Eisrose
vernehmen.
Kapitel 17
Ein schwarzes Cape umwehte ihren Körper, der darunter, bis auf ein Lederhalsband, nackt war. Eine vermummte Gestalt zog sie an der Kette, die am Halsband befestigt war, durch einen Gang. Es war still, nur ihre Schritte hallten deutlich im Gewölbe wider. Wirklich viel konnte man hier nicht erkennen, obwohl einige Fackeln Licht spendeten.
Eine starke Hand packte sie an der Schulter. Für einen Moment herrschte absolute Stille über dem Szenario in diesem Raum. Ihre Augen gewöhnten sich nach und nach an die Lichtverhältnisse. Herzklopfend schritt sie der dunklen Gestalt hinterher, wurde in einen großen runden Raum geführt. Die Gestalt schob sie hinein, verschwand lautlos. Leah zuckte zusammen, als die schwere Tür mit einem Knall zufiel.
„Nimm Haltung an“, vernahm sie Dominiks Stimme, noch ehe sie ihn sehen konnte.
Leah gehorchte. Sie kniete sich aufrecht hin, Rücken durchgestreckt, Hände auf dem Rücken, Schultern nach hinten, den Kopf stolz erhoben, den Blick jedoch demütig gesenkt. Sie wusste, wie wichtig es ihm war, dass sie seine Wünsche schnell und zu seiner Zufriedenheit ausführte.
Minutenlange Stille. Sie hörte nichts, außer ihrem Herzen, das ihr bis zum Hals schlug.
Sie wollte wissen, wo er sich befand, wollte ihn sehen, eventuell abschätzen, ob er zufrieden mit ihr und der Situation war. Also wagte sie einen verbotenen Blick nach oben.
Dann setzte ihr Herz für einen Moment aus. Denn genau in diesem Augenblick fiel das Licht eines Spots auf sie. Ihr Blick traf genau den seinen, ganz so, als hätte er vorausgesehen, dass und vor allem wann sie ungehorsam sein würde. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und wich einer unnachgiebigen Strenge.
„Dieses Vergehen wird bestraft. Aufstehen. Zieh den Umhang aus und setz dich da hin.“
Sie folgte seinem Blick, während sie sich erhob und den Umhang langsam von ihren Schultern gleiten ließ. Die Kette, die von ihrem Halsband herabbaumelte, klirrte leise.
Der Lichtkegel zeigte ihr einen Holzstuhl mit überdimensional großer Rücklehne. Mit zitternden Knien begab sie sich dorthin. Schon kurze Zeit später waren ihre Beine mit sehr starken Manschetten an die Stuhlbeine fixiert. Ein breiter Ledergürtel schlang sich um ihre Hüfte, hielt sie dort im Zaum, während ihre Handgelenke ebenfalls in Manschetten gelegt wurden, die sich oberhalb ihres Kopfes an der Rückenlehne befanden.
Ein Blick in Dominiks Gesicht ließ sie erschauern. Er zeigte ein ungewohnt grausames Lächeln, kam näher, strich mit dem Zeigefinger die Linie ihrer Achsel entlang.
Sie hielt den Atem an, kostete für einen Augenblick das Gefühl aus, ihm ausgeliefert zu sein. Angst kroch in ihr hoch, ein köstliches Aphrodisiakum, das ihr leichten Schwindel bescherte. Mit gespreizten Beinen war sie seinen Blicken völlig ausgeliefert. Er trat dich vor sie, strich über die Innenseiten ihrer Schenkel und tauchte einen Finger in ihre Mitte.
„Eigentlich hatte ich vor, dich zu lecken, bis du schreiend unter meinen Lippen kommst. Ein Jammer, dass du es vermasselt hast.“
Er seufzte theatralisch. „Ungehorsame kleine Sklavin.“
Fast klang es so, als würde er sich mit dieser Konsequenz selbst bestrafen.
Leah schluckte schwer, als sie das Paddel erblickte, das in seinen Händen lag. Für einen Moment schloss sie die Augen, riss sie erschrocken auf, als ein beißender Schmerz die Innenseite ihres Schenkels traf.
Sie bemühte sich um Beherrschung. Biss, so gut es ging, die Zähne zusammen. Aber umsonst. Ein heiserer Schrei entrang sich ihrer Kehle, und kurz darauf brüllte sie aus vollem Halse, während Dominik weitere Hiebe auf ihre empfindlichen Schenkelinnenseiten niederregnen ließ. Sie schluckte schwer. Unzählige solcher Schläge musste sie ertragen, es kam ihr vor wie eine Ewigkeit.
Der nächste Schlag sauste auf sie nieder. Leah keuchte laut auf. Der Schmerz war schneidend, zerriss ihr Innerstes. Ihr kam es vor, als intensivierte Dominik mit jedem weiteren Schlag seine Kraft. Dabei ließ er ihr nicht die Zeit, dass sich der Schmerz in Lust umwandelte. Das hier war kein Lustspiel, sondern bittere Strafe. Sie hatte Strafe verdient, keine Frage. Aber musste er so grob vorgehen?
Sie sehnte sich danach, dass er sie peinigte, aber sie wollte Schläge, die süße Empfindungen in ihr freisetzten, lodernde Lust in ihr entfachten – doch davon war das, was hier und jetzt geschah, meilenweit entfernt. Oh Gott, wie leer ihr Kopf dabei
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