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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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besser.”
    Nachdem das Motorengeräusch seines Wagens verstummt war, mußte Abbie sich eingestehen, daß sie ihm vieles hätte sagen können – zum Beispiel, daß es seine Idee gewesen war, Cathy in dem Glauben zu lassen, sie hätten sich wieder versöhnt. Allerdings saß der Schock über diesen Streit unmittelbar nach ihrem Liebesspiel zu tief, als daß sie sich hätte wehren können.
    Als sie sich eine Stunde später in ihrem Bett zusammenrollte, mußte sie zugeben, daß sie wünschte, Steve wäre bei ihr. Und das war das schlimmste. Sie schluchzte laut auf und ließ ihren Tränen freien Lauf.

10. KAPITEL
    Abbie seufzte. An diesem Abend sollten Steve und sie an einer von Stuarts Mutter veranstalteten Dinnerparty teilnehmen. Sie hatte überhaupt keine Lust hinzugehen, aber andererseits wollte sie Cathy nicht verstimmen.
    Sie hatte versucht, mit ihr über die Kluft, die sich zwischen ihnen aufgetan hatte, zu reden, doch Cathy hatte keinen Hehl daraus gemacht, daß sie ihr ihr Verhalten während der Hausbesichtigung immer noch nachtrug.
    „Ich weiß, daß du wieder mit Dad zusammen bist, und mir ist klar, daß du …” hatte sie begonnen. „Aber siehst du denn nicht, daß … na ja, daß einige Dinge einfach … unpassend sind?”
    „Sie ist verlegen und verwirrt und deswegen wütend auf sich selbst”, hatte Steve verkündet, nachdem sie, Abbie, ihm erzählt hatte, was sie beschäftigte. „Es ist manchmal peinlich für Kinder – auch erwachsene –, wenn sie mitbekommen, daß ihre Eltern ein erfülltes Liebesleben haben …”
    „Selbst heutzutage?” hatte sie ungläubig erwidert.
    „Selbst heutzutage. Und besonders wenn sie, wie Cathy, nur mit einem Elternteil aufgewachsen sind.”
    „Als sie uns zusammen im Bett angetroffen hat, hat sie nicht verlegen gewirkt”, erinnerte sie ihn.
    „Nein, da war sie wahrscheinlich zu euphorisch und hat an nichts anderes gedacht als daran, daß wir wieder zueinandergefunden haben. Jetzt liegen die Dinge anders. Mach dir deswegen keine Gedanken”, fügte Steve aufmunternd hinzu. „Sie braucht nur Zeit, um sich an die Vorstellung zu gewöhnen. Sie ist eine intelligente junge Frau und weiß, wie zwiespältig ihre Gefühle sind.”
    „Trotzdem hatte sie recht”, räumte Abbie ein. „Ich hätte nicht so aus dem Haus gehen sollen. Nicht wenn …”
    „Nicht wenn was?” unterbrach er sie leise. Der Ausdruck in seinen Augen ließ ihr Herz schneller klopfen, und das nicht vor Angst. „Nicht wenn du Brüste hast, die alle Sinne eines Mannes erregen? So weich und so warm, daß es himmlisch ist, sie zu berühren, und noch himmlischer, sie zu schmecken und mit der Zunge zu liebkosen – daß allein der Gedanke daran …”
    „Hör auf, Steve”, hatte sie mit bebender Stimme protestiert und sich dann gefragt, warum sie seine Nähe so selbstverständlich fand wie das Atmen, wenn Steve und sie so heftig aufeinander reagierten und sie jede Sekunde fürchtete, die sie mit ihm verbringen mußte.
    Nun fiel ihr ein, warum sie die Farce, die sie spielten, nicht Wirklichkeit werden lassen konnten.
    Heute abend würde es besonders problematisch werden, denn sicher würde Anne Grimshaw sie über Steves und ihre Pläne ausfragen und wieder wissen wollen, ob sie ihr Haus verkaufen würde und Steve und sie sich hier im Ort etwas anderes suchen würden oder in Charlesford.
    „Sie haben mir einen hochdotierten Lehrstuhl angeboten”, hatte Steve vor drei Tagen überraschend verkündet, als er unangemeldet vorbeigekommen war. Sie, Abbie, war gerade dabei gewesen, das Abendessen vorzubereiten, und hatte sich verpflichtet gefühlt, ihn zum Bleiben aufzufordern.
    „Willst du das Angebot annehmen?” erkundigte sie sich herausfordernd. Sie wollte sich bei ihm beschweren, daß er so oft bei ihr vorbeischaute oder anrief, doch er sagte lediglich:
    „Wenn ich es nicht tue, denkt Cathy, es sei vorbei.”
    „Du kannst genausogut bei mir einziehen”, teilte sie ihm am nächsten Tag wütend mit, als er wieder bei ihr auftauchte und sie einen besonders stressigen Arbeitstag hinter sich hatte.
    „Ist das eine Einladung?” hatte er leise gefragt und sie damit zum Schweigen gebracht. Das letzte, was sie wollte, war, daß Steve bei ihr einzog. Es hätte alles nur noch schwerer gemacht.
    Abbie verspannte sich. Sie wollte sich nicht eingestehen, wie sie sich gefühlt hatte, als sie ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und sich vorgestellt hatte, wie es wäre, wieder mit ihm zusammenzuleben

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