Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Titel: Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
Wein.“
    Hermes schnaubte. „Schon gut. Ich sag ja nur. Ich bin ständig unterwegs. Ich würde gerne auch mal meine Füße hochlegen und einfach nur faul herumhängen. Hast du eine Ahnung, wie deprimierend es ist, die armen Seelen mit der Fähre über den Styx zu bringen und zu wissen, dass sie dazu verurteilt sind, auf alle Ewigkeit in Hades’ Unterwelt zu verweilen?“
    „So schlecht ist der Hades jetzt auch wieder nicht. Onkel Hades hat in letzter Zeit eine Menge Verbesserungen vorgenommen. Sogar Toiletten sind jetzt drinnen.“
    Hermes verzog das Gesicht. „Ich weiß das, aber diese armen Seelen doch nicht. Sie jammern während der ganzen Reise.“
    „Warum sagst du ihnen dann nicht einfach, was sie wirklich erwartet?“
    Hermes warf ihm einen fassungslosen Blick zu. „Du willst, dass ich ihnen die Überraschung verderbe? Das ist doch der halbe Spaß an meinem Job.“
    Dio schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. „Pass nur auf, dass du nicht anfängst, auch so zu jammern wie deine Fahrgäste.“
    Hermes deutete plötzlich nach unten Richtung Erde. „Wir sind fast da.“
    Dio folgte seiner ausgestreckten Hand, als sie an Flughöhe abnahmen. Unter ihnen kam eine kleine Stadt in Sicht. Als sie sich dieser näherten, verlangsamte Hermes seine Geschwindigkeit. Dio blickte hinunter zu den malerischen Häusern mit spitzen Dächern, den sauberen Straßen, die mit Bäumen gesäumt waren, den ordentlich gepflegten Vorgärten und den weißen Lattenzäunen.
    Hermes hielt sich von der geschäftigen Hauptstraße fern.
    „Wo sollen wir landen?“
    Hermes zeigte auf ein bewaldetes Gebiet. „Im Park. Wir landen dort, wo die Büsche und Bäume am dichtesten sind. Ich bezweifle, dass uns jemand sehen wird. Wenn nötig kann ich uns in eine Wolke einhüllen, wenn wir beim Landeanflug Deckung brauchen.“ Die Sterblichen würden einfach glauben, dass es neblig würde.
    Augenblicke später spürte Dio festen Boden unter seinen Füßen und ließ Hermes’ Schultern los. „Danke für die Fahrt.“
    „Gern geschehen. Soll ich hier warten oder willst du, dass ich mitkomme?“
    Dio nickte. „Ich könnte Unterstützung brauchen.“ Was er vorhatte, war gelinde gesagt eine delikate Angelegenheit. „Lass uns gehen.“
    Es dauerte nur fünf Minuten, um die Adresse zu finden, und weitere fünf Minuten, um seine Nerven zusammenzukratzen und an die Tür zu klopfen. Als er Schritte hinter der Eingangstür des kleinen Einfamilienhauses mit der gestutzten Hecke hörte, versteifte er sich unwillkürlich.
    „Bei den Göttern, du siehst ja sogar nervös aus“, weidete sich Hermes an Dios Unbehagen.
    „Ich habe das noch nie vorher getan.“
    „Beim zweiten Mal wird’s einfacher.“ Hermes klopfte ihm auf den Rücken.
    „Es wird kein zweites Mal geben. Und außerdem bin ich mir nicht sicher, wie viel Gewicht ich deiner Aussage beimessen kann, wenn ich bedenke, dass sie von einem Kerl kommt, der dies auch noch nie getan hat.“
    Hermes öffnete den Mund, aber im selben Augenblick ging die Tür auf, und eine Frau Ende Fünfzig sah sie an. „Ja?“ Sie wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab.
    Dio räusperte sich. „Ich bin Dionysos Theos, und dies ist mein Freund und Kollege Hermes Fuhrmann. Wir sind hier, um Ihnen eine gute Nachricht zu bringen.“ Wenigstens hoffte er, dass sie es als gute Nachricht ansah.
    Die Frau kniff die Augen zusammen. Aus der Wohnung kam die Stimme eines Mannes. „Wer ist es, Marianne?“
    Sie runzelte die Stirn. „Schon wieder die Zeugen Jehovas.“
    Bevor Dionysos auf ihre falsche Annahme reagieren konnte, schlug sie ihm die Tür vor der Nase zu.
    „Und sie stören immer, wenn ich gerade dabei bin, Abendessen zu kochen“, murrte sie hinter der geschlossenen Tür vor sich hin.
    „Fuhrmann? Ist das das Beste, was dir als Name für mich eingefallen ist?“
    Dio brummte: „Du begleitest Seelen mit einer Fähre über den Styx, wie soll ich dich sonst nennen? Ich weiß ja nicht, welchen Namen du in der Welt der Sterblichen benutzt.“
    „Ganz sicher nicht Fuhrmann!“, zischte Hermes und deutete auf die geschlossene Tür. „Na sieh, wie super das gelaufen ist.“
    „Vielleicht hätte ich lieber alleine kommen sollen.“
    „Zu spät. Ich gehe nicht. Kann’s kaum erwarten zu sehen, wie du sie jetzt dazu bringst, dir zuzuhören.“
    Dio hob die Hand und klopfte noch einmal. Dieses Mal öffnete sich die Tür nur einen kleinen Spalt.
    „Wir sind nicht interessiert“, sagte Marianne.
    Bevor

Weitere Kostenlose Bücher