Eine Sammlung von Erotischen Kurzgeschichten (German Edition)
und sie wurden reichlich belohnt. Ich kaute meine Lippe und starrte auf den Boden und bemerkte ein zusammengerolltes Stück Papier.
"Weisst du warum du heute Abend keinen Job hast?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Nein!"
"Niemand hat nach dir verlangt", Gloria machte eine lange, schreckliche Pause. Ich hörte die Uhr an der Wand ticken. "Ich glaube, ich muss dich gehen lassen, Schätzchen."
Gedemütigt füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich sollte an diesem Wochenende meine Miete bezahlen. Ich schuldete Allen Geld. Ihr Telefon klingelte in diesem Moment. "Ich muss leider antworten. Hallo?" Meine Welt brach zusammen, während sie telefonierte, Hoffnungslosigkeit überkam mich. "Heute Nacht? Oh, Scheisse, Roger. Alle meine Mädchen sind gebucht." Ich muss morgen unbedingt einen Job finden. Als Begleiterin wird man aber besser bezahlt als eine Kellnerin. "Ich hasse diese Letzte-Minute---halt ... was war das? Reden Sie von dem Branson Lockwood? Fortune-500 Branson Lockwood?" New York City war ein Reinfall für mich. Alles, was ich von dem großen, glänzenden Apfel gesehen hatte war ein drogenabhängiger Freund, gruselige Verabredungen mit Fremden, und Wanzen im Bett. Gloria musterte mich, als sie sprach. "Ich werde sehen, was ich tun kann. Sagen Sie ihm, dass es klappen wird. Ich kann mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Wir brauchen diese großen Fische." Ich schniefte und griff nach einem Taschentuch. "Alles klar, Roger. Ich habe es im Griff."
"Ich wünschte, Sie würden mir noch eine Chance geben."
Sie musterte mich nachdenklich. "Vielleicht werde ich. Hast du ein schickes Kleid?"
"Ja", log ich. Ich konnte etwas von einer meiner Mitbewohnerinnen leihen.
"Das ist eine große Sache. Ich will ehrlich sein, wenn eines der anderen Mädchen verfügbar wäre, würdest du diesen Job nie bekommen. Du hast gerade eine letzte Chance bekommen, dich zu beweisen."
Hoffnung flammte in mir auf. "Wirklich?"
"Wenn du es vermasselst, fliegst du raus."
"Oh, mein Gott. Vielen Dank, Gloria."
"Du wirst Branson Lockwood um sieben Uhr bei Bemelmans treffen. Sei froh, Schätzchen. Wenn Serena nicht schon gebucht wäre, würde ich den Job ihr geben. Dieser Mann ist viel mehr wert, als wir beide zusammen verdienen. Du musst es heute Abend sehr gut machen oder du bist raus."
"Da-danke, Gloria."
Sie reichte mir meinen Scheck. "Jetzt verschwinde."
Ich kletterte vom Stuhl. "Vielen Dank." Sie ignorierte mich und konzentrierte sich auf ihren Computer.
Nachdem ich den Scheck bei der Bank eingezahlt hatte, eilte ich nach Hause, wo ich den Rest des Tages damit verbrachte mich vorzubereiten, Rasieren, Zupfen, eine Haarkur, und kramte durch die Schränke meiner Mitbewohnerinnen auf der Suche nach einem geeigneten Kleid. Die meisten meiner Klamotten waren in der Reinigung, und sie waren bei weitem nicht vornehm genug. Wendy hatte ein asymmetrisches Cocktail-Kleid aus grünem Satin, mit einem Reißverschluss im Rücken. Sie würde mich umbringen, wenn sie wüsste, dass ich es auslieh, aber sie war dieses Wochenende in den Hamptons. Ich schnappte mir noch dazu passende grüne Schuhe.
Ich drehte mich vor dem Spiegel, um sicherzustellen, dass alles perfekt aussah. Ich ließ seit zwei Jahren meine Haare wachsen, und die glänzenden rotbraunen Strähnen hingen an meinem Rücken hinunter. Ich wusste, ich war ziemlich hübsch, war Home Coming Queen und Zweite in der Wahl für Prom Queen in der High School, aber abgesehen von meinem Aussehen hatte ich wenig vorzuweisen. Meine alleinerziehende Mutter war nach einem Arbeitsunfall auf die Wohlfahrt angewiesen. In meinem letzten Schuljahr war ich mit Johnny zusammen und als er mich fragte mit ihm wegzugehen, sagte ich ja, weil ich hoffte, dass die Veränderung mein Leben verbessern würde. Da hatte ich falsch gedacht. Ich schnappte meine Tasche und überprüfte den Inhalt. Handy, Haarbürste, Kaugummi, Pfefferspray. Ich war fertig. Draußen rief ich ein Taxi, und erreichte die Bar zehn Minuten zu früh, wo ich erfuhr, dass ein Tisch für Mr. Lockwood reserviert war. Die Bar war voll mit gut gekleideten und wichtig aussehenden Menschen. Allein in einer Menschenmenge zu sitzen machte mich immer nervös, und als der Kellner mich fragte ob ich etwas zu trinken wollte, bestellte ich einen Weißwein. Ich verbrachte die Wartezeit damit systematisch alle meine SMS-Nachrichten zu löschen, von denen es Hunderte gab.
"Das muss mein Begleiterin Destiny sein", sagte eine tiefe männliche Stimme.
Ich
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