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Ein Kuss Vor Mitternacht - Historical Gold Bd 221

Ein Kuss Vor Mitternacht - Historical Gold Bd 221

Titel: Ein Kuss Vor Mitternacht - Historical Gold Bd 221 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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will ich dafür sorgen, dass die Kandidaten ausreichend Zeit mit ihr verbringen, um ihren Charme und ihre liebenswerte Art zu entdecken und sich in sie zu verlieben.“
    „Aber wieso brauchst du mich in diesem idiotischen Spiel? Meine Anwesenheit wird ja wohl den Reiz der jungen Dame kaum in der Art und Weise erhöhen, dass sie mit Anträgen nur so überhäuft wird.“
    „Weil ich einen Köder brauche, damit diese Junggesellen anbeißen, begreifst du das nicht? Wie viele junge Herren nehmen eine Einladung an, ein paar Tage auf dem Land zu verbringen mit der Aussicht, gemeinsam mit meinem Vater, dem vergreisten Lord Basingstoke und dem sabbernden Admiral Thornton herumzusitzen, Unmengen von Port zu trinken und sich Tiraden über den sittlichen Verfall der heutigen Jugend anzuhören? Die Alternative wäre, mit der Dowager Duchess of Chudleigh und den anderen Matronen Whist zu spielen.“
    „Gütiger Himmel, hat sie denn auch zugesagt?“
    „Sie ist die Taufpatin meiner Mutter und hat sich ein solches Fest noch nie entgehen lassen. Deshalb will ich junge Gäste einladen, um die Sache ein wenig aufzulockern. Dominic wird vielleicht auch kommen. Heute Abend schien er gar nicht so abgeneigt zu sein.“
    „Na, fabelhaft. Damit wäre ja alles gerettet, und du brauchst mich nicht.“
    „Lucien! Du weißt genau, dass auf Dominic kein Verlass ist. Selbst wenn er kommt, besteht die Gefahr, dass er schon am ersten Abend einen Streit mit Vater vom Zaun bricht und am nächsten Morgen abreist. Auch wenn diese Katastrophe nicht eintrifft, wie wir alle hoffen, ist es mir unendlich wichtig, einen geistreichen, weltgewandten und prominenten Gast unter all den Langweilern aufweisen zu können. Ich flehe dich an, mein Freund! Ihr zwei seid meine einzige Rettung: Dominic spielt den Charmeur, und du übernimmst die Rolle des redegewandten Plauderers.“
    „Liebste Francesca, ich bin zwar davon überzeugt, dass du mit deinem Charme und deiner Schönheit ganze Scharen von Verehrern anlockst“, sagte Sir Lucien mit einem resignierten Lächeln, „aber wenn dir so viel an meiner Unterstützung liegt, erfülle ich dir deine Bitte. Vielleicht ist es ja amüsant, dir bei deiner diplomatischen Mission zuzuschauen.“
    „Mir war klar, dass ich auf dich zählen kann.“
    „Und was ist mit deinem … ähm … ich bin mir nicht sicher, wie ich ihn nennen soll – deinem Herausforderer?“
    Francesca machte ein verdutztes Gesicht.
    „Deinem Wettpartner“, erläuterte Sir Lucien. „Rochford.“
    „Ach so.“ Ihre Miene hellte sich auf. „Es wäre zu hoffen“, meinte sie achselzuckend, „dass er wenigstens zum Abschlussball erscheint, falls er sich in Dancy Park aufhält.“ Dancy Park war eines der Landhäuser des Dukes, nicht weit entfernt von Francescas Elternhaus.
    „Denkst du, er könnte versuchen, deine Bemühungen zu sabotieren?“
    „Sinclair?“ Francesca lachte. „Nein, Gott bewahre! Der arrogante Kerl zieht es in seiner gottgleichen Überlegenheit vor, uns Normalsterbliche dabei zu beobachten, wie wir uns eifrig darum bemühen, unser Leben in die richtigen Bahnen zu lenken.“
    Der Anflug von Bitterkeit in ihrem Tonfall machte Sir Lucien stutzig. „Wie mir scheint, hat er sich nun doch bequemt, von seinem göttlichen Olymp herabzusteigen.“
    Francesca blickte in die Richtung, in die Sir Lucien mit dem Kinn wies. Der Duke of Rochford bahnte sich scheinbar ohne bestimmtes Ziel einen Weg durch die Menge. Hin und wieder blieb er stehen, um einen Bekannten zu begrüßen. Doch dann hob er suchend den Kopf, bis er Francesca entdeckte. Mit den Augen gab er ihr zu verstehen, dass er mit ihr sprechen wollte. Sie reagierte nicht darauf und betrachtete müßig die Paare auf dem Tanzparkett.
    Ohne sich ihm zuzuwenden, spürte sie, wie er sich schließlich neben sie stellte und gleichfalls das Treiben auf der Tanzfläche betrachtete.
    „Es scheint Ihnen gelungen zu sein, das hässliche Entchen in einen stolzen Schwan zu verwandeln, meine Liebe“, bemerkte er nach einer Weile anerkennend.
    Erst jetzt schenkte Francesca ihm ihre Aufmerksamkeit. Seine Miene war wie immer undurchdringlich. „Das hat mich nicht viel Mühe gekostet. Ich fürchte, Rochford, Sie haben die falsche Wahl für Ihre Wette getroffen.“
    Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. „Sie erwarten wohl ein leichtes Spiel, wie?“
    „Nicht unbedingt, nein“, entgegnete Francesa. „Aber sie hat weitaus bessere Chancen, als Sie gehofft haben müssen.“
    „Hm.

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