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Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Titel: Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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versuchen ihn einzufangen“, erzählte sie mit Tränen in den Augen. „Sie wollen ihn zum Zuchthengst machen, um seine Fohlen teuer zu verkaufen.“
    „Wer versucht ihn einzufangen, Livie?“, fragte Brad sanft. Es war kalt, er hatte Hunger und ihm graute ein wenig davor, das alte Ranchhaus zu betreten, ohne von Big John begrüßt zu werden.
    „Schon gut.“ Olivias Mund wurde schmal. „Es würde dich sowieso nicht interessieren.“
    Es war sinnlos, mit ihr zu diskutieren, wenn sie so aufgelegt war. „Danke, dass du meinen Wagen hergebracht hast und mich abholst.“
    „Ich habe ihn nicht hergebracht. Das haben Ashley und Melissa getan. Sie sind wahrscheinlich im Haus und hängen Girlanden auf, um dich willkommen zu heißen. Ich bin nur hier, weil ich den Jet gesehen habe und mir dachte, dass irgendein verdammter Filmstar Hirsche jagen will.“
    Brad hatte schon ein Bein im Pick-up und drehte sich zu ihr um. „Das gibt es hier?“, fragte er lächelnd. „Filmstars, die zur Jagd in einem Jet einschweben?“
    „Das passiert in Montana dauernd.“
    Er tippte ihr auf die Nasenspitze. „Wir sind aber nicht in Montana, meine Kleine. Sehen wir uns zu Hause?“
    „Später, wenn der Trubel sich gelegt hat.“
    Brad stöhnte innerlich auf. Er wollte ebenfalls keinen Trubel oder was immer die Zwillinge ihm zu Ehren vorbereitet hatten, aber er wollte die beiden auch nicht verletzen. „Bitte, sag mir, dass sie keine Party planen!“, flehte er.
    Olivia lächelte spöttisch. „Du hast Glück. Auch wenn du gleich mehrere Grammys gewonnen hast, hier gibt es Wichtigeres zu tun. Bei den McKettricks hat sich Nachwuchs angekündigt, und alle sind in Indian Rock, um mit der werdenden Mutter zu feiern.“
    Brad zuckte zusammen. „Nicht Meg“, murmelte er und senkte verlegen den Blick, weil es ihm herausgerutscht war.
    Seine Schwester schüttelte den Kopf. „Meg ist zwar zurück, aber noch immer Single. Nein, das Kind bekommt ihre Schwester Sierra.“
    Um seine Erleichterung zu verbergen, schloss Brad die Fahrertür und startete den Motor.
    Olivia winkte ihm fröhlich zu, bevor sie in ihren Geländewagen stieg und in einer Staubwolke davonfuhr.
    Brad wartete, bis die Wolke sich gelegt hatte.
    Seine innere Unruhe brauchte dazu länger.
    Meg McKettrick nahm das in buntes Papier gewickelte Geschenk auf den anderen Arm und läutete an der Haustür ihrer Schwester. Hier kommt die neunzehnte Babyausstattung in neutralem Gelb, dachte sie. Hätte ich doch bloß die silberne Rassel genommen. Tja, falls Sierra und Travis das Geschlecht ihres ungeborenen Kindes kennen und für sich behalten, dann sind sie eben selbst schuld.
    Die Tür ging auf, und Megs und Sierras Mutter schaute durch den Spalt. „Endlich!“, sagte Eve McKettrick und zog ihre Tochter herein. „Du kommst spät. Sierra wird jede Minute hier sein!“
    „Sie dürfte wohl kaum überrascht sein, Mom“, entgegnete Meg und legte ihr Geschenk zu den anderen, die einander in Form und Größe verdächtig ähnelten. „Draußen stehen etwa hundert Autos.“
    Eve schloss die Tür. „Du hast abgenommen und hast dunkle Ringe unter den Augen. Schläfst du genug?“
    „Es geht mir gut“, log Meg.
    „Das glaube ich dir nicht. Am liebsten wärst du doch zu Hause geblieben – im Schlafanzug, ohne Make-up und mit zerzaustem Haar, stimmt’s?“
    „Jetzt bin ich hier.“
    Meg zog die Jacke aus, reichte sie Eve und schlenderte zu einer kleinen Gruppe von Frauen, von denen sie keine Einzige kannte, obwohl sie als Kind jeden Sommer in Indian Rock verbracht hatte.
    „Es steht in sämtlichen Zeitungen“, sagte eine hochgewachsene gertenschlanke Frau, die viel zu viel Schmuck trug. „Brad O’Ballivan macht mal wieder eine Entziehungskur.“
    Bei dem Namen zuckte Meg zusammen und hätte fast das Glas Bowle verschüttet, das ihr jemand in die Hand gedrückt hatte.
    „Unsinn“, widersprach eine andere Frau. „Letzte Woche haben dieselben Blätter gemeldet, dass er von Außerirdischen entführt wurde.“
    „So, wie er aussieht, hat er ganz bestimmt auch Fans auf anderen Planeten!“, warf eine dritte ein und seufzte wehmütig.
    Meg wollte sich unauffällig entfernen, doch inzwischen versperrte die Gruppe ihr den Fluchtweg. Sie bekam ein flaues Gefühl im Magen.
    „Meine Cousine arbeitet drüben in Stone Creek bei der Post“, verkündete die nächste Frau. „Sie hat mir erzählt, dass Brad sich die Fanpost zur Ranch der Familie am Stadtrand nachschicken lässt. Also ist er

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