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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Auch Hannah tätschelte Billa, dann ging sie zum Herd. »Allerdings ist sie in den letzten Tagen ziemlich unruhig. Dauernd will sie in den Keller, nachdem sie neulich da unten in einem der Schränke eine tote Maus gefunden hat.«
    »Igitt.« Birgit lachte.
    »Und man muss höllisch auf sie aufpassen«, fuhr Hannah mit einem zaghaften Lächeln fort. »Sie kann Türen öffnen und ist schon mehrmals ausgebüchst.«
    »Eine Streunerin also?«
    »Ich weiß nicht genau. Einmal ist sie aus meinem Auto entkommen und zu Leons Haus gelaufen. Und ein paar Tage später, als Paula und ich bei ihm übernachtet haben ...«
    »Oh ...?«
    »... ist sie nachts durch die Terrassentür raus. Morgens fand ich sie hier vor der Tür.«
    »Wie merkwürdig.«
    »Paula hält sie für einen Engel, der uns beschützt.«
    »Wie das?« Verblüfft hob Birgit die Brauen.
    »Sie hat schon damit angefangen, als wir noch gar nicht eingezogen waren. Nachdem wir das Haus besichtigt hatten, bestand sie darauf, dass wir hier wohnen müssen, weil wir hier von einem Engel beschützt werden. Inzwischen glaube ich aber, sie steigert sich da nur hinein, weil es sie sonst zu sehr belastet, dass Billa immer mal wieder wegläuft.«
    »Aber wie kommt sie ausgerechnet auf einen Engel?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht, weil bald Weihnachten ist.« Hannah zuckte mit den Schultern und stellte einen großen Topf auf den Herd. »Was hältst du von Spaghettipizza zum Abendessen?«
    »Paulas Leibspeise?« Birgit grinste. »Aber klar!«
     

18. Kapitel
     
    Leon rieb sich den verspannten Nacken. Er fühlte sich seit Tagen wie gerädert und schob es auf die viele Arbeit und den Schreibkram, den er vor Weihnachten noch vom Tisch haben wollte.
    Eine Woche war vergangen, seit er zuletzt mit Hannah gesprochen hatte. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien war er ihr vor dem Kindergarten begegnet, hatte sich jedoch von ihr ferngehalten, und auch sie hatte keinerlei Anstalten gemacht, ihn anzusprechen.
    Das gab natürlich erneut gehörig Stoff für die Spekulationen der anderen Eltern, doch das, so redete er sich ein, ließ ihn kalt. Er hatte sich nicht aufgehalten und war mit Mario ohne Umwege nach Hause gefahren.
    Sein Sohn hatte natürlich jeden Tag erzählt, was ihm Paula von ihrem Vater berichtet hatte, doch Leon hatte dann jedes Mal seine Ohren auf Durchzug gestellt. Er wollte nichts davon wissen und auch nicht, wer diese Birgit war, deren Name hin und wieder fiel. Sie war vermutlich eine Freundin von Hannah, ebenso wie diese Silke, von der sie häufiger erzählt hatte. Vielleicht war sie auch mit Hannah verwandt, denn offenbar nannte Paula sie »Tante«. Da er sich jedoch nicht selbst quälen wollte und sich mit seiner Wut vollkommen im Recht wähnte, ließ er keine weitergehenden Überlegungen zu diesem Thema zu.
    Außerdem war er heute, am Samstag vor dem dritten Advent, sehr damit beschäftigt, den Wald zu kontrollieren und sicherzustellen, dass die Leute, die in Scharen die Wege unsicher machten, wirklich nur Tannenbäume aus den ausgewiesenen Bereichen schlugen. Das Geschäft mit Weihnachtsbäumen lief so gut wie jedes Jahr, doch hatte er heute bereits mehrfach Verwarnungen aussprechen müssen, weil es immer wieder Leute gab, die glaubten, nur eine unerlaubt geschlagene Tanne sei ein guter Weihnachtsbaum.
    Leon schlug den Weg zur Nordseite des Waldes ein, wo sich ein weiterer Weihnachtsbaumplatz befand. Er lief einen Bogen und stieg auf eine kleine Anhöhe, von der aus er fast den gesamten Bereich überblicken konnte.
    »Ich glaube, hier werden wir fündig, was meinst du, Paula?«, fragte Torsten seine Tochter und wies auf die mit Plastikband eingezäunten Tannenbäume. »Die müssten genau die richtige Größe haben.«
    Paula rannte los, kletterte unter der Absperrung durch und begutachtete einen der Bäume. Hannah leinte Billa ab und ließ sie an den Spuren der anderen Hunde schnüffeln, die ihnen bereits in Scharen begegnet waren. An diesem Wochenende schien sich die halbe Stadt entschlossen zu haben, auf die Suche nach einem Christbaum zu gehen. 
    Hannah ertappte sich mehrfach dabei, dass sie nach Leon Ausschau hielt. Wenn sie ehrlich war, hatte sie den Vorschlag, hier einen Baum zu suchen, nur gemacht, weil sie in der Zeitung gelesen hatte, dass der Gebietsförster Leon Marbach die Bürger dazu einlud, sich in drei verschiedenen Waldstücken selbst ihren Weihnachtsbaum zu schlagen. Sie wusste, dass es dumm von ihr war. Sicher wäre es besser gewesen, einfach

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