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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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schlagender Flügel. Zu dritt suchten sie den Himmel nach den Adlern ab.
    »Da ist Groohi!«, rief Elwin und zeigte überschwänglich auf einen Schatten, der gerade vor einen Stern huschte und dann verschwand. Die Freunde blickten in den Himmel und suchten nach Groohi. Vergebens. Sie sahen nur die Schwärze der Nacht. Schließlich verstummten auch die Flügelschläge der Adler. Die Stille, diese unheimliche Ruhe, schien eine Ewigkeit zu dauern. Selbst die Starks waren nicht zu hören.
    Auf einmal pfiff es, laut und kraftvoll. Ein Korb mit Steinen rauschte aus großer Höhe herab und klatschte in den See. Die Wellen stiegen über den Damm und ergossen sich in das dahinter liegende Tal. Lebhaft schwankte die Fackel auf dem Floß. Ein zweiter schwerer Korb fiel hinab und krachte direkt auf den Damm. Volltreffer! Der dumpfe Schlag ließ ihn erschüttern, der Boden zitterte, das Holz brach. Sina nahm Batto fest in den rechten Arm. Sie reichte Elwin die linke Pfote und hielt auch ihn fest.
    Dann war es wieder beinahe gespenstig ruhig, nur die Wellen platschten gegen das Ufer. Groohi hatte die Körbe mit den Steinen abgeworfen und flog zum Lager zurück. Elwin stand auf und schaute auf die Fackel, die heftig in den Wellen schwankte. Der Damm knirschte, aber er hielt. Batto sprang auf und starrte auf den See. Elwin musste seinen Freund nicht sehen. Er spürte dessen Enttäuschung wie er seine eigene fühlte. War all ihre Mühe vergebens gewesen? Hatte Catobi sich getäuscht und der Damm war viel zu stabil? Elwin legte eine Pfote um Battos Schulter. Mit leerem Blick schauten sie enttäuscht in die Dunkelheit und schwiegen.
    Wieder knackte ein Stück Holz, doch dann brachen größere Baumstämme. Nun begann der Damm zu knacken und zu stöhnen wie ein gewaltiges Ungeheuer, das aus seinem Schlaf gerissen wurde und verärgert grollte. Dann endlich, ganz langsam, brach der Damm in der Mitte auf. Die Kraft des entfesselten Wassers schob eine Lawine aus Holz, Erde und Steinen vor sich her. Große Baumstämme zerbrachen jetzt wie Streichhölzer und wurden von der Flut begraben.
    Das Wasser riss das kleine Floß mit der Fackel mit. Immer schneller trieb es mit den Fluten, das Licht schwankte, als wollte es den Haromos ein letztes Mal zuwinken, dann kippte es nach vorne, verlosch und stürzte mit dem Wasser in die Tiefe. Die Starks brüllten. Die Arbeiter schrien nach Hilfe. Dazu der fortwährende Donner des Wassers. Es war ein unvorstellbares Getöse.
    Die drei Freunde hielten einander fest und sprachen kein Wort. Endlich! Der Damm war gebrochen. Die Haromos hatten einen gewaltigen Sieg errungen! Sie waren wieder ein freies Volk!

Naplus
    Elwin, Sina und Batto hielten sich an den Pfoten und tanzten vor Freude. Sie waren überglücklich, frei zu sein und den schrecklichen Lord besiegt zu haben. Weit unter ihnen war der gebrochene Staudamm. Das Wasser rauschte noch immer. Ein Vorhang aus feinen Tröpfchen erfüllte die Luft wie Nebel. Die drei spürten weder die Nässe auf ihren Fellen noch die Kälte. Als sie erschöpft zu Boden sanken, sagte Elwin: »Erst bei Tageslicht werden wir sehen, wie viel von eurem Dorf gerettet ist.«
    Seine Freunde setzten sich neben ihn und legten die Arme um seine Schultern.
    »Wir müssen uns ein Lager zum Schlafen suchen«, erklärte Sina. Auf unseren Streifzügen sind wir häufig in diesem Berg gewesen. Wir kennen eine Stelle, die gut geschützt ist. Lasst uns dorthin gehen.«
    »Du bist der Boss«, erwiderte Elwin grinsend.
    Sie gab ihm einen kleinen Schubs. »Komm, Batto«, sagte sie, »zeigen wir ihm unser Nachtlager.«
    Der Pfad war schmal und fiel zum See steil ab, aber man konnte auch in der Dunkelheit gut gehen. Elwin trottete als Letzter hinter seinen Freunden her. Sie sprachen nur wenig miteinander. Vereinzelt drangen Stimmen vom Lagerplatz der Starks auf der anderen Seite herüber. Sie klangen beinahe sanft im Vergleich zu den Kommandos der Tage zuvor. Zudem war es kalt geworden. Zu dem Dunst aus dem Tal gesellte sich leichter Nebel aus dem See oder dem, was noch von ihm übrig geblieben war.
    »Auch wenn die Kinder des Nebels uns sehr geholfen haben, finde ich diesen Dunst fürchterlich«, flüsterte Sina. »Schaue ich lange genug auf eine Stelle, habe ich den Eindruck, dort steht jemand. Dann glaube ich, mehrere Leute zu sehen. Empfindet ihr das auch so?«
    »Klar, jetzt ist der Nebelmann unterwegs«, spottete Elwin.
    »Sehr witzig«, kommentierte Batto, der abrupt stehen blieb und Sina an

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