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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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einen Baum in der Gärtnerei zu kaufen. Außerdem war bisher von Leon weit und breit nichts zu sehen.
    »Von der Größe her passen sie wohl«, meinte sie. »Aber diese hier sind ganz krumm!«
    »Vielleicht finden wir da drüben einen schönen geraden Baum«, meinte Torsten und hielt ihr zuvorkommend das Absperrband hoch, damit sie ebenfalls hindurchschlüpfen konnte. »Schau mal, dieser Baum hier wäre auch nicht schlecht.«
    »Nee, Papa, der ist ja viel zu klein!«, protestierte Paula. »Ich will den da!«
    »Schätzchen!« Torsten lachte. »Der ist viel zu groß. Den kriegen wir nie in euer Wohnzimmer.«
    »Och Mensch! Und der da?« Paula nahm seine Hand, und er ließ sich, noch immer lachend, zu einem weiteren Baum ziehen.
    Torsten hob seine Tochter über ein kleines schneebedecktes Gebüsch, damit sie sich die Tanne aus der Nähe ansehen konnte. Dann reichte er Hannah seine Hand und stützte sie, als sie ebenfalls darüber stieg.
    »Gar nicht so schlecht«, meinte er. »Nur diesen Ast hier müsste man einkürzen. Was meinst du, Hannah?«
    Auf der Anhöhe angekommen, blieb Leon wie angewurzelt stehen. Weniger als hundert Meter von ihm entfernt erkannte er Hannah und einen Mann. Paula zwischen sich, begutachteten sie lachend einen Tannenbaum und gingen dann langsam weiter. Der Mann – Paulas Vater, daran gab es keinen Zweifel – hob das Mädchen hoch, schwenkte es durch die Luft und setzte es jenseits eines dicken Baumstumpfes wieder ab. Leon vernahm das begeisterte Quietschen der Kleinen und spürte gleichzeitig einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend. Er knirschte mit den Zähnen, während er beobachtete, wie Hannah sich auf die Hand des Mannes stützte, um ebenfalls über den Baumstumpf zu klettern.
    Ein Windstoß fuhr von hinten gegen Leon und zerrte an seiner Kapuze. Er wollte sich gerade abwenden, als ein Hund laut aufheulte. Im nächsten Moment kam Billa wie ein Pfeil auf ihn zugeschossen und sprang an ihm hoch. Erschrocken wich er hinter eine Baumreihe zurück. Gerade rechtzeitig, bevor Hannah zu ihm hinblickte.
    »Nicht doch«, versuchte er Billa zu beruhigen, die ihn umtänzelte und aufzufordern schien, mit ihr mitzukommen. »Geh wieder zurück zu deinem Frauchen!« Weil die Hündin keine Ruhe gab, beugte er sich kurz zu ihr hinab und erntete dafür einen zärtlichen Stupser gegen das Kinn.
    »Billa? Billa, komm her!«, hörte er Hannah rufen. Ihre Stimme kam näher, deshalb zog er sich weiter hinter einen Busch zurück. »Nun geh schon zurück zu ihr, Billa!«, raunte er.
    Als Hannah erneut rief, blickte die Hündin ihn anklagend an, trollte sich jedoch endlich. Leon wandte sich ab und beeilte sich wegzukommen. Einer Begegnung mit dieser glücklichen Familie fühlte er sich so kurz vor Weihnachten nicht gewachsen. 
    »Wo warst du denn?«, fragte Hannah die Hündin, als Billa wieder vor ihr stand.
    »Vielleicht hat sie ein Kaninchen gesehen«, vermutete Torsten.
    »Ja, wahrscheinlich.« Hannah blickte nachdenklich in die Richtung, aus der Billa zurückgekehrt war. Das Heulen, das die Hündin vorhin ausgestoßen hatte, bevor sie wie ein geölter Blitz davongeschossen war, hatte sie bisher erst einmal gehört, und zwar bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Leon im Park.
    »Hey, kommt mal hier herüber!« Birgit kam lachend und ganz außer Atem angerannt und wies dann hinter sich. »Ich habe gerade den perfekten Baum gefunden. Er steht ganz da hinten.« Sie nahm Torstens Hand. »Los beeilt euch, bevor ihn uns noch jemand wegschnappt. Hannah, ich hoffe, deine Säge ist geschärft?«

19. Kapitel
     
    »Mama, wie viele Tage noch bis Weihnachten?«, fragte Paula, während sie am Wohnzimmertisch saß und an einem Bild malte. Hannah blätterte in einem Möbelkatalog, konnte sich jedoch nicht recht darauf konzentrieren. Zwischen ihnen brannten drei Kerzen auf dem Adventskranz und eine Schale mit einem weihnachtlichen Gewürzpotpourri verströmte einen intensiven Duft nach Zimt und Lebkuchen.
    »Schau doch auf den Adventskalender«, sagte Hannah zu ihrer Tochter. »Wie viele Päckchen hast du noch nicht aufgemacht?«
    Paula ließ ihren Buntstift fallen und rannte in die Küche. Wenige Augenblicke kam sie strahlend zurück. »Noch fünf.« 
    Hannah lächelte anerkennend. »Also sind es noch fünf Tage bis zum Heiligen Abend.«
    »Kriege ich dann auch das Geschenk, das Papa und Birgit mitgebracht haben?«
    »Aber sicher.«
    »Kriegt Mario auch Geschenke von seinem Papa?«
    Hannah zuckte zusammen. »Ganz

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