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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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auf den Rücken fiel. Rasch rollte sich Sina unter ihm weg und rutschte den steilen Abhang hinunter.
    »Batto! Elwin!«, schrie sie, immer tiefer stürzend. »Ich kann mich nicht halten!«
    Naplus riss sein Bein aus Elwins Pfote und sprang auf. Elwin war außer sich vor Wut. »Du willst einen Kampf?«, brüllte er. »Dann kämpfe mit mir.«
    Er packte Naplus mit beiden Pfoten am Mantel und stieß ihn erneut auf den Boden. Der Lord fiel hart. Elwin griff seinen Arm und wollte ihn festhalten. Naplus gab nicht auf, packte Elwin mit der anderen Hand und stieß ihn weg. Elwin stürzte. Naplus warf sich auf ihn und fasste ihn mit beiden Händen an den Schultern. Elwin zog die Beine an und drückte den Angreifer mit den Füßen weg. Naplus rollte in den Abhang.
    Elwin wollte sich auf allen vieren davonmachen, aber Naplus langte wieder mit einer Hand nach ihm und hielt ihn am Fuß fest. Der Abhang war sehr steil. Zusammen rutschten sie immer schneller den Berg hinunter, Naplus löste den Griff um Elwins Fuß und stürzte schreiend in die Dunkelheit.
    Elwin breitete die Arme aus. Verzweifelt versuchte er, nach allem zu greifen, was ihm in den Weg kam. Auf einmal spürte er eine Baumwurzel, fasste sie mit der rechten Pfote und hielt sich daran fest. Sein Körper schleuderte schmerzhaft herum, aber er ließ nicht los. Der Sturz kam jäh zum Ende. Elwin umfasste die Wurzel mit beiden Pfoten und blieb erschöpft auf den Bauch liegen. Plötzlich war es ganz still. Die Kämpfe waren ausgetragen, es war vorbei.
    »Sina? Batto? Wo seid ihr?«, rief Elwin nach einer Weile.
    Keine Antwort. Es blieb totenstill. Da schloss er erschöpft die Augen und legte das Gesicht auf den Boden. Die Schmerzen waren doch zu heftig.
    »Elwin, hörst du mich?«, keuchte jemand über ihm.
    Er hob den Kopf und sah Batto schemenhaft in der Dunkelheit stehen.
    »Ich helfe dir«, sagte der Freund und stieg auch schon zu ihm hinab. Er fasste Elwins Pfote und half ihm wieder hinauf.
    Niemand war zu sehen. Die zwei Starks, mit denen sie gekämpft hatten, waren verschwunden.
    »Wo ist Sina?«, fragte Elwin atemlos.
    »Ich weiß nicht.«
    »Sina! Hörst du mich?«, rief er.
    Keine Antwort.
    »Wir müssen Sina suchen! Ich hörte sie vorhin rufen.«
    In der Nähe rollte ein kleiner Stein den Hang hinab und fiel in die Tiefe. Elwin schaute auf und hob die Ohren. Batto hatte das Geräusch nicht gehört.
    »Was ist?«, fragte er aufgeschreckt.
    Elwin lauschte angespannt.
    »Ach nichts«, brummte er enttäuscht. Dann hörte er wieder etwas. War da doch jemand?
    »Sina?«, rief er.
    »Elwin, hilf mir hinauf!«, antwortete sie vom Hang her kläglich.
    »SINA!«, schrien Elwin und Batto wie aus einem Mund und rannten zu der Stelle, wo Sina sich mühevoll an einer dicken Wurzel festhielt. Sie halfen ihr den Abhang hinauf und schlossen sie fest in die Arme.

Die Rückkehr
    Am nächsten Morgen hörte Elwin Vögel, die vergnügt ihre Lieder sangen. Verschlafen öffnete er die Augen. Die Sonne war bereits aufgegangen. Hier und da bedeckten weiße Wolken den sonst blauen Himmel. Elwin wandte sich nach links und sah Sina, die sich an seine Schulter gekuschelt hatte und fest schlief. Er hob den Kopf und schaute sich um. Sie hatten am Fuße einer Eiche übernachtet, die direkt an der Wiese stand, die zum Dorf der Haromos führte. Batto war nirgends zu sehen.
    Elwin stand leise stöhnend auf, trat auf die Wiese und streckte sich. Seine verletzten Rippen erinnerten ihn schmerzhaft an die vergangene Nacht, an den Kampf gegen Naplus. Elwin rieb sich die Augen, dann sah er Groohi auf Gandor über das Tal fliegen.
    »Groohi!«, rief er verschlafen. Sein Freund hörte ihn nicht, dafür wachte Sina auf.
    »Was ist?«, fragte sie müde.
    »Groohi ist mit Gandor da!«, antwortete er und rief abermals seinen Freund. Diesmal hörte er und flog auf ihn zu.
    »Elwin!«, rief Groohi. »Wir waren in großer Sorge. Ich suche euch drei bereits den ganzen Morgen.« Groohi flog langsamer und ging tiefer. »Wer ist bei dir?«, fragte er.
    »Sina und Batto!«, antwortete Elwin, auch wenn er nicht wusste, wo sich Batto im Augenblick befand.
    »Seid ihr verletzt?«
    »Alles in Ordnung«, antwortete Elwin. Groohi sollte sich keine Sorgen machen.
    »Wir sehen uns gleich im Dorf an der Hütte, da, wo wir Catobi trafen!«, rief Groohi und flog davon.
    Elwin stieg auf einen großen Stein und blickte ins Tal. Jetzt, im Sonnenschein, sah er, wie gewaltig der See gewesen war. Beinahe das ganze Dorf stand im

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