Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
Hieben seiner Waffe.
    Er schlug mit solcher Gewalt auf die Zweige und Äste der Bäume ein, dass seine Schultermuskeln schon nach den ersten Schlägen schmerzten. Wann immer seine Klinge auf die Bäume traf, gingen sie in einer kalten, dunklen Flamme auf;
das schwarze Feuer verzehrte sie mit gnadenloser Wirksamkeit.
    Konowa lächelte; es war eine nervöse Angewohnheit, die er sich in der Schlacht angewöhnt hatte, und er schlug erneut zu. Schwarze, eisige Flammen fauchten durch die Luft, als sein Säbel die Blutbäume zerhackte und verbrannte. Diese Bäume sollten nicht existieren. Der pervertierte Verstand der Schattenherrscherin schuf diese albtraumhaften Forste, die jedes Leben vernichteten. Sein ganzes Leben lang hatte er unter ihrer dunklen Magie gelebt. Hier und jetzt konnte er sich für dieses Schicksal rächen.
    Â»Deine Macht gehört mir, Elfenhexe!«, brüllte er und spaltete einen Baum mit einem Hieb in zwei Hälften. »Und ich werde dir damit ein Ende bereiten!«
    Ein Pfeil zischte so dicht an seinem Gesicht vorbei, dass die Federn an seinem Ende seine Haut streiften. Konowa drehte sich um, wollte den Schützen suchen, aber Jir war schneller. Der Bengar sprang und schloss seine gewaltigen Kiefer um die Kehle eines Dunkelelfs. Er riss ihn zu Boden. Konowa ersparte sich die Mühe, Jir zurückzurufen. Der Dunkelelf war tot, noch bevor er die Erde berührte.
    Drei Rakkes stürmten aus den Bäumen hervor und direkt auf Konowa zu. Die milchigweißen Augen traten ihnen fast aus den Höhlen, und Geifer flog von ihren langen, gelben Reißzähnen. Konowa drehte sich auf der Stelle herum und stellte sich ihnen. Plötzlich tauchte eine zweite Gestalt von der linken Seite auf und krachte in das erste Rakke, schleuderte es zu Boden und den beiden anderen in den Weg.
    Â»Renwar!«, brüllte Konowa, der den Soldaten sofort erkannte. Musketier Renwar stand über dem ersten Rakke und hatte das Bajonett seiner Muskete so tief in den Brustkorb der Kreatur gerammt, dass er es nicht mehr herausziehen konnte.

    Die beiden anderen Rakkes waren sofort wieder auf den Füßen und konzentrierten sich jetzt auf den Soldaten. Zehn Zentimeter lange Krallen schlugen nach seinem Kopf. Konowa sprang vor, packte seinen Säbel mit beiden Händen und schlug zu. Er trennte einem Rakke den Arm am Ellbogen ab. Frostfeuer explodierte in der Wunde, raste über seinen Körper und schleuderte ihn zu Boden.
    Das dritte Rakke sprang los und riss Renwar zu Boden. Konowa hob den Säbel, um erneut zuzuschlagen, aber plötzlich erschien ein faustgroßes Loch im Rücken des Rakke, aus dem Frostfeuer loderte. Konowa trat die Leiche zur Seite, bückte sich und reichte Renwar die Hand, um ihm aufzuhelfen. Dann zog er sie überrascht zurück. Schwarze Flammen, dunkler und intensiver als alles, was Konowa bisher jemals beschworen hatte, schlugen aus den Händen des jungen Soldaten. Konowa versuchte, Renwars Miene zu erkennen, aber die Flammen wurden von den Brillengläsern des jungen Soldaten reflektiert. Es schien, als würden selbst seine Augen brennen.
    Â»Hinter Ihnen, Major!«
    Die schwarze Eichel schickte eine kalte Warnung in Konowas Herz, als er sich umdrehte und sich einer Gruppe von Rakkes gegenübersah, die mit spitzen Holzknüppeln bewaffnet waren.
    Â»Schaffen Sie Ihren verdammten Hintern in den Sand!«, brüllte jemand vom Ufer. Konowa warf sich in den Sand, obwohl die Rakkes nur wenige Meter von ihm entfernt waren. Einer hob den improvisierten Knüppel und wollte zuschlagen.
    Eine Kanone bellte auf, und die Welt verschwand. Rauch und Sand fegten über Konowa hinweg, und die Wucht des Sogs hob ihn ein Stück vom Boden. Brennende Funken landeten
auf seinen Handrücken und seinem Nacken, als das unverkennbare Geräusch von schwerem Metall über ihn hinwegpfiff. Seine Nase und seine Ohren wurden von Sand und etwas Nassem verstopft. Hinter seinen Augenlidern tanzten schwarze, weiße und orangefarbene Blitze.
    Konowa blinzelte mehrmals und stützte sich auf den Ellbogen. Die Kettenladung hatte ihre Aufgabe gut erledigt. Die Reste der Rakkes lagen in einer geronnenen Pfütze von Blut und Knochenstücken auf dem Boden. Es schien, als wollte der Zwerg diesmal seine Korporalstreifen unbedingt behalten.
    Â»Renwar, sind Sie …?« Konowa hielt inne, aber der Soldat war bereits aufgesprungen und stürmte tiefer in den

Weitere Kostenlose Bücher