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Eine schwierige Mission Vol. 3 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 3 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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verursachten ein seltsames Gefühlswirrwarr in ihm. Beim Himmel, natürlich wusste er, dass der Konvulianer recht hatte. Aber dass man es ihm ansehen konnte?! Oder lag das nur an Corbains besonderen Fähigkeiten?
    „Also kann ich mich darauf verlassen, dass du Bill nicht mehr angreifst?“
    Corbain verdrehte die Augen und schnaubte laut. „Ich habe ihn nicht angegriffen!“
    Rayk wurde ruhiger. Die Situation war unter Kontrolle – Corbain machte nicht den Eindruck, als hätte er vollkommen den Verstand verloren. Wahrscheinlich konnte man ihm sogar glauben, und er hatte Bill nicht töten wollen.
    „Wie kann ich sicher sein, dass so etwas auf Mirilan nicht passieren wird?“
    Corbain sah ihn ernst an. „Halt mir die Menschen vom Leib, vor allem zu Anfang des Meni‘kar, die Mirilaner sind nicht so unglaublich verlockend ...“
    War das nun eine Beleidigung? Oder sollte er froh darüber sein? Er entschied sich für Letzteres.
    „Bist du jetzt wieder … ähm, im Gleichgewicht?“
    Corbain hob die Hände, aber Rayk konnte die Geste nicht deuten.
     
    Nachdem er Corbains Quartier verlassen hatte, ging Rayk erst einmal zurück zur Brücke. Er setzte sich auf Bills Pilotensitz und schloss kurz die Augen. Dann drosselte er die Geschwindigkeit der Spaceangel , um danach die Autopilotenfunktion des E-Brain erneut zu aktivieren. Er wollte nicht über Nacht vor den Monitoren sitzen. Alles, was er wollte, war, bei Bill sein. Corbain hatte so verdammt recht. Er musste zu Bill.
    Als Rayk die Captains Kabine betrat, kam Bill gerade aus dem Waschraum.
    „Und?“ Er trocknete sich ein wenig nachlässig ab, bemühte sich deutlich um ein lässiges Auftreten. „Was sagt er?“
    Rayk betrachtete ihn. „Er sagt, er habe nur ein wenig von deinem Blut kosten wollen. Das sei rein rituell gewesen.“
    Ein kurzer Ruck ging durch Bills Körper. Er wandte sich ab. „Ah, okay, dann bin ich ja beruhigt.“
    Rayk ging auf ihn zu, berührte ihn aber nicht. „Er wird das nicht wieder tun, zumindest hat er das behauptet.“
    „Du glaubst ihm?“
    „Ich glaube ihm, dass er dich hätte töten können, wenn er gewollt hätte. Für ihn bist du so eine Mischung aus Sexobjekt und wandelndem Steak.“
    Erst jetzt drehte sich Bill wieder zu ihm um, ein winziges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Das macht mich nicht wirklich glücklich.“
    Rayk streckte die Hand aus und berührte Bills Wange. Ganz leicht. Es war eine seltsam intime Berührung, vor der Bill zurückwich.
    „Wenn ich dich schlage, zuckst du nicht einmal mit der Wimper“, sagte Rayk leise. „Was ist los?“
    Bill sah so aus, als wenn er etwas antworten wollte, doch der Moment verging. „Komm, lass uns kämpfen.“
    „Jetzt?“
    „Wenn du gewinnst, kriegst du meinen Arsch … Wenn ich gewinne ...“ Er ließ den Satz offen.
    Rayk schnaubte. Er hatte das letzte Mal, als sie gegeneinander gekämpft hatten, noch gut in Erinnerung. Aber Bill war in einer eigenartigen Stimmung.
    „Training, okay?“, fragte er vorsichtshalber nach.
    „Sicher.“ Bill grinste humorlos.
    In diesem Augenblick hätte Rayk sich alles vorstellen können – selbst, dass Bill ihn überwältigte, um das Schiff in seine Gewalt zu bringen. Aber das hätte er jederzeit tun können, ermahnte ihn sein Verstand. Bill wollte sicher nur eines: Das Gefühl abbauen, das Corbains Angriff in ihm hinterlassen hatte. Und das konnte Rayk nachvollziehen.
    „Ich sage Corbain, dass er auf die Brücke gehen soll. Dann hat er eine Aufgabe.“
    Bill zuckte mit den Schultern und wandte sich wortlos zum Gehen.

*
     
    „Du hast dich absichtlich besiegen lassen“, murmelte Bill viel später, als sie gemeinsam im Bett lagen.
    „Meinst du?“ Rayk verbarg ein Grinsen. Tatsächlich tat ihm jetzt der Hintern weh, da Bill seine Siegprämie gleich an Ort und Stelle eingefordert hatte. Er hatte es gewusst, hatte mit jedem Angriff, jedem Tritt und jedem Schlag gespürt, dass Bill das Adrenalin loswerden musste, das in seinem Körper pulsierte.
    Er schmiegte sich mit dem Rücken an Bills breite Brust.
    „Sag mal“, begann er vorsichtig. „Warst du eigentlich schon mal längere Zeit mit jemandem zusammen?“
    „Mit meiner Crew“, antwortete Bill.
    „Du weißt genau, was ich meine.“
    Es folgte ein längeres Schweigen, doch Rayk spürte ganz genau, dass Bill über eine Antwort nachdachte. Er ließ ihm die Zeit.
    „Du willst wissen, ob ich schon mal verliebt war“, sagte er schließlich.
    „Vielleicht ...“
    „Ich wurde

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