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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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sollen.«
    »Hätte ich gerne gemacht«, erwidere ich.
    »Tja, jetzt ist es zu spät«, sagt er und ruft dann: »Was für eine verdammte Schande!«
    Ich muss grinsen. »Mach dir keine Gedanken.«
    Er schüttelt wütend den Kopf, und ich bin gerührt, dass es ihm etwas ausmacht, mich zu verlieren.
    »Ich bewerbe mich an einer Restaurantfachschule«, erzähle ich ihm.
    Er wird neugierig. »Wirklich? Wenn ich dir ein Zeugnis schreiben soll, sag Bescheid.«
    »Würdest du das machen?«
    »Auf jeden Fall. Hauptsache, du wirst nicht meine Konkurrentin in der Formel- 1 -Szene.«
    Ich lache. »Das kann ich mir kaum vorstellen. Ich wäre froh, wenn mich irgendein Restaurant in London nehmen würde.«
    »Mit Sicherheit landest du bei irgendeinem Promikoch«, spottet er.
    Ich lache und reiche die Platte an Gertrude weiter, die sie nach draußen auf den Serviertisch stellt.
    Später nehmen Pete, Dan und die anderen Jungs Holly und mich mit in die Stadt zu unserem letzten gemeinsamen Abend.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ihr zwei wirklich aufhört«, sagt Pete traurig. Wir sitzen am Fenster einer Pianobar namens
Terraço Itália
, und der Blick auf São Paolo unter uns ist unglaublich. Ich habe die funkelnden Lichter so vieler Städte auf der ganzen Welt gesehen, doch es raubt mir immer noch den Atem. Ich hatte ungeheuerliches Glück, das alles erleben zu dürfen. Ich hoffe, dass ich es nicht allzu selbstverständlich hingenommen habe.
    »Ich auch nicht«, erwidere ich. Ich habe keine Lust zum Trinken, doch die Jungs haben auf Caipirinha für alle bestanden. Dieser berüchtigte brasilianische Cocktail auf der Basis von Cachaça ist sehr stark, weshalb ich nur sehr langsam trinke.
    Pete sieht mich an. »Ich hatte keine Ahnung, dass du so viel Knete hast. Und das meine ich als Kompliment«, fügt er hinzu, bevor ich schimpfen kann.
    Ich lächle schief. »Ich wäre lieber normal. Aber auch wenn mein Vater sich nicht eingemischt hätte, wäre es jetzt Zeit für mich, etwas anderes zu machen.«
    »Was ist mit dir, Hol?«, fragt Dan Holly. »Was hast du jetzt vor?«
    Meine Gedanken schweifen ab, weil ich ihre Antwort auf die Frage schon kenne.
    Luis fehlt mir. Ohne ihn ist es nicht dasselbe heute. Er ist bei einem Abendessen mit seiner Familie, die heute Nacht in der Stadt bleibt, damit sie zum Rennen morgen nicht so weit fahren müssen. Ich wäre jetzt wirklich gerne bei ihnen.
    Bin ich über Will hinweg? Seit seinem Tod sind vier Monate vergangen, und auch als er noch lebte, habe ich nicht viel Zeit mit ihm verbracht. Als der Unfall war, kam mir das noch anders vor, doch im Rückblick scheint mir meine Beziehung zu ihm doch ziemlich oberflächlich gewesen zu sein.
    Ich gehe früh zurück ins Hotel. Die anderen ziehen weiter zu einer Bar im Itaim-Viertel. Am nächsten Morgen verstecke ich mich wieder in der Küche und schiebe hin und wieder den Kopf um die Ecke, um Luis abzufangen, wenn er eintrifft. Ich weiß nicht, was ich zu ihm sagen will, hoffe einfach nur, dass mir etwas einfällt. Als ich ihn endlich entdecke, macht mein Herz einen Hüpfer, und meine Laune steigt. Rasch wasche ich mir die Hände und will aus der Küche kommen, da merke ich, dass er von mindestens zehn Verwandten umringt ist. Ich bleibe stehen. Schnell haste ich zurück, stelle mich wieder an den Tisch und arbeite weiter. Hoffentlich bekomme ich später noch eine Chance, ihn unter vier Augen zu sprechen.
    Bekomme ich jedoch nicht. Die Minuten werden zu Stunden, das Rennen rückt immer näher, und ich habe Angst, dass ich nicht mehr die Möglichkeit bekomme, ihm viel Glück zu wünschen. Wann immer ich ihn sehe, ist er von anderen Leuten umgeben. Holly kommt in die Küche und will wissen, ob ich mir das Rennen ansehe.
    »Soll das ein Witz sein? Als ob ich das verpassen würde!«
    »Zum allerletzten Mal, Mädels«, sagt Frederick mit einem Anflug von Traurigkeit in der Stimme. »Könnt ihr den Tee, den Kaffee und die Plätzchen in die Boxen mitnehmen?«
    »Yes, Sir!«, rufen wir im Chor, und er grinst uns an.
    »Ach, ich bin schon ein bisschen traurig«, sagt Holly, als wir zu den Garagen ziehen.
    »Ich auch.«
    »Das Ende einer Ära. Mit dir zur arbeiten, wird mir echt fehlen.« Mit Tränen in den Augen sieht sie mich an.
    »Oh, hör auf, sonst muss ich auch weinen«, warne ich sie.
    »Schon gut, wir wollen nicht sentimental werden«, scherzt sie. »Du wohnst ja immer noch bei mir.«
    »Aber nicht mehr lange, versprochen.«
    »Bleib so lange, wie du

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