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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und dann fragte sie: „Warum sind Sie Psychologe geworden?”
    „Warum?” Er schnaubte. „Ich glaube, ich wollte Leuten helfen. Es gibt nichts Befriedigenderes, als zu wissen, dass Sie jemandem geholfen haben, über etwas hinwegzukommen, und dass sein oder ihr Leben leichter geworden ist.”
    Lissianna sah ihn bewundernd an. „Das ist.... ”
    „Bevor Sie etwas Nettes sagen, vergessen Sie nicht, dass ich für meine Hilfe auch bezahlt werde.”
    Sie lachte und schüttelte den Kopf, denn sie wusste, dass er bescheiden war, sich wahrscheinlich unbehaglich fühlte und nicht zu edel wirken wollte. „Sie könnten auch in diversen anderen Jobs viel Geld verdienen und dabei niemandem helfen.”
    Greg zuckte die Achseln und wandte sich wieder dem Spiegel zu. „Warum sind Sie nicht verheiratet?”
    Lissianna wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als sie sich daran erinnerte, dass sie jetzt mit den Fragen dran war. Statt es jedoch laut auszusprechen, stellte sie einfach die Gegenfrage: „Warum sind Sie es nicht?”
    Sein Blick begegnete dem ihren im Spiegel, und sie erwartete beinahe, dass er sich damit herausreden würde, dass er zuerst gefragt hatte, aber dann antwortete er doch. „Ich hätte einmal beinahe geheiratet.”
    Lissianna zog eine Braue hoch. „Beinahe?”
    Greg nickte, seine Aufmerksamkeit war ganz aufs Basieren konzentriert, und sagte: „Meredith. Ich bin ihr ganz zu Anfang meines ersten Semesters an der Uni begegnet. Ich rettete sie vor ihrem Freund, der sie vor der Mensa der Universität anschrie und beleidigte. Wir stellten fest, dass wir einander mochten, und waren bald ein Paar.” Er zuckte die Achseln. „Das ging zwei Jahre so weiter, und jeder erwartete, dass wir heiraten würden, also habe ich ihr einen Heiratsantrag gemacht, und alle überschlugen sich bei den Hochzeitsvorbereitungen.”
    „Und was ist dann passiert?”, fragte Lissianna neugierig.
    Greg seufzte und spähte hinunter ins Waschbecken, als er den Rasierer säuberte. „Je näher der Termin rückte, desto unruhiger wurde ich. Alle waren der Überzeugung, ich hätte nur kalte Füße bekommen, also habe ich versucht, nicht mehr daran zu denken. Aber etwa einen Monat vor dem Hochzeitstag bemerkte mein Psychologieprofessor, dass ich einen seltsamen Eindruck machte, und fragte mich, was los sei.” Er hielt einen Moment inne, dann sagte er: „Die Hochzeit sollte eine Woche nach Semesterende stattfinden.”
    „Wie auch immer”, fuhr er fort, „er stellte mir die Frage, und ich platzte mit allem heraus. Ich glaube nicht, dass ich mich allzu vernünftig anhörte. Er begleitete mich in den Pausenraum, gab mir einen Kaffee und brachte mich zum Reden. Wir waren eine Ewigkeit dort, aber als ich ging, wusste ich, dass ich Meredith nicht heiraten konnte. Am nächsten Tag sagte ich ihr das und machte dann Psychologie zu meinem Hauptfach.”
    Lissianna fragte verwundert: „Sie hatten Psychologie zunächst nicht als Hauptfach?”
    Greg grinste und schüttelte den Kopf. „Nein, Journalismus, und ich mochte das Studium auch. Aber meiner Ansicht nach hatte mir dieser Psychologe eine Menge Ärger erspart. Und das wollte ich auch bei anderen erreichen.”
    Lissianna dachte darüber nach, was er gesagt hatte, dann fiel ihr auf, was er nicht gesagt hatte, und sie fragte: „In einem einzigen Gespräch mit ihm konnten Sie einsehen, dass Meredith nicht die richtige Frau für Sie war?”
    „Nicht unbedingt. Aber dieses eine Gespräch ließ mich die Dinge, die mich seit Monaten gestört hatten, noch einmal überdenken die Gründe, wieso ich wegen der Hochzeit so beunruhigt war.”
    „Und die waren?”
    Es schien ihm schwerzufallen, darüber zu reden. Dann gab er einen Seufzer von sich und sagte: „Sie war zu abhängig von anderen.” Lissianna wartete geduldig auf eine Erklärung.
    „Ich sagte Ihnen schon, dass ich sie vor ihrem Freund rettete, der sie hundsgemein behandelt hatte. Aber danach musste ich sie ununterbrochen retten. Nicht noch einmal vor etwas so Schwierigem, aber sie kam mit jedem kleinen Problem zu mir und erwartete, dass ich es löste. Sie wollte jemanden, der sich um sie kümmerte. Sie gab sogar zu, dass sie nicht zur Universität gegangen war, um zu studieren, sondern um einen Mann zu finden. Sie wollte Hausfrau sein und Kinder haben. Ich fing an Träume zu haben, in denen ich ertrank und.... ”
    Greg schüttelte den Kopf. „Das klingt vielleicht seltsam, weil ich gerade gesagt habe, ich wollte Leuten so helfen, wie mein

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