Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
„Sie lieben sie wirklich?“
Dio nickte. „Sie bedeutet mir alles. Sie ist meine Göttin, und ich werde ihr den Himmel auf Erden bereiten.“
„Nun, junger Mann“, beschwichtigte ihn Aris Vater. „Es ist nicht nötig zu übertreiben. Alles, was wir für Ari wollen, ist, dass sie glücklich wird. Behandeln Sie sie gut.“
Hermes schlug Dio auf die Schulter. „Das wird er wirklich tun. Ich bürge für ihn. Und glauben Sie mir, wenn ich Ihnen das sage: Ich habe meinen Freund noch nie zuvor so verliebt gesehen.“
29
„Oh Gott, ist der schön!“ Natalie beugte sich vollkommen verzückt über den Diamantring, unfähig ihre Augen davon loszureißen. Sie zog Aris Hand ganz über die Theke, um den funkelnden Stein näher zu betrachten.
Glücklicherweise war es schon fast Feierabend, und alle Kunden hatten den Laden verlassen, denn Ari wollte keine Aufmerksamkeit auf den massiven Diamanten an ihrem Finger ziehen. Es war Lisas freier Nachmittag, deshalb hatte ihre Assistentin den Ring zum Glück auch noch nicht gesehen. So wie sie sie kannte, hätte sie vermutlich jede Einzelheit darüber hören wollen.
Ari konnte nicht glauben, was passiert war. Doch alle fünf Sekunden auf den Ring zu starren brachte ihr die Realität zu Bewusstsein. Dio hatte sie wirklich gebeten, ihn zu heiraten. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, und es hatte sich so echt angefühlt. Für ein paar Augenblicke war alles in ihrem Leben perfekt. Aber Dio konnte sich immer noch nicht an sein früheres Leben erinnern. Sie konnte ihn nicht so hintergehen. Seinen Antrag anzunehmen war ein reiner Reflex gewesen, aber jetzt, da sie die ganze Situation durchdachte, erkannte sie, dass sie auf keinen Fall so weitermachen konnte. Es musste aufhören.
„Ich kann nicht glauben, dass er so ein Romantiker geworden ist.“ Natalie war ganz aus dem Häuschen. Sie ging um die Verkaufstheke herum und zog Ariadne in eine überschwängliche Umarmung. „Ich bin so glücklich für dich!“
Ari drückte Natalie fest, bevor sie sie freiließ. „Ich kann den Ring nicht behalten.“
„Was? Warum nicht?“
„Ich kann ihn nicht heiraten, nicht unter diesen Umständen. Das alles ist schon viel zu weit gegangen. Er verdient es, die Wahrheit zu erfahren.“ Obwohl sie die Konsequenzen fürchtete, war es die einzige Lösung für diese Situation, in die sie sich ja selbst gebracht hatte. Sie würde ihn verlieren, aber sie konnte nicht länger mit dieser Lüge leben.
„Bist du verrückt? Jetzt hast du ihn endlich da, wo du ihn haben willst, und plötzlich schmeißt du alles hin?“ Natalie stemmte ihre Hände in die Hüften. „Das lasse ich nicht zu!“
Als ob es so einfach wäre. „Du hast kein Mitspracherecht in dieser Angelegenheit. Ich muss das tun, was mir mein Gewissen sagt.“ Doch gleichzeitig hatte sie Angst. Dio würde wütend auf sie sein. Und dann würde er sie wieder verlassen. Niemand würde mehr romantische Abendessen für sie kochen oder sie zu einem gemütlichen Picknick einladen. Niemand würde sie zweimal am Tag anrufen, nur um Hallo zu sagen und zu hören, wie ihr Tag war. Und niemand würde sie mit diesen brennenden Küssen überschütten und sie mit seinen sündigen Händen berühren. Sie seufzte tief.
„Er hat sich in dich verliebt, seit er sein Gedächtnis verloren hat. Nehmen wir mal an, dass seine Amnesie dauerhaft ist. Willst du ihm wirklich das Herz brechen?“
Sie überdachte Natalies Worte. Würde sie Dio verletzen, wenn sie ihm jetzt die Wahrheit gestand? Das letzte, was sie wollte, war, ihn zu verletzen oder zu verlassen. In den letzten zwei Wochen hatte sie eine solche Veränderung bei ihm wahrgenommen. Sie hatte einen Mann gesehen, der sich um sie und andere kümmerte, einen Mann, auf den sie sich verlassen konnte. Wenn sie ihm jetzt die Wahrheit über seine Vergangenheit erzählte, würde dies alle Fortschritte zerstören, die sie in ihrer Beziehung gemacht hatten. Verdammt, alles, was sie hatten, war eine kurzfristige Beziehung, die gänzlich auf Lügen aufgebaut war. Konnte sie so etwas überhaupt als Beziehung bezeichnen?
„Das will ich nicht, aber er muss die Wahrheit erfahren. Es wird seine Wahl sein, was er dann tut. Aber zumindest hat er dann eine Wahl.“ Sie schauderte bei dem Gedanken, was er wählen würde: sie verlassen.
Natalie schüttelte ungläubig den Kopf. „Du willst das wirklich tun?“
Ari fühlte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Was sie tun musste, würde weh tun. „Er hat
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