Eine sueße Verfuehrung
konnte einfach nicht widerstehen.
„Wenn ich mir etwas wünschen könnte …“, begann er, doch sie unterbrach ihn.
„Wenn Sie sich etwas wünschen könnten, dann bestimmt nicht, dass ich auf Ihre Launen eingehe. An der South Beach wimmelt es nur so von hinreißenden Frauen, die Ihnen gern all ihre Wünsche erfüllen. Wissen Sie, was ich glaube, Emilio? Sie flirten aus Gewohnheit. Sie können gar nicht mehr anders, wenn Sie mit einer Frau reden. Ich habe so viele Fotos von Ihnen gesehen, auf denen Sie neben wunderschönen, aufregenden Frauen abgebildet sind. Models und Stars und sonstige Berühmtheiten.“
„Sie brauchen sich vor keiner von ihnen zu verstecken“, sagte er leise.
Brittany lachte. „Komplimente sind also auch Teil unseres Deals.“
„Nur wenn sie ehrlich gemeint sind.“
„Wir müssen uns um die Geschäfte kümmern, wissen Sie noch?“
„Meine pflichtbewusste Partnerin“, neckte er sie und strich ihr leicht mit dem Finger über die Wange.
Widerwillig trat Brittany einen Schritt zurück. Sie hätte nichts lieber getan, als Emilios Liebkosung zu genießen, aber das war viel zu gefährlich. Also ging sie um den Schreibtisch herum, um Abstand zu gewinnen. „Später, wenn alles reibungslos läuft, können wir unsere Partnerschaft bekannt geben. Dann wird ordentlich gefeiert, mit viel Tamtam und Presse.“
Emilio stützte nachdenklich die Hände auf die Hüften. „Ich brauche kein Tamtam. Ich bin zufrieden mit unserer Abmachung. Wir werden ein sehr erfolgreiches Team sein, Brittany.“
„Das hoffe ich sehr.“
„Denken Sie daran – keine Schulden mehr.“
Sie nickte. „Keine Schulden mehr.“
„Und jetzt gehe ich.“ Er steckte ihre Visitenkarte ein und wandte sich zur Tür.
„Ich bringe Sie hinaus“, bemerkte Brittany schnell und folgte ihm.
Während sie ihr Büro verließ, überkam sie ein Gefühl, als hätte die letzte Stunde ihr gesamtes Leben verändert. Emilio Jefferies war ihr Partner. Wie lange würde sie noch brauchen, um sich an den Gedanken zu gewöhnen?
Vor dem Restaurant wartete sie mit ihm zusammen, bis ein Angestellter den Wagen vorfuhr. „Bis morgen“, sagte Emilio nur und schenkte ihr ein letztes Lächeln, bevor er in die Limousine stieg. Sie sah ihm nicht nach, sondern eilte in ihr Büro zurück und schloss die Tür hinter sich.
Emilio Jefferies. Die Vorstellung, in Zukunft mit diesem Mann zusammenzuarbeiten, erfüllte sie mit Nervosität. Alles an ihm war verführerisch, und es würde mehr als schwierig werden, seinem Charme nicht zu erliegen.
Seufzend breitete Brittany die Arme aus. „Auf unseren Erfolg, auf unsere Partnerschaft, auf die Rettung von ‚Brittany Beach‘!“, rief sie den leeren Raum hinein. Die Erleichterung war einfach riesig.
Dann setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch und rief den Familienanwalt an. Nach nur wenigen Minuten erklärte sich Brandon Washington bereit, Emilios Anwalt zu kontaktieren und einen Termin auszumachen. Kurz darauf rief er zurück, um auszurichten, dass man sich am nächsten Tag um zwei Uhr mittags treffen würde.
Das Telefon klingelte erneut, und als Brittany abhob, schlug ihr Herz für einen Moment schneller. Es war Emilio, der fragte, wann sie später zu Hause sei. Er würde sie gern anrufen und noch ein paar Dinge besprechen.
Lächelnd lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und erklärte, dass er sie gegen Mitternacht erreichen könne. Emilio wünschte ihr noch einen schönen Abend und legte auf.
Plötzlich konnte Brittany die Arbeit im Büro nicht schnell genug erledigen. Der Gedanke an das bevorstehende Gespräch mit Emilio versetzte sie in eine euphorische Stimmung, auch wenn sie lieber nicht darüber nachdachte, warum dem so war.
Es war fast zwölf, als sie endlich ihre Erdgeschosswohnung in einer der exklusivsten Gegenden von South Beach betrat. Vom Wohnzimmer aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf den Ozean, an den zartgelb gestrichenen Wänden hingen ihre geliebten Gemälde von Jasper Johns, und zwei riesige cremeweiße Ledersofas luden zum Entspannen ein. Nachdem sie geduscht hatte, legte Brittany eine CD mit Otis-Redding-Songs auf und erkannte, dass sie zum ersten Mal seit Tagen richtig entspannt war.
Sie betrat ihren begehbaren Kleiderschrank und überlegte, was sie morgen früh anziehen sollte. Nach einer Weile entschied sie sich für ein weißes Leinenkostüm und eine blaue Seidenbluse. Seriös, aber nicht bieder.
Emilio. Sie mochte ihn gern. Es war aufregend gewesen, mit ihm
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