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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
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13. KAPITEL
    Die Flusspromenade war weihnachtlich geschmückt. In den Zypressen, die, die Flussufer säumten, blitzten Millionen kleiner Lichter. Von den Steinbrücken erscholl der Gesang von Weihnachtsliedern. Die Cafes waren voll besetzt. Entlang beider Ufer schoben sich die Menschenmassen. San Antonio erlebte seine festlichste Saison: die Weihnachtszeit am Fluss.
    In einem kleinen Cafe in einer Seitenstraße saßen Lucas und Rachel. “Es muss dich sehr verletzt haben, dass Jae sich für ihren Vater entschieden hat.”
    “Es ,tut weh”, gab Rachel zu. “Aber auf lange Sicht wird es unserer Beziehung gut tun. Wenn sie mit Jared zusammenlebt, wird sie ihn kennen lernen, wie er wirklich ist.”
    “Ein Glas Wein, eine Margarita.” Eine junge Kellnerin stellte die Getränke vor sie hin.
    Rachel hob ihr Glas und nippte an dem Wein. “Ich freue mich, dass ich die weihnachtliche Flusspromenade das erste Mal mit dir erlebe, Lucas. Es ist wirklich mit das Schönste, was ich je gesehen habe.”
    “Ja”, sagte er und ergriff über den kleinen Tisch hinweg Rachels Hand. “Aber wie schön dieses auch ist. Ich bin heimgekommen, um dich zu sehen. Ich wusste, dass ich dich liebe, aber wie sehr, das erkannte ich erst an jenem Abend, als Jared dich besuchte. Der Gedanke, du könntest zu ihm zurückkehren, hat mich verrückt gemacht.” Er drückte ihre Hand fester. “Ich war bereit, um dich zu kämpfen, Liebling, ob du mich nun wolltest oder nicht.”
    “Aber du hast es nicht getan.”
    “Nein, denn auf lange Sic ht wäre das für dich nicht gut gewesen. Entscheiden musstest du dich. Ich wollte sicher sein, dass du mich so sehr liebst, wie ich dich liebe.”
    “Ich liebe dich wirklich”, flüsterte Rachel.
    “Willst du mich heiraten, Rachel?”
    “Ja, ich möchte dich heiraten. Aber zuerst müssen wir miteinander reden”, erwiderte sie.
    “Das ist nicht die Antwort, die ich erhofft hatte.” Er sah sie fragend an. “Und nicht die Begeisterung.”
    “Lucas, ich habe siebzehn Jahre meines Lebens damit verbracht, mich von einem anderen Menschen seelisch misshandeln zu lassen. Und ich beabsichtige nicht, mir so etwas noch einmal bieten zu lassen.”
    “Rachel!” rief Lucas schockiert aus. “Wie kannst du mir nur so etwas unterstellen?”
    “Das tue ich nicht. Lass mich dir nur erklären. Ich werde meine neugefundene Freiheit niemandem preisgeben. Und von dem Mann, mit dem ich meine zweite Ehe eingehe, fordere ich, dass er mich wirklich liebt und Zeit für mich hat.”
    Lucas lehnte sich in dem zierlichen Stuhl zurück. Rachel sah ihm an, dass er verärgert war. “K omm zum Kern.”
    “Ich verstehe und schätze deine Neigung, dich der Wohltätigkeitsarbeit zu widmen. Aber ich möchte nicht zwischen Geschäft und Wohltätigkeit eingezwängt werden. Ich möchte einen Mann, für den ich an erster Stelle stehe.”
    Lucas atmete tief ein und nahm mehrere Schlucke von seinem Drink. Er bewunderte Rachels Unabhängigkeit und achtete sie dafür, dass es ihr gelungen war, sich ein selbständiges Leben aufzubauen. Doch ihre Anschuldigung irritierte ihn. “Ich weiß nicht, ob du begreifst, Rachel, dass ich Jahre dafür gearbeitet habe, diese Organisationen aufzubauen.”

    “Ich weiß”, sagte Rachel, “und ich bin stolz auf dich, Lucas.
    Aber dennoch will ich an erster Stelle kommen.”
    “Du stehst für mich an erster Stelle”, erklärte Lucas. “Ich würde dich nicht um deine Hand bitten, wenn es nicht so wäre.
    Ich finde, du benimmst dich kindisch, wenn du auf meine Arbeit eifersüchtig bist.”
    Durch seine Anschuldigung verletzt, antwortete Rachel nicht sofort. Bedächtig trank sie von ihrem Wein. Dann setzte sie das Glas ab und sagte: “Vielleicht bin ich kindisch, vielleicht auch egoistisch, wie Jared mir einmal vorwarf. Aber am Ende stehe doch nur ich für meine Interessen ein.”
    “Was verlangst du von mir?” fragte er. “Soll ich alles aufgeben? Oder vielleicht bist du auf Mandy eifersüchtig. Willst du, dass ich die Adoption fallen lasse?”
    Rachel erbleichte. “Natürlich nicht”, fuhr sie auf. “Ich habe Mandy ins Herz geschlossen. Mir ist, als wäre sie mein eigenes Kind.”
    “Was also willst du?”
    “Ich möchte, dass du Verantwortung abgibst und einen Teil deiner Arbeit delegierst, damit du Zeit für jene hast, die du liebst.”
    “Wenn wir verheiratet sind, Rachel, brauchst du nicht zu arbeiten”, sagte Lucas. “Du kannst mit mir reisen. Wir werden Zusammensein und

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