Ein unverschämt attraktiver Milliadär
Sorgerecht, schon vergessen … oder willst du mich so wütend machen, dass ich bei Gericht beantrage, dass das geändert wird?“
Sie wirkte erschüttert. „Das kannst du nicht machen.“
„Ich kann – und ich werde das machen, wenn du stur bleibst. Wichtig ist allein, dass es Dylan gut geht.“
„Alles, was ich getan habe, war in Dylans Interesse.“
„Nein, war es nicht. Du handelst nur im eigenen Interesse – es geht nur um deine verdammte Karriere. Ein bekümmertes Baby ist dir egal!“ Er schüttelte den Kopf. „Mann, du machst mich krank!“
Victoria wurde blass. „Ich …“
Er konnte nicht zulassen, dass diese trügerische weibliche Zerbrechlichkeit ihn umstimmte. „Erspar mir die Argumente dieser ehrgeizigen Frauen, denen jedes Mittel recht ist, um zu bekommen, was sie wollen.“
„Ich würde Dylan nie wegen meiner Karriere in Gefahr bringen …“
„Nie? Deshalb hast du einen so kleinen Jungen in einen Hort voller anderer Kinder gebracht, wo er sich jeden Virus einfangen kann?“
„Chuck hat gesagt …“
„Dass es unwahrscheinlich war, nicht unmöglich.“ Er beugte sich vor, bis sein Gesicht ihrem Gesicht ganz nah war. „Glaubst du, Suzy hätte das für ihr Baby gewollt?
Sie wich zurück. „Suzy hat Dylan in dieser Kinderkrippe angemeldet. Ich habe nichts getan, was Suzy selbst nicht auch getan hätte.“
Das ließ Connor zögern, aber nur kurz. Dylan war sein Sohn. Wenn er sich vorstellte, was hätte passieren können … Verdammt, er würde ihr Dylan nie wieder anvertrauen können. „Warum zum Teufel hast du mich nicht angerufen?“
Sie blieb stumm.
Am allermeisten erzürnte ihn, dass sie nicht angerufen hatte. Sie war derart stur, dass sie das Baby hätte zu Schaden kommen lassen, ehe sie sich gemeldet hätte.
Sein Baby.
Was einmal ein Gefallen war, den er einem verzweifelten Freund getan hatte, nämlich Sperma zu spenden, war zum Wichtigsten in seinem Leben geworden. Dylan war kostbarer als alles andere auf der Welt. Und sie hatte sich nicht die Mühe gemacht ihm zu sagen, dass sein Baby krank war. Das Baby, das er ihr wider besseres Wissen anvertraut hatte.
„Es war ein unverzeihlicher Fehler, mich nicht zu informieren.“
Sie wich weiter zurück, bis sie an die Wand stieß. Statt ihn geschockt anzustarren, sprühten ihre Augen jetzt Funken. „Du hättest mir Dylan weggenommen.“
Weil er plötzlich merkte, wie real ihre Angst war, zügelte Connor seine Wut. „Das Thema hatten wir bereits. Ich nehme das Baby mit.“
„Nein. Das kannst du nicht!“
„Du wirst sehen, dass ich das kann.“
Victoria reckte das Kinn vor. Ihre Wangen hatten hektische rote Flecken, ein starker Kontrast zu ihrer vorherigen Blässe. „Nein. Michael und Suzy wollten, dass wir uns das Sorgerecht teilen. Ich sehe dafür nur einen Weg.“
„Und welchen?“
„Ich komme mit und lebe auch bei dir.“
Connor blickte sie ungläubig an. Das Schweigen, das entstand, vibrierte förmlich vor Spannung. Schließlich sagte er: „Schön, du kannst mitkommen.“
Am nächsten Abend betrat Victoria zum ersten Mal Connors luxuriöses Zuhause, unsicher, was sie erwarten würde.
Auf keinen Fall gehörte zu den möglichen Bildern, dass Connor rücklings auf dem dicken Teppich im Wohnzimmer lag und immer wieder einen gebadeten, begeisterten Dylan in die Luft warf. Zögernd blieb sie an der Tür stehen und sah zu, wie Dylan vor Wonne quietschte und Connor lachte.
Ein lange vergessenes Gefühl, die Außenseiterin zu sein, überkam Victoria, das Kind, dessen Mutter den ganzen Tag schlief und dessen Vater kam und ging, wann es ihm gefiel.
Als Connor sie entdeckte, lächelte er. „Sieh mal, Dylan, da ist Victoria.“
Dylan streckte ihr die Ärmchen entgegen, und sie hob ihn hoch. Er roch nach Babypuder und Zinklotion, und ihr ging das Herz auf.
„Wie war dein Tag?“ Connor hatte sich aufgesetzt.
„Viel besser als gestern.“ Zu wissen, dass sich Connors Haushälterin um Dylan kümmerte, hatte ihr eine große Last von den Schultern genommen.
„Wie ging’s denn Dylan?“ Sie setzte das Baby auf den Fußboden und ließ sich neben ihm nieder.
„Vor ein paar Stunden war er relativ quengelig. Aber dann hat er schön geschlafen.“
Sie schob Dylans T-Shirt hoch. „Die Punkte sehen besser aus, nicht mehr so rot.“
„Ich habe ihn gebadet … und das kühle Wasser schien ihn zu beruhigen.“
„Er liebt es zu baden.“ Weil Victoria keinerlei Wasserflecken von Dylans vergnügtem Planschen auf
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