Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
vierzehn Jahre zurück. Und bis zum heutigen Tag war ich meinem Ursprung nicht ein bisschen näher gekommen. Das lag mit Sicherheit auch an mir. Einerseits nagte die Neugierde an mir, aber andererseits hatte ich Angst davor. Was erwartet mich, wenn ich meine biologischen Eltern treffe? Wollten sie mich überhaupt sehen?
Doch nun war es endlich an der Zeit, alles über mich und meine wahre Herkunft zu erfahren.
Die U-Bahn war in Riem an der Haltestelle angekommen. Wie eine Schlafwandlerin stieg ich aus und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung, die sich in einem Mehrfamilienhaus befand, das auf dem ehemaligen Flughafengelände von München gebaut worden war.
Bei einer Sache war ich mir sicher, was ich definitiv nicht wollte, war meine Eltern mit dieser Suche zu verletzen. Meine Adoptiveltern waren mir wirklich liebevolle Eltern, die mich auf jeden meiner Wege des Erwachsen Werdens begleiteten. Ohne nicht auch bei Bedarf, mit der nötigen Strenge zu reagieren. Nein, ich fühlte mich stets geliebt und gut behütet.
Mein Vater war Major bei der Army gewesen und er ist ein toller Mann, der für sein Alter, dank seines durchtrainierten Bodys, noch verdammt gut aussieht.
Er war sicherlich Streng, aber auch gerecht und verdammt liebevoll.
Wie es bei der Army ebenso ist, wurde auch mein Vater, vor seinem Ruhestand, immer wieder an andere Einsatzorte versetzt. Und vor über achtzehn Jahren, als ich gerade elf Jahre alt war, war mein Vater erst nach Bad Aibling in Bayern versetzt worden, und im Laufe der Zeit landeten wir dann Schlussendlich in Heidelberg bei Frankfurt.
Meine Mutter war immer die brave, herzensgute und verständnisvolle Soldatenfrau und Mutter, die sich ein Mann in diesem Beruf nur wünschen konnte. Sie waren als Eltern einfach nur perfekt. Doch mir drängte sich immer wieder die Frage auf ob sich nicht irgendwo auf dieser Welt noch Geschwister von mir befanden, die vielleicht auch nach mir suchten?
Nach dreimonatigen Ringen engagierte ich einen Detektiv, der mir dabei helfen sollte mehr über mich rauszufinden. Meine Eltern konnten mir hierbei leider nicht viel sagen, was weiterhelfen konnte.
Sie wussten nur dass ich auf Vancouver Island zur Welt kam. Und alles damals ungewöhnlich schnell mit der Adoption über die Bühne gegangen sein musste. Aber damals wollten sie sich darüber keine Gedanken machen, sie waren einfach nur glücklich darüber gewesen mich bekommen zu haben.
Jetzt hoffte ich, dass mir dieser Detektiv weiterhelfen konnte. Er war eine Empfehlung von Daniela, einer sehr guten Freundin gewesen, die über diesen Mann ihren lange verschollenen Vater fand. Sie meinte das er ein wenig seltsam sei, aber wusste was er tut und sein Geld wert ist. Na, ihr Wort in Gottes Ohr. Da wir uns bereits seit der ersten Klasse kannten, vertraute ich ihr in solchen Dingen, denn sie wusste so gut wie kein anderer wie mich dieses Thema im Laufe meines Lebens immer wieder beschäftigte.
Der Detektiv war ein Mann von 55 Jahren, mit einem Rauschebart, der alleine schon deshalb etwas sonderbar aussah. Obendrein besaß er die seltsame Angewohnheit jedes wichtige Detail immer zweimal zu sagen. Sein Name war Ralf Steiner. Und dieser Ralf Steiner rief mich vor zwei Tagen an und erzählte mir mit seiner sehr quietschig und schleimig klingenden Stimme dass er die Adoptionsagentur in Vancouver ausfindig machen konnte, die damals meine Adoption abwickelte. Doch die größte Überraschung war die Nachricht, dass in Vancouver selbst angeblich noch eine Schwester von mir lebte, die ebenfalls nach mir und unserer Familie auf der Suche war.
Mir blieb bei dieser super, Wahnsinns Nachricht fast das Herz stehen, ich konnte es nicht glauben. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn, darauf hüpfte ich wie eine gestörte durch mein Wohnzimmer und wusste nicht ob ich weinen oder lachen sollte. Sobald ich wieder einigermaßen bei Sinnen gewesen war, informierte ich sofort tränenüberströmt Daniela über die absolut geile Nachricht und ich versprach ihr, sie bei der nächsten Möglichkeit abzuknutschen und sie als Dank für ihre Hilfe ganz fein zum Essen einzuladen. Danach gönnte ich mir zu meiner Beruhigung eine heiße Tasse Kakao mit einem großen Schuss Amaretto.
Eine handfeste Information . Ich hatte endlich nach so vielen Jahren eine handfeste Information die mich meinen biologischen Eltern näherbrachte und mindestens einer Schwester.
Jetzt war ich Feuer und Flamme. Nun konnte ich es nicht mehr
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