Eisblumen zum Valentinstag
warmes, vollkommenes Glück.
„Ich liebe das ganze Paket, und ich will nichts mehr, als mit euch zusammen zu sein.“
***
Sie hatte sich in ihren Morgenmantel gehüllt und trat in der Stille der Nacht an das Fenster, das auf die Straße hinaus führte. Mitternacht war längst vorbei und große Eisblumen bildeten sich auf dem kalten Glas.
Im Schein der vereinzelten Straßenlaternen, die noch brannten, sah sie, dass es schneite. Dicke Flocken fielen vom Himmel und deckten ein weißes Tuch über die Erde. Valentinstag in London, da musste das Wetter ja verrückt spielen.
Der Anblick dieser Straßen würde ihr fehlen, genau wie die Themse und der typisch britische Charme. Aber nichts auf dieser Welt würde sie nun noch aufhalten, ihren Weg gemeinsam mit Grant zu gehen.
Kyra warf einen Blick über die Schulter zurück und sah die Konturen seines Körpers, der sich unter den Laken in ihrem Bett abzeichnete.
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und es fühlte sich immer noch ein wenig seltsam an wieder glücklich zu sein.
Erneut sah sie in die Nacht hinaus.
Der Abend war mit einem Gefühl von Wärme und tiefer Zufriedenheit ausgeklungen. Ihre Kinder schmiedeten eifrige Pläne für die künftigen Zimmer und Phoebe träumte bereits jetzt von ihrem Führerschein mit sechzehn. Kyras Eltern grübelten darüber, welche Reisen sie in Amerika unternehmen konnten, was sie alles sehen wollten, und Grant hatte den ganzen Abend ihre Hand nicht losgelassen.
Irgendwann waren alle zu Bett gegangen. Grant und sie hatten sich mit warmer Intensität geliebt. Es war zärtlich und liebevoll gewesen, langsam und bedächtig, eine neue Erfahrung. Kyras Lächeln wurde breiter. Sie würde das nun jede Nacht und jeden Tag haben können.
„Woran denkst du?“
Grants großer, warmer Körper drückte sich an ihre Kehrseite und er umschlang sie mit einem Arm. Leise seufzend ließ Kyra sich an seine Brust sinken.
„An uns“, gab sie zurück. „An das was noch kommt.“
„Hast du Zweifel?“
Sie drehte sich in seinen Armen herum und sah ihn an. Ihre Finger strichen über den Dreitagebart, der seinen Kiefer schmückte.
„Nein, gar keine. Ich freu mich drauf.“
„Dann kann ich dir eine Frage stellen?“
„Natürlich.“
Er hob die rechte Hand vor ihr Gesicht. Ein schmaler, schlichter Goldring mit einer einzelnen Perle steckte auf seinem kleinen Finger.
„Willst du mich heiraten, Kyra?“
Sie schluchzte leise auf und konnte ein Lachen nicht unterdrücken.
„Meinst du nicht, das geht ein bisschen zu schnell?“
„Ich will nicht noch einmal bereuen, zu lang gewartet zu haben und ich weiß, was ich fühle. Was sagst du?“
„Ja, Grant. Ich will dich heiraten.“
Er nahm das Schmuckstück und schob es vorsichtig auf ihren Ringfinger.
„Okay, wir müssen ihn eine Winzigkeit kleiner machen lassen“, stellte er fest. Sie schlang ihm die Arme um den Hals.
„Ich liebe Sie, Mr. Travers.“
Er küsste ihre Nasenspitze.
„Ich liebe dich, Käpt’n Cook.“
Kyra kicherte. Als Grant ihr Gesicht in beide Hände nahm und sie ernst ansah, lächelte sie ihm zu. Langsam näherte er sich ihren Lippen und seine Stimme war ein leises Flüstern, ehe er sie küsste. Hinter ihr überzogen mehr und mehr Eisblumen das klare, kalte Glas.
„Alles Liebe zum Valentinstag.“
Ende
Verlag:
BookRix GmbH & Co. KG
Sankt-Martin-Straße 53-55
81675 München
Deutschland
Texte: Ewa Aukett
Bildmaterialien: Foto: Thinksock, Gestaltung: Sascha Pikkemaat
Lektorat/Korrektorat: Ewa Aukett, Dr. Andreas Fischer, Johannes Conrady
Alle Rechte vorbehalten.
Tag der Veröffentlichung: 17.02.2014
http://www.bookrix.de/-ewa.aukett
ISBN: 978-3-7309-8354-6
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