Eine Sammlung von Erotischen Kurzgeschichten (German Edition)
dich fragen...“, ich senkte die Stimme, „hat dich der Kaiser auch in seiner Kammer bestraft?“
Ihr Gesichtsausdruck blieb leer. „Wie meinst du das?“
„Bist du jemals zu ihm gerufen worden und ... hat er dich geschlagen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein!“
„Ist eine der anderen Prinzessinnen jemals geschlagen worden?“
„Ich habe noch nie davon gehört, Pari. Ist es dir passiert?“
„Nein. Vergiss, dass ich was gesagt habe.“ Nun, das hat zu nichts geführt .
Wir verließen den Palast durch einen geheimen Ausgang, den sonst nur die Diener nutzten. Er führte zu einem äußeren Gang der fast bis zur Mitte des Marktes führte. So konnten die Diener ohne großes Aufsehen Gemüse und andere Notwendigkeiten einkaufen. Prinzessin Kalima hatte einen gestohlenen Schlüssel, schloss die Tür auf und enthüllte eine Stadt mit Fischhändler, Teppichverkäufer und Stände mit Obst, Gemüse und Fleisch. Die Wärme der Sonne brannte auf uns als wir, uns unterhaltend, loswanderten. Feigen wurden neben Kokosnüssen und bunten Stoffen verkauft. Der Geruch von Gewürzen vermischte sich mit tierischem Kot, da wilde Hunde frei herumliefen und Pferde und Kamele durch die Hauptstraße trabten. Wir schlenderten durch die engen Gassen und spähten in die verborgenen Geschäfte, auf der Suche nach hübschen Schmuckstücken. Glänzendes Messing und silberne Lampen hingen vom Eingang eines Ladens.
„Lass uns reingehen.“
Kalima aß ein Stück Huhn von einem Spieß, den sie gekauft hatte. „Haben wir nicht schon genug Lampen?“
„Diese sind hübsch.“
Sie zuckte die Achseln. „Ich bin gleich nebenan. Elfenbein ist interessanter als dumme Lampen.“
„Ich werde in einer Sekunde da sein.“
Ich trat durch einen Vorhang aus Perlen, der in der Tür hing. Der winzige Shop war mit Öllampen in verschiedenen Formen und Farben gefüllt. Der Geruch von Weihrauch, Zimt und Orange umgab mich.
„Hallo“, sagte eine Frau in einem lila Kleid. „Kann ich Ihnen helfen?“
„Ich schau mich nur um.“ Ich lächelte höflich, als ich über meinem Kopf sah. „Die sind hübsch.“
Sie musterte mich eigenartig. „Ja, das sind sie.“
Einer glänzenden Messinglampe mit einem kunstvoll geschnitzten Mustergalt meine Aufmerksamkeit. „Diese hier ist schön.“
„Sie ist aus Tunesien.“
„Oh.“
Ich wanderte umher und bemerkte Perlenstränge über einem anderen Eingang. „Was kostet diese?“
„Fünfundsiebzig Kopeken.“
„So viel?“
„Ja. Diese Lampen sind einzigartig.“
Nervös drehte ich einen Rubin- und Diamantring um meinen Finger, er war ein Geschenk des Kaisers. „Sie sind sicherlich einzigartig.“
„Ihr Ring ist sehr hübsch.“
„Danke.“
„Sie sind aus dem Palast, nicht wahr?"
„Ähm... vielleicht.“
„Es muss wunderbar sein mit dem Kaiser zu leben.“
Ich warf einen Blick auf ihr gebräuntes, faltiges Gesicht. „Es ist in Ordnung.“
„Sind die Wände wirklich in Gold gestrichen?“
„Nein.“ Meine Hand fuhr an einer silbernen Lampe entlang. „Es gibt Goldstatuen, aber keine goldenen Wände.“
„Welche der Prinzessinnen sind Sie?“
„Prinzessin Pari.“
Erkennen glänzte in ihren Augen. „Sie sind des Kaisers Liebling.“
Ich schnappte nach Luft. War das Allgemeinwissen? „Verzeihung?“
„Ich habe Gerüchte gehört, Prinzessin.“ Sie musterte meinen Ring. „War das ein Geschenk von ihm?“
Ich sträubte mich. „Das geht dich nichts an.“
„Sie werden bald heiraten.“
Meine Mundwinkel zogen nach unten. „Ich will nicht darüber reden.“
„Ist er nicht ein schöner und reicher Mann?“
„Er ist alt und hässlich.“ Ich schauderte. Ich traf ihn schon mal, und der Gedanke an ihn gab mir eine Gänsehaut.
„Dann wollen Sie ihn nicht heiraten?“
„Nein!“
„Aber Sie müssen.“
Ich seufzte, „Es ist meine Pflicht.“
Ein listiger Schimmer glänzte in ihren Augen. „Nicht unbedingt, meine Liebe. Ich habe vielleicht etwas was Ihnen mit Ihrem Problem hilft.“
„Ich bezweifle es.“
„Kommen Sie mit mir. Ich habe eine spezielle Lampe im Hinterzimmer.“
„Welche Art von Lampe?“
„Eine magische Lampe.“
Das erweckte meine Aufmerksamkeit und Hoffnung keimte in mir auf. Könnte sie mich aus meiner arrangierte Ehe retten? Ich folgte ihr durch die glänzenden Perlenstränge und fand mich in einem kleinen Raum, der mit bunten Kissen geschmückt war.
„Setzen Sie sich.“ Sie deutete auf den Boden. „Möchten Sie einen
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