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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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haarsträubende Beweisführung, Mr Collins«
       Der Oberstaatsanwalt lehnte sich frustriert in seinen
Stuhl zurück und schaute O’Brien Hilfe suchend an. Der räusperte sich kurz und
sagte dann barsch:
       »Mr Forster, nachdem Sie Walter Adams und Gordon Bayne
ermordet hatten, brachten Sie kurz darauf eine Frau namens Jane McNiven in
Kingussie um, ebenfalls mit einem Bolzenschussgerät.«
       »Wie bitte? Schon wieder ein Mord? Ich war in meinem
ganzen Leben noch nicht in Kingussie. Wo liegt das überhaupt?«
       Jetzt wedelte O’Brien mit einem Stück Papier in der
Hand. »Diese Visitenkarte hatten Sie auf einem Tisch in der Wohnung der
Ermordeten liegen lassen.«
       »Darf ich mal sehen?«, fragte Forster und O’Brien
reichte ihm die Karte. »Dr. Gregor Goldman, Public Prosecutor? Was habe ich mit
diesem Mann zu tun?« Forster schien das Spiel jetzt zu gefallen und wirkte
immer selbstsicherer.
       »Mr Forster, einen Public Prosecutor dieses Namens gibt
es in ganz Edinburgh nicht, den erfanden Sie nämlich. Zwar hatten Sie Ihre
Fingerabdrücke von der Karte fein säuberlich entfernt, aber das Material zur
Herstellung derartiger Karten fanden wir in Ihrem Schreibtisch. Was sagen Sie
nun?«
       »Nichts, Mr O’Brien! Kein Richter der Welt kann solche
Zufälligkeiten als Beweismittel akzeptieren!«
       »Nun, dann erklären Sie mir vielleicht, wie Ihre
DNA-Spuren auf die Tastatur des Laptops von Harry Coleman gekommen sind, Ihres
nächsten Opfers? Außerdem entdeckten wir auf dem Nacken des ermordeten Mannes
Lackspuren, die anhand einer Lackanalyse eindeutig von Ihrem Rover stammen. Und
an der Motorhaube Ihres Autos fand man winzige Haare des Ermordeten.«
       »Das ich nicht lache! Da haben Sie wieder ein Eigentor
geschossen, O’Brien! Wie Ihnen bekannt sein dürfte, wurde mir der Wagen
gestohlen. Alles was Sie mir jetzt vorwerfen, sollten Sie dem Autodieb
anlasten, aber nicht mir!«
       Nun schaltete sich Richter Murphy ein:
       »Mr Forster, Ich bin es allmählich leid, mir Ihre
Ausflüchte anzuhören und verzichte daher auf Ihre weiteren Stellungnahmen.
Chief Inspector, bitte erklären Sie Mr Forster, was Sie in einem Haus in Elgin
entdeckt haben!«
       »Mr Forster, Sie stehen außerdem unter Verdacht, in
Elgin den Lehrer Peter McDavid getötet zu haben, ebenfalls mit einem
Schlachtschussapparat. In dessen Wohnung stießen wir auf Ihre Spuren. Können
Sie uns verraten, wie die dorthin kamen?«
       »Natürlich nicht , Chief Inspector! Denn ich war
noch nie in Elgin, kenne auch niemand dort, kann also auch diese Tat nicht
begangen haben. Was soll eigentlich das Theater? Ich hatte Ihnen schon
wiederholt erklärt, nie ein derartiges Gerät besessen zu haben.«
       Jetzt wurde O’Brien laut:
       »Hören Sie doch endlich damit auf, uns ständig zu
belügen, Mr Forster! In dieser Wohnung entdeckten wir in einem Hundekorb Teile
eines Hosenstoßbandes mit Spuren Ihres Bluts. Letzteres ergab eine DNA-Analyse,
die in einem Labor der Universität Edinburgh durchgeführt wurde. Und die Hose,
von der das abgerissene Stückchen Stoff stammte, hing in Ihrem Kleiderschrank.
Nun frage ich Sie: Wie kam dieser Stofffetzen mit Ihrem Blut in die Wohnung des
getöteten Peter McDavid?«
       Für einige Sekunden herrschte Stille. Forster schluckte
und schien sich eine neue Strategie zurechtzulegen. Plötzlich hellte sich sein
Gesicht auf: »Tatsächlich! Jetzt erinnere ich mich wieder. Auf dem Weg nach Fraserburgh,
das liegt im Nordosten Aberdeenshires an der Nordseeküste, kam ich auch durch
Elgin, wo mir eine riesige Kirchenruine auffiel. Ich beschloss, einen Stopp
einzulegen und mir das alte Bauwerk einmal anzusehen. Da lief doch so ein
verdammter Straßenköter auf mich zu und biss mir ins Bein. Ich versuchte
verzweifelt, diesen Bastard abzuschütteln, aber er zerrte so lange an meiner
Hose, bis er ein Stück davon herausriss.«
       »Was war das für ein Hund, der Sie da attackierte?«
       Forster zeigte erstmals Unsicherheit. Er sah in dieser
Frage eine Falle und kniff die Lippen zusammen. Doch schon nach kurzer
Denkpause sagte er, sich wieder überlegen fühlend:
       »Vielleicht soll ich Ihnen noch verraten, welcher Rasse
das Mistvieh angehörte oder ob es ein Männchen oder Weibchen war. Damit Sie es
genau wissen: Es handelte sich um eine Promenadenmischung.«
       Paul O’Brien wurde jetzt zornig:
       »Nein, das war ein winziger, rehbrauner Zwergpinscher,
Mr Forster. So ein

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