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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Handschlag begrüßte.
    Am Tisch herrschte eine lockere Stimmung.
    Es wurde gelacht und gescherzt und auch die beiden Kinder tauten in Grants Nähe zunehmend auf. Dean löcherte ihn mit Fragen über die Yankees, die Grant geduldig beantwortete und irgendwann war ein großer, irischer Wolfshund mit Gipsbein aus der hintersten Ecke des Wohnzimmers gehumpelt gekommen, um sich ein schmackhaftes Trostpflaster abzuholen.
    Es war spät geworden und Kyra hatte sich mit Grant zusammen bereit erklärt, den Abwasch zu erledigen. Sie hatten die Spülmaschine eingeräumt und ließen den Abend mit einem Glas Wein ausklingen. Die Letzten, die noch am Tisch saßen. Ein wenig erinnerte die Situation sie an ihr gemeinsames Abendessen in New York.
    „Warum warst du in Washington?“
    Grant lächelte.
    Kyra war ihm gegenüber ehrlich gewesen und sie zeigte ihm deutlich, dass sie bereit war, noch mal von vorne anzufangen. Jetzt war es an ihm, ihr entgegen zu kommen, wenn er tatsächlich mehr wollte als nur eine einmalige Angelegenheit.
    „Es war ein Anruf des DC General Hospital in Washington. Mein Dad war gestürzt und hatte sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Ich war mir unsicher, inwieweit dich das interessieren würde und kurz zuvor hast du mit deinem vermeintlichen Liebhaber telefoniert. Das hat mich echt genervt.“
    „Was bedeuten würde, dass du mich nicht teilen willst.“
    Er grinste leicht.
    „Da könnte was dran sein.“
     
    „Was ist mit deiner Karriere beim Geheimdienst?“
    Grant schüttelte belustigt den Kopf.
    „Fogg ist ein Idiot. Ich war nicht beim Geheimdienst, aber ich war ein paar Jahre bei der Army.“
    Den Kopf schief gelegt, musterte sie ihn prüfend.
    „Hatte das einen bestimmten Grund?“
    Grants Lächeln erlosch.
    Tief durchatmend drehte er das Glas zwischen seinen Fingern hin und her und starrte auf die polierte Tischplatte.
    Da war er also, dieser Augenblick, vor dem er sich jahrelang gefürchtet hatte. Die Erinnerungen, die er verdrängte und in sich barg, all der Schmerz, würden wieder aufbrechen, wenn er darüber sprach. Er hatte immer versucht dem auszuweichen. Mit ein Grund, warum er sich nicht hatte binden wollen.
    Nicht mehr.
    Nie wieder.
    Es tat weh.
    Grant räusperte sich umständlich.
    „Ich war verlobt. Liz war ...“ Er atmete tief durch und versuchte den Stachel zu ignorieren, der sich in seine Brust bohrte. Über den Tisch hinweg sah er zu Kyra hinüber. Er quälte sich ein Lächeln ab. „Du erinnerst mich sehr an sie.“ Seine Kehle schnürte sich zu und er starrte wieder sein Glas an. „Liz und ich kannten uns seit der Highschool. Die erste große Liebe für uns beide. Wir hatten uns nach der Schule aus den Augen verloren, jeder ging seinen eigenen Weg. Aber auf einer Silvesterparty zur Jahrtausendwende trafen wir uns wieder. Wir wussten, diesmal wollten wir es richtig machen - miteinander alt werden. Heiraten und Kinder kriegen. Der Termin für die Hochzeit stand schon lange fest. Aber der elfte September hat alles verändert, das Leben, Amerika und mich.“
    Grant schluckte. Der Schmerz war wie glühendes Metall, das sich in seine Brust fraß, viel schlimmer, als er erwartet hatte. Trotzdem wollte er jetzt nicht aufhören.
     
    „Liz war wie üblich eine Stunde früher bei der Arbeit als ich. Der Tag war klar und die Sonne schien. Ich stand im Bad und habe mich gerade rasiert, als das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Center flog. Unser Haus ist gute drei Meilen davon entfernt, bei fließendem Verkehr bist du in einer Viertelstunde da. Wenn du auf dem Dach gestanden hast, konntest du hinüber sehen. Das war oft ein Ritual zwischen uns. Sie saß in ihrem Büro in der achtzigsten Etage des Südturms und ich stand auf dem Dach und winkte ihr zu, bevor ich zur Arbeit fuhr. Natürlich konnte sie mich so wenig sehen, wie ich sie. Es war einfach nur ... eine alberne Angewohnheit.“
    Kyra nahm auf dem Stuhl neben ihm Platz und legte sanft ihre Finger auf seinen Arm. Sie wagte kaum zu atmen. Die Qual, die ihm ins Gesicht geschrieben stand, trieb ihr die Tränen in die Augen.
    Sie hatte geahnt, dass er ein Geheimnis mit sich trug.
    Aber
damit
hatte sie trotzdem nicht gerechnet. Zu ihrer Erleichterung schob er ihre Finger nicht weg, sondern nahm ihre Hand und verschränkte sie stattdessen mit seinen.
    „Ich habe zuerst gar nicht begriffen was los war. Draußen schrien Menschen, dazu das Sirenengeheul ... viel mehr als sonst. Ich bin auf Socken raus auf die Straße

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