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Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Titel: Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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auf.
    Es war höchste Zeit, zu Brad zu gehen und sich ihm als seine Ehefrau vorzustellen.
    „Hallo“, würde sie sagen, als wäre es ihre erste Begegnung. „Mein Name ist Meg O’Ballivan.“
    Es war ein kühler, windiger Tag im späten März, aber die Luft war frisch und duftete nach Pinien. Brad, Meg und Carly beobachteten aus sicherer Entfernung, wie Olivia tief durchatmete und die Schultern straffte. Dann gab sie sich einen Ruck, ging zum Tor und öffnete es, um Ransom herauszulassen.
    Insgeheim hoffte Meg, dass er auf der Weide bleiben würde, doch sie hoffte vergebens.
    Vorsichtig näherte sich der Hengst dem Weg in die Freiheit. Hinter ihm drängten sich die Stuten, noch ein wenig zottelig in ihrem Winterfell.
    Als Ransom an Olivia vorbeiging, blieb er stehen. Wiehernd warf er den Kopf in den Nacken, als wollte er ihr Lebewohl sagen. Tränen rannen über Olivias Wangen, und sie machte gar nicht erst den Versuch, sie fortzuwischen. Sie war zum Frühstück auf die Ranch gekommen und hatte behauptet, dass Ransom ihr gesagt habe, es sei Zeit.
    Meg zweifelte nicht daran, dass ihre Schwägerin mit Tieren kommunizieren konnte. Und selbst Brad, der allem Übersinnlichen skeptisch gegenüberstand, konnte es nicht als Zufall abtun, dass seine Schwester zum richtigen Zeitpunkt auf der Stone-Creek-Ranch erschienen war.
    Mit tränenfeuchtem Gesicht schmiegte sich Carly an Brad. Meg unterdrückte ein Schluchzen und versuchte, tapfer zu sein.
    Er legte einen Arm um sie und den anderen um das Mädchen. Als Meg ihm ins Gesicht schaute, sah sie darin nicht die Wehmut, die Carly und Olivia empfanden, sondern Faszination und ungläubiges Staunen.
    Der Hengst ging durchs Tor, machte noch ein paar Schritte, bäumte sich auf und rief seine Stuten mit einem lauten Wiehern. Es war ein wunderschöner Anblick, als die Pferde mit wehenden Mähnen davongaloppierten.
    Der Kloß in Megs Hals war so dick, dass sie kein Wort herausbrachte. Stattdessen legte sie den Kopf an Brads Schulter und beobachtete gebannt, wie Ransoms Silhouette immer kleiner wurde.
    Olivia sah den Wildpferden nach, bis sie zwischen den Bergen verschwanden. Dann seufzte sie schwer, straffte noch einmal die Schultern und schloss langsam das Tor.
    Meg wollte zu ihr eilen, doch Brad griff nach ihrer Hand. Er hielt sie zurück.
    Olivia ging an ihnen vorbei, als wären sie unsichtbar, kletterte geschmeidig über den inneren Zaun und steuerte ihren wie immer staubigen Kombi an.
    „Sie kommt damit klar“, versicherte Brad leise, ohne seine Schwester aus den Augen zu lassen.
    Als Olivia davonfuhr, kehrten Brad, Carly und Meg ins Haus zurück. Keiner von ihnen sprach viel.
    Das Leben ging weiter – Willie musste nach draußen gelassen werden. Das Telefon läutete beharrlich. Das Faxgerät in Brads Arbeitszimmer druckte eine Seite nach der anderen aus.
    Alles wie immer, dachte Meg erleichtert, obwohl ihr Ransom und seine Stuten schon jetzt fehlten. Wie Brad und ganz sicher auch Olivia wusste auch sie, dass sie die Mustangs nie wiedersehen würden, die ihnen ans Herz gewachsen waren.
    „Ich nehme nicht an, dass ich heute ausnahmsweise mal nicht in die Schule muss, oder!?“, fragte Carly, als Brad ans Telefon ging und Meg frischen Kaffee kochte.
    Draußen verkündete ein Hupen, dass der Schulbus vor der Haustür stand. Brad zeigte mit dem Daumen zur Tür, und Meg warf dem Mädchen einen vielsagenden Blick zu.
    Carly seufzte melodramatisch, als wollte sie Brads Verdacht bestätigen, dass sie von einem Oscar träumte. Aber dann schnappte sie sich doch ihren Schulrucksack und verließ das Haus.
    „Auf keinen Fall, Phil!“, sagte Brad in den Telefonhörer. „Ich trete nicht in Las Vegas auf. Mir ist völlig egal, wie sich der Film auf den Vorverkauf auswirkt …“
    Meg lächelte.
    Er verdrehte die Augen und lauschte kurz. „Ich finde es überhaupt nicht gut, dass du mir Cynthia als Hauptdarstellerin aufgedrückt hast“, fuhr er fort. „Also halt dich in Zukunft etwas zurück.“
    Doch nachdem er das Gespräch beendet hatte, holte er seine Gitarre heraus, setzte sich in einen Sessel im Wohnzimmer und spielte ein paar leise melancholische Akkorde, während er auf das weite Land hinausschaute.
    Er brauchte nichts zu sagen. Meg wusste auch so, dass er an einem neuen Song arbeitete. Sie liebte es, ihm zuzuhören, und fand es herrlich, seine Ehefrau zu sein. Zwar blieb er strikt dabei, nie wieder auf Tournee zu gehen, aber seit Wochen brüteten sie gemeinsam über den Plänen

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