Eiskalt [EROTIK] (German Edition)
sich.
“Hey!”, rief Andrew.
“Sorry”, sagte ich. Dieses Mal legte ich die Hände über meine Augen.
Die nächsten Augenblicke herrschte Stille zwischen uns, obwohl ich hören konnte, wie Andrews Hände im Korb kramten. Ich konnte auch das Rauschen der Wellen hören, die sich am Strand brachen, und das Schreien der Möwen, die sich über uns in die Luft schwangen.
“Meine Hände werden langsam müde”, bemerkte ich.
“Das Warten ist es wert”, versicherte Andrew mir.
Eine weitere Minute verging, aber mir kam es wie Stunden vor, während ich ungeduldig wartete. Plötzlich fühlte ich, wie sich etwas um mein Handgelenkt legte.
War das …
Ja, es war. Zweifellos schloss Andrew den Verschluss eines Schmuckstücks, das er eben um mein Handgelenk gelegt hatte.
“Jetzt darfst du.”
“Darf ich jetzt gucken?”
Wir sprachen gleichzeitig.
“Ja”, sagte Andrew. “Mach die Augen auf.”
Ich senkte meine Hände und schlug die Augen auf. Mein Blick glitt direkt zu meinem Handgelenk. Und dann schnappte ich nach Luft.
“Gefällt es dir?”
“Ob es mir gefällt? Oh mein Gott, es ist wunderschön!”
Wunderschön war eine Untertreibung. Das Platinarmband war mit funkelnden Rubinen und Diamanten besetzt.
Ich wusste das so genau, weil ich es schon einmal gesehen hatte.
“Du hast es dir zu unserem Hochzeitstag gewünscht”, sagte Andrew. “Und zu dem Zeitpunkt …” Seine Stimme verlor sich und er vollendete den Satz nicht. “Jetzt ist mir bewusst, dass der Preis nicht zählt. Nichts, verglichen mit deinem Glück. Wenn du glücklich bist, bin ich auch glücklich.”
“Ach Liebster.” Ich küsste ihn und hoffte, damit nicht nur meine Dankbarkeit auszudrücken, sondern auch meine Liebe.
Er schenkte uns Champagner ein, und fast hätte ich mein Glas abgelehnt. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um Andrew von meiner Schwangerschaft zu berichten. Ich würde es ihm erzählen, aber nicht jetzt, da alles so gut lief.
Ein Glas Champagner wird mir nicht schaden, redete ich mir ein.
“Auf einen Neuanfang”, verkündete Andrew und hob sein Glas. Ich ließ mein Glas gegen seins klirren. “Auf einen Neuanfang.”
Es war ein gutes Gefühl. Ich machte den richtigen Schritt, um meine Ehe zu retten.
Ich wusste, jetzt war der richtige Zeitpunkt.
Ich befand mich auf einem wahren Höhenflug, als Andrew und ich auf den Hotelparkplatz zurückkehrten und Andrew mich zum Abschied küsste. Während unseres Zusammenseins hatte ich mein Handy ausgeschaltet, weil ich die Möglichkeit ausschließen wollte, dass Peter mich anrief. Aber sobald ich zurück im Auto war, schaltete ich es wieder ein.
Es klingelte augenblicklich.
Ich blickte auf das Handydisplay. Es war Andrews Nummer.
Rasch klappte ich das Handy auf. “Hey.”
“Jetzt und für immer, Sophie”, sagte Andrew. “Ich liebe dich.”
“Ich liebe dich auch.”
“Gute Nacht.”
“Gute Nacht, Andrew.”
Peter rief etwa eine Stunde später an. Ich tat so, als wäre ich froh, von ihm zu hören, aber zugleich ließ ich meine Stimme schwach klingen und erzählte ihm, ich sei krank.
“Ist es das Baby?”, wollte er wissen.
“Nein”, behauptete ich mit einer gespielt heiseren Stimme. “Ich glaube, ich bekomme eine Erkältung. Ich habe mir eine heiße Zitrone mit Honig gemacht und gehe jetzt ins Bett. Morgen geht’s mir schon besser.”
“Ich hasse es, dir das sagen zu müssen, aber es gab heute Probleme beim Dreh. Ich werde erst einen Tag später zurückkommen.”
“Oh nein.”
“Ich wünschte, ich könnte zu dir zurückkommen.”
“Wir sind bald wieder zusammen”, beruhigte ich ihn.
“Hast du mit deinem Mann geredet?”
Ich zögerte. “Ja. Ich habe es ihm erzählt, Peter. Er weiß, dass es vorbei ist.”
“Bella, ich bin so glücklich. Ich wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein und mit dir feiern.”
“Wir müssen noch immer die Scheidung durchbringen, und das wird eine gewisse Zeit dauern. Womöglich wird es ziemlich chaotisch.”
“Wir werden das durchstehen. Und dann werden wir heiraten.”
“Ja, Liebling. Aber können wir morgen weiterreden? Ich bin sehr …”
“Natürlich. Erhol dich gut.”
Ich war erleichtert, als er endlich nicht mehr in der Leitung war.
33. KAPITEL
Am nächsten Tag
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