Ein verfuehrerischer Tanz
verkaufen. Es ist dein Zuhause.«
»Es ist bloß ein Haus. Es bedeutet mir nichts, denn es ist nicht mit Liebe erfüllt. Nein, mein Zuhause ist da, wo du bist.« Sie schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. »Womit wir wieder am Ausgangspunkt unserer Diskussion gelandet wären. Du hast Jacks Schulden beglichen, und ich kann dir dafür bloß ein zugiges Cottage in Gloucestershire bieten.«
»Findest du es falsch, wenn ich Briarbank als Ausgleich fordere? Dann bleibt das Haus in der Familie. Mir gefällt das Cottage, ich liebe es, mit dir dort zu sein. Und ich liebe dich. Ich hab dir viel zu selten gesagt, wie sehr ich dich liebe, aber ich bin fest entschlossen, das zu ändern. Ich liebe dich, Amelia. Seit jenem ersten Abend, als ich begriff, dass du die Einzige für mich bist. Bis zu dem Tag, an dem ich sterbe, werde ich dich lieben. Ich liebe …«
»Pscht.« Sie drückte ihren Zeigefinger auf seine Lippen. War er von allen guten Geistern verlassen? Hatte er vergessen, dass sie jede Menge Zuschauer hatten? Schelmisch raunte sie ihm ins Ohr: »Es ist Viertel nach zwölf. Verausgabe dich nicht gleich. Ich möchte mich noch auf etwas freuen, wenn wir nach Hause kommen.«
Er fasste ihre Hand und küsste zärtlich jeden einzelnen Finger.
»Mach dir deswegen keine Gedanken.« Er brachte seinen Mund an ihr Ohr und flüsterte: »Du hast mir so gefehlt. Nicht bloß im Bett, aber dort vor allem. Es ist ein verdammt großes Bett und es ist ziemlich leer ohne dich. Mein Leben ist leer ohne dich.«
Amelia hielt es für erforderlich, das Thema zu wechseln, denn sie spürte, dass sie weiche Knie bekam. Sie räusperte sich und fragte:
»Wo ist Claudia?«
»In Braxton Hall. Ich habe ihr versprochen, schnell zurückzukommen. Sie überlegt noch, was sie machen soll. Ich habe ihr gesagt, dass sie meine volle Unterstützung hat, ganz gleich, wie sie sich entscheidet.«
»Du meinst wohl unsere volle Unterstützung.«
Spencer seufzte tief.
»Danke.« Behutsam streichelte er über ihre Wange. »Und du? Wie geht es dir überhaupt?« Sein Blick ging zu ihrem Bauch.
»Uns beiden geht es gut.« Sie strahlte.
Als er sie erneut ansah, leuchteten seine grünbraunen Augen, und er schenkte ihr sein einzigartiges hinreißendes Lächeln. »Du wirst bestimmt eine bildschöne, bezaubernde Mutter.«
Er neigte den Kopf, um sie zu küssen.
Doch sie legte die Hand auf seine Brust und schob ihn weg.
»Spencer«, wisperte sie warnend. »Hier im Saal sind zig Leute.«
»Ach tatsächlich? Hab ich gar nicht gemerkt.«
»Du hast wahnsinniges Herzklopfen.«
»Aber bloß deinetwegen.«
Prompt setzte ihr eigenes Herz einen Schlag lang aus. Amelia, die sich bisher selbstlos um andere gekümmert hatte, hätte nicht im Traum gedacht, dass man einen Menschen so sehr lieben könnte. Aber sie liebte Spencer bedingungslos, und ihre Liebe würde wachsen und mit ihrer Liebe das gegenseitige Vertrauen und Verständnis.
»Denk dran, du hast einen skandalösen Ruf zu verteidigen«, murmelte sie. »Die Nachtschwärmer warten bloß darauf, dass du mich wie üblich aus dem Saal trägst.«
»Da muss ich die Gäste enttäuschen. In meinem Zustand kann ich nicht einmal eine Katze tragen, und selbst wenn ich fit wäre …« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und blickte ihr tief in die Augen. Amelia hatte unversehens Schmetterlinge im Bauch. »Es war nie mein Ansinnen, dich kleinzumachen oder dich zu kompromittieren, Amelia. Ich möchte, dass du mit mir auf Augenhöhe bist. Als meine Frau, meine Geliebte, meine Partnerin …« Sein Daumen streifte zärtlich ihre Lippe. »Als meine liebste und beste Freundin. Möchtest du das nicht auch?«
Sie schaffte es zu nicken.
»Dann darf ich dich jetzt küssen, vor allen Leuten?«
Sie nickte abermals und lächelte unter Tränen.
»Aber auf den Mund, hörst du? Und mach es richtig.«
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