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Ein silbernes Hufeisen

Ein silbernes Hufeisen

Titel: Ein silbernes Hufeisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Barbera
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Situation, verhielte sie sich nicht anders.“
    Tony wagte es, diese leichtfertige Aussage doch sehr zu bezweifeln und während sie uneins schwiegen, hielt mit einem Mal der Wagen. Sie waren angekommen. Weiterhin wortlos stiegen sie aus, gingen zur Türe und klingelten und wortlos standen sie nebeneinander, während sie darauf warteten, dass ihnen geöffnet wurde.
    Vicky sprang auf, um die Türe persönlich zu öffnen, denn um wen auch immer es sich handelte, Alex oder Tony, beide waren ihr natürlich mehr als willkommen und sicherlich hatte sie beide vermisst. Gedämpfte Stimmen, die nicht zu verstehen waren, drangen aus dem Foyer und nach kurzer Zeit kehrte die Hausherrin nicht mit einem der beiden, sondern sowohl mit Alexander als auch mit Anthony zurück. Die übrigen Gäste erhoben sich sofort, als die drei wieder das Wohnzimmer betraten. Snooze schnellte dabei auf Tony zu, der sich scheinbar herausgeputzt hatte für diesen Abend, um ihm die Hand fest zu schütteln und sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Cici hingegen blieb unentschlossen vor dem Sofa stehen und verschränkte die Hände, peinlich berührt von Alexanders Anwesenheit, während Guinievaire sofort herüberlief zu ihrem schönen Ehemann, den sie seit einigen, unerträglichen Stunden nicht mehr gesehen hatte, und die Arme um seinen weißen Nacken warf. Mit einem Lachen beugte Alex sich hinunter zu ihr, um sie zu küssen und sie fest gegen sich zu drücken. Vielleicht erschien es Guinievaire nur so, aber plötzlich hatte sie dabei das Gefühl, es sei still im Raum geworden. Nun, ihre Freunde waren vermutlich peinlich berührt von diesem Anblick, denn bis auf Vicky hatte keiner von ihnen Alex und Guinievaire jemals so gesehen, verliebt und harmonisch und überglücklich und ganz offiziell vermählt. Für Cici und Tony war dieser Anblick sicherlich nicht leicht, aber Guinievaire beschloss, keine Rücksicht auf die beiden zu nehmen. In Zukunft hatte sie immerhin vor, ihren Mann sehr oft auf eben diese stürmische Art und Weise zu küssen, also gewöhnten sie sich nun besser daran, dass sie ständig Zärtlichkeiten austauschten. Es war nicht länger, wie es früher gewesen war, als Guinievaire und Alex ein zugegeben schlecht gehütetes Geheimnis abgegeben hatten und jene Zeiten, in denen sie beide nicht hatten zugeben können, dass sie einander liebten, waren ebenfalls vorbei. Guinievaire war nicht mehr sechzehn und sie musste den berüchtigten Lord Lovett nicht mehr heimlich anbeten, längst hatte sie sich damit abgefunden, dass sie sich ausgerechnet in diesen Mann verliebt hatte, und daher war es ab sofort nicht mehr akzeptabel, dass auch nur ein einziger Mensch in ihrem Umfeld, inklusive ihrer selbst, sie davon zu überzeugen suchte, dass dies eine dumme Idee gewesen war. Ab sofort galt für sie und ihre Freunde nur noch eines: sie mussten alle lernen, damit zu leben, Vicky, die in Alex immer das Schlimmste vermutet hatte, und Cici, die selbst einmal in ihn verliebt gewesen war, und vor allem Tony, der allen Grund hatte, um ihn zu hassen.
    Nur langsam und äußerst widerwillig löste Guinievaire ihre Lippen wieder von denen ihres Mannes und plötzlich konnte sie auch wieder hören, was um sie herum gesprochen wurde: Vicky verkündete, was es heute Abend zum Essen geben sollte. Sorgfältig wischte Guinievaire derweil mit dem Daumen etwas Lippenstift von Alexanders Mundwinkel, dann seufzte sie entzückt, während er noch einmal den Kopf beugte, um ihren Kiefer und ihren Hals zu küssen, dabei griff er nach ihrer Hand, wo er nach ihrem Ehering fühlte. Ganz wie von selbst drehte Guinievaire derweil ihren Kopf und ihr Blick traf ausgerechnet den von Tony, der nur wenige Meter von ihr entfernt stand und der sie scheinbar die ganze Zeit hindurch beobachtet hatte. Seine treuen, braunen Augen sahen verletzt aus und seine Lippen hatte er fest aufeinander gebissen. Es war ein peinlicher Moment, mit einer ruckartigen Bewegung sah sie also eilig fort von ihm und starrte stattdessen für eine Sekunde auf den Boden.
    Vielleicht würde es doch nicht so leicht werden, wie sie gehofft hatte? Etwas verwirrt hob sie den Kopf wieder und musterte ihren hübschen Ehemann. Vielleicht aber doch, dachte sie dabei erneut, denn war im Grunde nicht alles ganz klar und eindeutig? Nun, für sie war es dies zumindest und das musste doch genügen, oder etwa nicht?
    „Ich liebe dich, Liebling,“ erklärte sie ihrem Mann aus heiterem Himmel heraus, einfach weil es ihr in dieser

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