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Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Titel: Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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Schule meinen Ruf nicht völlig ruinierst. Der ist eh schon nicht der beste.«
    »Moment mal: wieso Schule ?«
    »Na, du glaubst doch nicht etwa, dass Mama dich zu Hause bleiben lässt?«
    »Äh, aber ich will da nicht hin!« Jetzt kichert Kira nicht, sondern lacht. Eindeutig.
    »Tja, Pech gehabt. Ob man in die Schule geht, kann man sich leider nicht aussuchen. Man muss , sonst gibt’s Ärger. Und zwar zuallererst mit meiner Mama. Die nimmt das Thema nämlich sehr ernst. Also, wenn du nicht gerade Schüttelfrost und Fieber hast oder deinen Kopf unter dem Arm spazieren trägst, hast du keine Chance hierzubleiben.«
    Oh nein. Das sind richtig schlechte Nachrichten. Ich in der Schule – mit lauter fremden Kindern! Ein echter Albtraum! Stöhnend lasse ich mich wieder ins Bett sinken.
    »Kira, steh schon auf! Du kommst zu spät!«, tönt Annas Stimme über den Flur. Sie klingt tatsächlich sehr entschlossen. Und wenn ich einfach behaupte, krank zu sein?
    »Äh, mir geht’s nicht so gut!«, krächze ich möglichst schwächlich und schließe die Augen. Sofort höre ich Annas Schritte auf dem Weg zu mir. Im Zimmer angekommen, legt sie ihre Hand auf meine Stirn.
    »Fieber hast du eindeutig nicht. Komm, eine schöne Tasse Tee, dann bist du wieder fit! Vielleicht gehst du heute einfach mal früher ins Bett, dann bist du morgens auch wacher. Auf, auf, meine Dame! Ich möchte nicht, dass du in der neuen Schule einen schlechten Eindruck hinterlässt.«
    Es ist genau, wie Kira gesagt hat: Wenn es um die Schule geht, scheint Anna keinen Spaß zu verstehen. Als sie wieder verschwunden ist, winde ich mich aus dem Bett und wanke zur Tür. Heilige Ölsardine – Laufen auf zwei Beinen ist wirklich schwierig!
    »Ich kann nicht in deine Schule gehen. Das überleb ich nicht.«
    »Quatsch. So schlimm ist es auch wieder nicht«, versucht mich Kira zu trösten.
    »Aber dann musst du mitkommen. Ohne dich bin ich dort völlig aufgeschmissen«, flehe ich Kira an. Die schüttelt nur kurz den Kopf.
    »Geht leider nicht. Hast du vergessen, welchen Ärger ich gestern deinetwegen bekommen hab? Wenn ich – äh, also du – jetzt noch mal mit einer Katze aufkreuzt, ist der Ofen endgültig aus.« Stimmt wahrscheinlich. Ich stöhne gequält.
    »Was mache ich zuerst?«, denke ich laut nach.
    »Na, du musst dich waschen und anziehen«, erklärt Kira. Stimmt. Gute Idee! Ich strecke meine Arme nach vorn, schlage die Nachthemdärmel zurück und beginne, meine Hände abzuschlecken.
    » Miau! Doch nicht so! Du musst ins Badezimmer gehen und Wasser benutzen!«
    Igitt! Wasser? Zum Waschen? Eine grauenhafte Vorstellung! Aber stimmt … wo ich so darüber nachdenke: Werner macht das auch immer. Grundgütiger Katzenschnurrbart: Ich habe noch nicht einmal gefrühstückt und schon zwei sehr unangenehme Dinge über das Menschsein gelernt: Kinder müssen zur Schule gehen und gewaschen wird der Mensch mit Wasser. Wenn das so weitergeht, bin ich lange vor dem Mittagessen erledigt!
    Ich taumle ins Badezimmer, Kira folgt mir.
    »So, jetzt als Erstes Zähneputzen! Mit der Zahnbürste!«, erklärt sie.
    Ratlos schaue ich mich im Badezimmer um. Wie könnte wohl eine Zahnbürste aussehen? Ich greife nach etwas, das mich stark an meine Fellbürste erinnert – ungefähr gleich groß und mit Metallborsten. Ob ich mir damit die Zähne putzen kann?
    »Falsch!«, kommt es sofort von Kira. »Das ist eine Haarbürste. Meine Zahnbürste steht da drüben in dem Becher. Sie ist lila.« Lila. Aha. Wie mag lila aussehen? Als Katze bin ich kein Fachmann, wenn es um das Unterscheiden von Farben geht. Ich seufze und greife nach einer der kleinen Minibürsten mit dem langen Stil, die sich in dem Becher auf der Ablage befinden. Es scheint die richtige zu sein, jedenfalls protestiert Kira nicht. Dann stecke ich mir das Teil in den Mund und kaue darauf herum. So mache ich es auch immer mit den Zahnpflege-Leckerlis, die Olga extra für mich gekauft hat. Leider ist die Bürste steinhart und schmeckt überhaupt nicht. Ich lege sie wieder ins Waschbecken.
    »Nee, Winston! Du musst natürlich erst mal Zahncreme auf die Bürste tun und dann die Zähne damit abschrubben. Sonst bringt das nichts.« Mit einem Satz landet Kira auf der Ablage neben dem Waschbecken und schlägt mit der Pfote nach etwas, das wohl die Zahncreme sein muss. Ich nehme die Tube, schraube sie auf und drücke den Inhalt auf die Bürste.
    »Kira! Gib mal Gas!« Anna steht vor der Badezimmertür und wundert sich anscheinend schon,

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