Eine sueße Verfuehrung
sie annehmen oder ablehnen sollte, aber es war eine riesige Erleichterung zu wissen, dass sie die Wahl hatte.
„Also, wie groß ist der Anteil an ‚Brittany Beach‘, den Sie für Ihre Hilfe haben wollen?“, fragte sie und hielt wieder den Atem an, während sie zum zweiten Mal auf eine Antwort wartete.
2. KAPITEL
„Wenn ich so viel Geld in das Restaurant stecken soll, will ich die Hälfte.“
„Die Hälfte?“, wiederholte Brittany fassungslos.
Abrupt stand sie auf und trat ans Fenster. Geistesabwesend betrachtete sie die Wellen, die sich am Strand brachen, ohne sie wirklich zu sehen. Wenn sie auf Emilios Vorschlag einging, würde sie die Kontrolle über das Restaurant verlieren. Er hätte genau die gleichen Rechte wie sie. Alles in ihr sträubte sich gegen diese Vorstellung.
Unvermittelt drehte sie sich zu ihm um. „Ich würde alles mit Ihnen teilen müssen. Nicht nur die geschäftliche Leitung von ‚Brittany Beach‘, sondern auch alle Entscheidungen, die das Restaurant betreffen.“
„Das stimmt natürlich“, gab er zu. „Aber auf diese Weise würden Sie das Restaurant retten, ohne Ihre Brüder um Hilfe zu bitten. Außerdem kann meine jahrelange Erfahrung auch von Vorteil sein. Denken Sie an das weise Sprichwort, dass zwei Köpfe besser sind als einer.“
„Wir würden täglich eng zusammenarbeiten müssen“, bemerkte sie, worauf sich sein Mund zu einem leichten Lächeln verzog.
„Brittany, das stellt für mich wirklich keinen Nachteil dar.“
Seine Worte ließen ihr Herz schneller schlagen, aber trotzdem konnte sie sein Lächeln nicht erwidern. Sie wollte diesen Mann nicht zum Geschäftspartner! Er war einfach zu sexy und zu attraktiv, und er beunruhigte sie. Bis auf die letzten Minuten hatte sie zwar den Abend mit ihm genossen, aber das war etwas ganz anderes, als ein Geschäft mit ihm einzugehen.
„Ihr Angebot ist sehr großzügig“, sagte sie schließlich leise und setzte sich ihm wieder gegenüber. „Aber warum bieten Sie ausgerechnet mir Ihre Hilfe an? Wir sind Konkurrenten, und außerdem kennen wir uns nicht einmal.“
Emilio lächelte wieder. „Sie haben bisher sehr gute Arbeit geleistet. Ich halte die Hälfte an einem so großartigen Projekt für eine gute Investition.“
„Danke“, murmelte sie, während ihr immer noch unzählige Fragen durch den Kopf gingen. „Wir kennen uns nicht. Wie soll ich Ihnen vertrauen?“ Konnte sie einem so gut aussehenden, erfolgsverwöhnten Playboy vertrauen, dessen Hobby es war, Frauen das Herz zu brechen?
„Harte Währung ist doch ein gutes Zeichen, dass Sie mir trauen können, meinen Sie nicht?“, fragte er.
„Ja, schon. Zwei Millionen sollten eigentlich genügen“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. „Aber ich weiß doch nicht, ob Sie vielleicht jähzornig sind oder ein Perfektionist, dem man nichts recht machen kann. Ich weiß nicht einmal, ob Ihre Angestellten gern für Sie arbeiten.“ Doch noch während sie protestierte, drängte sie eine innere Stimme, das Angebot anzunehmen. Was hatte sie denn für eine Wahl?
„Sie brauchen Ihre Entscheidung ja nicht sofort zu treffen“, erwiderte er ruhig. „Mein Angebot steht. Überlegen Sie in Ruhe. Sie können mich auch gern überprüfen und mit einigen meiner Angestellten sprechen.“
„Ich muss mich bald entscheiden. Sie kennen die täglichen Kosten eines Restaurants. Wir können nicht ewig auf Kredit einkaufen.“
„Nun, ich denke, Ihnen wird schon noch eine Weile Kredit gewährt. Sie sind schließlich eine Garrison! Wenn Sie mehr über mich herausfinden wollen, kommen Sie einfach ins ‚El Diablo‘. Dann bekommen Sie eine Vorstellung davon, wie ich die Dinge anpacke, und lernen mich besser kennen.“
Der Vorschlag war irgendwie beruhigend. Unwillkürlich wanderte Brittanys Blick zu ihrem Schreibtisch hinüber, dessen oberste Schublade bis zum Rand gefüllt war mit Rechnungen, die täglich mehr wurden. „Ich habe wirklich nicht mehr viel Zeit.“
„Was auch immer Sie tun müssen: Sie kennen mein Angebot. Denken Sie darüber nach. Haben Sie vielleicht noch irgendwelche Fragen?“
„Wie sehr wollen Sie sich in die Leitung des Restaurants einmischen?“
„Bis ich das Restaurant und alles, was damit zu tun hat, genauer kenne, würde ich mich gern aktiv am Tagesgeschäft beteiligen.“
Die Aussicht auf eine tägliche Zusammenarbeit mit Emilio Jefferies war mehr als aufregend. Wie sollte sie ständig mit diesem attraktiven Mann zusammen sein und nicht das Herz an ihn
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