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Ein Kuss Vor Mitternacht - Historical Gold Bd 221

Ein Kuss Vor Mitternacht - Historical Gold Bd 221

Titel: Ein Kuss Vor Mitternacht - Historical Gold Bd 221 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Francesca nach den beiden Frauen zu erkundigen, waren die zwei in der Menge untergetaucht. Also wischte Constance den Gedanken beiseite und ließ sich vom nächsten Tanzpartner aufs Parkett führen.
    Francesca beobachtete Constance während des Abends wie eine stolze Mutter. Sie hatte, wie von Constance richtig vermutet worden war, Sir Lucien gebeten, mit ihrem Schützling zu tanzen. Sie war erfreut, hinterher von ihm zu erfahren, dass die junge Frau ebenso hübsch wie charmant und geistreich und zu allem Überfluss auch noch eine leichtfüßige Tänzerin war.
    „Was hast du eigentlich mit dem Mädchen im Sinn?“, fragte Sir Lucien. „Offenbar ist sie keines dieser jungen Gänschen, deren Eltern dich bitten, ihrem Töchterlein einen passenden Ehemann zu verschaffen. Wie ich höre, soll sie eine arme Verwandte dieser grässlichen Lady Woodley sein.“
    „Aber, Lucien, ich fühle mich gekränkt“,schalt Francesca ihn scherzhaft. „Hältst du mich wirklich für so gewinnsüchtig?“
    „Meine Liebe, mir ist sehr wohl klar, dass du nicht habgierig bist. In den letzten fünf Jahren hättest du dir jeden wohlhabenden Mann angeln können, aber du hast sie alle abblitzen lassen. Was ich nicht begreife, ist der Grund, warum du dir ausgerechnet dieses Mädchen ausgesucht hast. Sie ist doch längst über das Alter hinaus, um in die Gesellschaft eingeführt zu werden.“
    „Wir wollen nicht übers Alter sprechen. Im Übrigen ist sie jünger als ich. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, es ist wegen Rochford.“
    „Rochford!“ Sir Lucien war verblüfft. „Was hat er damit zu tun?“
    „Er hat mich herausgefordert.“
    „Aha.“ Sir Lucien lächelte dünn. „Und du konntest nicht widerstehen, es mit ihm aufzunehmen.“
    Sie bedachte den Freund mit einem kühlen Blick. „Im Erfolgsfall winkt mir ein Saphirarmband, wogegen ich nichts einzuwenden hätte.“
    „Verstehe.“ Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: „Und wozu hast du dich verpflichtet?“
    „Noch in dieser Saison einen Ehemann für Constance zu finden.“
    „Aha, eine Lappalie also.“ Er machte eine vage Handbewegung. „Sie ist mittellos. Ihre Verwandten sind weiß Gott keine Zierde. Und sie ist vermutlich fünf Jahre älter als alle heiratsfähigen Mädchen. Eine Aufgabe, die du zweifellos ohne Schwierigkeiten bewältigst. Und welche Rolle könnte es wohl spielen, dass bereits ein ganzer Monat dieser Saison verstrichen ist? Bestimmt wird es dir gelingen, einen Earl für sie aus dem Ärmel zu schütteln … oder wenigstens einen Baron.“
    „Ich sage ja nicht, dass es eine glänzende Partie sein muss“, entgegnete Francesca leicht gekränkt. „Sie soll nur akzeptabel sein.“
    „Ach so. Na, dann viel Glück.“ Sir Lucien blickte seine Freundin mit einem schadenfrohen Schmunzeln an.
    „Ich gebe ja zu, es wird vielleicht nicht ganz einfach sein. Aber genau das ist der Grund, warum es so wichtig war, dass du ihr heute Abend deine Gunst geschenkt hast“, erklärte Francesca. „Deine Anerkennung und Bewunderung hat bewirkt, dass die potenziellen Kandidaten von sich aus auf sie zukamen. Auf diese Weise habe ich mir wenigstens zwei Wochen gespart, in denen ich mich darum hätte kümmern müssen, dass Constance einen gewissen Bekanntheitsgrad bei gewissen Herren erlangt.“
    Er musterte sie argwöhnisch. „Was willst du von mir?“
    „Lucien! Ich muss doch nichts von dir wollen, nur weil ich dir ein Kompliment mache.“
    Er wartete schweigend ab, zog nur fragend eine Braue hoch.
    „Na schön. Ich hoffte, du könnest mich nächste Woche nach Redfields begleiten.“
    Er setzte eine gequälte Miene auf. „Aufs Land? Liebste Francesca, sosehr ich dich verehre und in mein Herz geschlossen habe … aber aufs Land fahren …“
    „Nur nach Kent, Lucien. Ich bitte dich doch nicht, mich auf eine Expedition in die Wildnis Afrikas zu begleiten.“
    „Nein, das nicht … aber eine Hausgesellschaft, die sich mehrere Tage hinzieht? Das klingt unerträglich langweilig.“
    „Ja, zugegeben, diese Befürchtung teile ich mit dir, da meine Eltern die Gastgeber sind. Aber gerade deshalb brauche ich deinen Beistand so dringend – du wirst die Stimmung auflockern. Wenn du zusagst, sagen auch andere jüngere Leute zu.“
    „Aber wieso ausgerechnet ich?“
    „Du musst mir einfach helfen, basta! Ein Sommerfest über mehrere Tage auf dem Lande ist für Constance die ideale Gelegenheit, einige heiratsfähige Herren näher kennenzulernen. Da sie unvermögend ist,

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