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Enders Spiel

Enders Spiel

Titel: Enders Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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gefangen sind.«
    Â»Peter, du bist zwölf .«
    Â»Nicht in den Computernetzen, da nicht. In den Netzen kann ich mich nennen, wie immer ich will, und du auch.«
    Â»In den Netzen sind wir eindeutig als Schüler identifiziert, und wir können nicht einmal an den richtigen Diskussionen teilnehmen, außer im Zuhörermodus, wo wir sowieso nichts sagen können.«
    Â»Ich habe einen Plan.«
    Â»Das hast du immer.« Sie täuschte Gleichgültigkeit vor, aber sie hörte begierig zu.
    Â»Wir können als richtige Erwachsene in die Netze hineinkommen, mit den Netznamen, die wir annehmen wollen, falls Vater uns an seinen Bürgerzugang lässt.«
    Â»Und warum sollte er das tun? Wir haben doch schon den Schülerzugang. Willst du ihm sagen: Ich brauche den Bürgerzugang, damit ich die Welt übernehmen kann?«
    Â»Nein, Val. Ich werde ihm überhaupt nichts erzählen. Du wirst ihm erzählen, wie besorgt du meinetwegen bist. Wie viel Mühe ich mir gebe, in der Schule gut abzuschneiden, aber du weißt, dass es mich verrückt macht, weil ich nie mit jemand Intelligentem reden kann, immer passt sich jeder meinem vermeintlich niedrigen Niveau an, weil ich jung bin. Ich habe nie eine Chance, mich mit Gleichwertigen zu unterhalten. Du kannst beweisen, dass mich die Belastung fertigmacht.«
    Valentine dachte an den Kadaver des Eichhörnchens im Wald und begriff, dass sogar diese Entdeckung zu Peters Plan gehörte. Oder wenigstens hatte er sie zu einem Teil seines Planes gemacht, nachdem sie einmal erfolgt war.
    Â»Bring ihn dazu, dass er uns erlaubt, seinen Bürgerzugang zu benutzen. Falsche Identitäten anzunehmen, um zu verbergen, wer wir sind; damit die Leute uns die intellektuelle Achtung zuteilwerden lassen, die wir verdienen.«
    Wenn es um Ideen ging, konnte Valentine ihm die Stirn bieten, aber nie bei Dingen wie diesen. Sie konnte nicht sagen: Warum glaubst du, dass du diese Achtung verdienst? Sie hatte über Adolf Hitler gelesen. Sie fragte sich, wie er im Alter von zwölf gewesen war. Nicht so gescheit, in dieser Beziehung nicht wie Peter, aber begierig nach Achtung, vielleicht darin. Und was hätte es für die Welt bedeutet, wenn er in der Kindheit von einer Dreschmaschine erwischt oder von einem Pferd niedergetrampelt worden wäre?
    Â»Val«, sagte Peter, »ich weiß, was du von mir denkst. Ich bin kein netter Mensch, denkst du.«
    Valentine warf eine Kiefernadel nach ihm. »Ein Pfeil durch dein Herz.«
    Â»Ich wollte schon lange herkommen und mit dir sprechen. Aber ich hatte immer Angst davor.«
    Sie steckte eine Kiefernadel in den Mund und blies sie in seine Richtung. Sie fiel beinahe senkrecht nach unten. »Noch ein missglückter Versuch.« Warum gab er vor, schwach zu sein?
    Â»Val, ich hatte Angst, du würdest mir nicht glauben. Du würdest nicht glauben, dass ich es schaffen könnte.«
    Â»Peter, ich glaube, dass du alles schaffen kannst – und vielleicht alles schaffen wirst.«
    Â»Aber ich hatte noch mehr Angst davor, dass du mir glauben und versuchen würdest, mich aufzuhalten.«
    Â»Na los! Sag schon, dass du mich tötest, Peter.« Glaubte er wirklich, dass er sie mit seiner Nettes-und-bescheidenes-Kind-Nummer zum Narren halten könnte?
    Â»Also habe ich einen perversen Humor. Tut mir leid. Du weißt, dass ich dich nur geneckt habe. Ich brauche deine Hilfe.«
    Â»Du bist genau das, was die Welt braucht. Ein Zwölfjähriger, der alle unsere Probleme löst.«
    Â»Es ist nicht meine Schuld, dass sich gerade jetzt die Gelegenheit bietet. Genau jetzt ist der Zeitpunkt, da ich die Ereignisse mitgestalten kann. In Zeiten des Flusses ist die Welt immer eine Demokratie, und der Mann mit der besten Stimme wird siegen. Jeder glaubt, Hitler sei wegen seiner Armeen an die Macht gekommen, weil sie bereit waren zu töten, und das ist teilweise richtig, weil in der realen Welt Macht immer auf Drohung aufgebaut ist. Aber in der Hauptsache kam er durch Worte an die Macht, durch die richtigen Worte zur richtigen Zeit.«
    Â»Ich hatte dich in Gedanken mit ihm verglichen.«
    Â»Ich hasse die Juden nicht, Val. Ich will niemanden vernichten. Und ich will auch keinen Krieg. Ich will, dass die Welt zusammenhält. Ist das so schlecht? Ich will nicht, dass wir zum alten Zustand zurückkehren. Hast du über die Weltkriege gelesen?«
    Â»Ja.«
    Â»Dazu könnten wir wieder

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