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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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verdutzt an, einige waren schockiert, andere sahen zu Palbur.
    Sina räusperte sich.
    »Wir haben keinen Lord und entscheiden gemeinsam, was wir machen.« Sie trat vor die Starks. »Was wollt ihr? Habt ihr noch immer nicht genug?«, fragte sie barsch.
    »Ihr habt euch als ausdauernde Gegner erwiesen, habt hart gekämpft und gewonnen. Wir sind gekommen, um euch zu gratulieren.«
    Die Haromos schwiegen und blickten sich ratlos an. Der Mann wartete einen Moment, dann erklärte er: »Wir möchten um Erlaubnis bitten, noch drei Tage lagern zu dürfen. Unsere Kundschafter sind heute aufgebrochen und suchen ein neues Gebiet. Sie werden spätestens in drei Tagen zurückkehren, dann werden wir mit den Orlanden weiterziehen.«
    »Wir haben euren Lord, diesen Naplus, nie gemocht«, antwortete Palbur. »Aber wir hatten ihm erlaubt, im Bergwerk zu arbeiten, solange er uns in Ruhe lässt und dieser See nicht unser Dorf zerstört. Ihr hättet die Gelbsteine nehmen können, für uns sind sie nutzlos. Aber Naplus in seiner Gier wollte alles haben. Ihr dürft noch drei Tage bleiben, aber dann verschwindet und lasst euch hier nicht mehr sehen! «
    »Ich bitte um Nachsicht«, unterbrach ihn der Mann. »Lord Naplus hat sich nicht an die Abmachungen mit euch gehalten. Er nahm einfach alles, was er haben wollte. Wir haben verloren und müssen nun weiterziehen.«
    Der Anführer trat einen Schritt vor und blickte Sina fest in die Augen.
    »Das war ein sehr mutiger Kampf heute Nacht. Meine Hochachtung.«
    Er trat einen Schritt zurück, verbeugte sich und drehte sich um. »Abmarsch«, befahl er und die Gruppe marschierte in ihr Lager zurück.
    Die Haromos starrten den Starks hinterher. Sie vermochten ihr Glück nicht zu fassen. Dann ertönte das lauteste Jubelgeschrei, das man jemals von einem Volk in Maledonia hörte.
    Der Tag verging schnell. Elwin saß am Nachmittag auf einem Stuhl, sein Schofahn auf den Beinen. Er wollte es selbst aus der Station holen, aber die Haromos lasen ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Er war ihnen dankbar, für einen Augenblick seine Ruhe zu haben. Auch sorgte er sich um Catobi. Niemand hatte den Biber seit den Vorfällen in der vergangenen Nacht gesehen. Vier Läufer hatten sich bereit erklärt, das Ufer des ehemaligen Sees abzusuchen und waren erfolglos zurückgekehrt.
    Groohi kam auf ihn zu.
    »Ach hier bist du«, sagte er und setzte sich neben ihn. »Ich muss mit dir sprechen.«
    Elwin wusste sofort, was er mit ihm zu besprechen hatte.
    »Unsere Rückreise?«, fragte er.
    Groohi nickte und sagte: »Heute Nacht. Es ist bewölkt, später wird es regnen.«
    »Wird kalt werden«, brummte Elwin. »Ich werde wieder mein Schofahn tragen.«
    Groohi schwieg eine Weile. »Wir müssen mit den Haromos sprechen, sie planen ein Fest für uns.«
    »Sie werden enttäuscht sein!«, antwortete Elwin.
    »Wer ist enttäuscht?«, fragte eine Stimme. Die beiden erschraken, sie hatten Sina nicht gehört. Maldena begleitete sie.
    »Was seht ihr uns so überrascht an? Ihr kennt doch Maldena. Du hattest ihr die Möhren geschenkt, Groohi. Also sagt schon, wer ist enttäuscht?«, fragte sie.
    »Wir müssen heute Nacht nach Hause fliegen«, antwortete Groohi.
    »Müsst ihr nicht!«, protestierte Sina.
    Elwin nickte: »Es ist eine gute Gelegenheit.«
    »Blödsinn, ihr könnt auch in einer Woche fliegen. Wir bereiten ein Fest für euch vor.«
    Groohi schüttelte den Kopf. »Die Nächte werden immer kürzer und der Flug gefährlicher.«
    Sina blickte die beiden enttäuscht an und wollte gehen, aber Maldena hielt sie am Arm fest und flüsterte ihr ins Ohr. Sina lächelte.
    »Liebe Freunde«, begann Maldena, »ihr habt für unser Volk gekämpft, mehrfach euer Leben riskiert und konntet kaum schlafen. Als sei das alles nicht beschwerlich genug, musstest gerade du, Groohi, unter der größten Strafe leiden, die einem Troll aus dem Stamm der Bohaben widerfahren kann.«
    Sie blickte Groohi an, der sich gerade hinsetzte und seinerseits Maldena interessiert ansah.
    »Woher weißt du, dass ich ein Bohabe bin?«, fragte er.
    Die Haromo-Frau schmunzelte. »Lieber Groohi, auch wir haben Wissen über Maledonia, dessen Völker und deren Essgewohnheiten.«
    »Jetzt rede bloß nicht von Essen«, brummte Groohi.
    »Oh doch, mein Lieber. Jemand wie du, der so gerne isst, der einem Volk in großer Not mit Essen hilft, den lassen wir nicht ohne ein Festessen weiterziehen. Du bist sehr hungrig, Sina und ich sehen es dir an. Und Elwin kann eine gute Mahlzeit

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