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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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in Zukunft nicht mehr anrufst.«
    »Aber ...« Hannah sah ihn erschrocken und verständnislos an. »Was ist denn jetzt los?«
    »Ich habe keine Lust mehr, das ist los«, knurrte er und wich ihrem Blick aus. »Es war nett, solange es gedauert hat, und jetzt ist es vorbei.« Er nickte ihr zu und wandte sich ab.
    »Leon! Was, um Himmels willen, ist in dich gefahren? Ich dachte ...«
    Er fuhr zu ihr herum. »Das dachte ich auch. Aber ich habe mich geirrt, und damit ich mich nicht noch lächerlicher mache, beende ich die Sache. Das ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?«
    Hannah machte einen Schritt rückwärts. »Ja, ich verstehe. Also war ich nur ein kleiner Pausenfüller für dich, oder was?« 
    Leon zuckte zusammen, behielt seinen finsteren Blick jedoch bei. »Nicht mehr als ich für dich, oder? Also belassen wir es dabei. Und jetzt entschuldige mich, ich habe zu tun.«
    Hannah starrte ihm hinterher. In ihr mischte sich der Schrecken mit Traurigkeit und Wut. Ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt, als sie ihn mit hochgezogenen Schultern davonstapfen sah.
    »Mistkerl!«, brüllte sie ihm hinterher, drehte sich um und eilte den Weg zurück, den sie gekommen war. Sie spürte einen harten Kloß in der Kehle, an dem sie vergeblich schluckte. Auf keinen Fall wollte sie weinen, schon gar nicht vor Paula! Also blieb sie stehen, atmete mehrmals heftig ein und aus, bis sie sich etwas gefangen hatte, und ging dann langsam weiter bis zum Auto.
     
     
    Leon drehte sich erst zu ihr um, als er Martin und Igor wieder erreicht hatte, deshalb sah er sie nur noch kurz, als sie um eine Wegbiegung verschwand. Sein Herz klopfte schmerzhaft gegen seine Rippen.
    »Hey, war das deine Hannah?« Martin stieß ihn an. »Gar nicht übel, das Mädel. Das muss ich schon sagen!«
    »Halt die Klappe, und lass uns hier weitermachen.« Leon setzte sich entschlossen den Gehörschutz wieder auf.
    »Was ist denn mit dir los?«, wunderte sich Martin, fragte jedoch nicht weiter, als er den Blick seines Freundes auffing. Also beschloss er zu warten, bis sie mit der Arbeit fertig waren, bevor er in Erfahrung brachte, was Leon dermaßen die Petersilie verhagelt hatte.
     
     
    »Er hat dich einfach so abserviert? Ohne Begründung?« Birgit saß neben Hannah auf der Couch. Torsten hatte sich in den Sessel gesetzt und spielte, während er zuhörte, mit einem der selbstgebackenen Plätzchen, die Hannah auf einem sternförmigen Teller angerichtet hatte. Paula lag neben Billa auf dem Teppich und schlief. Sie war ganz erschöpft gewesen nach der Aufregung über den Besuch und dem langen Spaziergang, den sie alle gemeinsam durch die verschneite Landschaft gemacht hatten.
    »Er hat gesagt, ich sei für ihn genauso ein Pausenfüller gewesen wie er für mich.« Hannah hatte den Kopf gesenkt und blickte unglücklich zu Boden. »Ich habe keine Ahnung, wie er darauf kommt.«
    »Als ob du jemals einen Pausenfüller gehabt hättest.« Torsten schüttelte den Kopf. »Ein komischer Kauz – das muss ich schon sagen.«
    »Er ist kein komischer Kauz!«, protestierte Hannah. »Er ist... Ach, ich weiß nicht mehr, was er ist.«
    »Er ist ein Idiot, wenn er von jemandem wie dir so etwas annimmt. Und ein Schweinehund, weil er dich so behandelt hat«, befand Birgit. »Hast du ihn nicht sofort zur Rede gestellt? Ich hätte mir das nicht gefallen lassen.«
    »Ich war viel zu perplex«, gab Hannah niedergeschlagen zu. »Wie hätte ich auch auf die Idee kommen sollen, dass er nur ... Ich hatte wirklich nicht den Eindruck, dass er ... dass er diese Sorte Mann ist.« Sie rieb sich über die Augen. »Ich glaube es, ehrlich gesagt, immer noch nicht. Es muss etwas vorgefallen sein ...«
    »Nun nimm ihn nicht auch noch in Schutz«, unterbrach Torsten sie. »Das hast du wirklich nicht nötig.«
    »Ich weiß.« Hannah ließ den Kopf wieder hängen. »Es tut mir leid, dass ich euch damit belaste.«
    »Ach was! Wozu sind Freunde denn sonst da?« Birgit streichelte ihr über den Arm. »Na komm, lass uns den Tisch decken und das Abendessen vorbereiten. Ich habe übrigens eine Tupperdose randvoll mit meinem Spezialschokopudding mitgebracht – als Nachtisch.«
    Hannah nickte und folgte Birgit in die Küche. Auch Billa stand von ihrem Platz neben Paula auf und tapste hinter ihnen her.
    »Eine nette Hündin habt ihr da.« Birgit streichelte Billa über den Kopf. »Werdet ihr sie behalten, wenn sich der Besitzer nicht meldet?«
    »Ich denke schon. Man gewöhnt sich ja schnell an so ein Tier.«

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