sprach.
    Es war verrückt. Sie war verrückt. Sie wich zurück. Sie konnte es nicht tun. Sollte es nicht tun. Nicht jetzt.
    Verwirrung blitzte in seinen Augen auf. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Hermes.
    „Ja. Natürlich, alles ist wunderbar. Ich, äh, also, es ist spät. Ich muss zurück zu meiner Großmutter.“
    „Deiner Großmutter?“, fragte er.
    „Sie ist vor kurzem schwer gestürzt. Ich kümmere mich um sie.“ Sie plapperte wieder, sagte alles, was ihr in den Sinn kam, in der Hoffnung, die Wahrheit zu verbergen –

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