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Endstation Mosel

Endstation Mosel

Titel: Endstation Mosel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mischa Martini
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überragten.
    »Und die beiden Ärzte sind entkommen?«, fragte Jo.
    »Wie es aussieht.« Walde musste blinzeln, wenn er Jo anschaute, der die Sonne im Rücken hatte. »Es läuft eine Fahndung, hauptsächlich auf die Flughäfen konzentriert.«
    Marie brachte den Espresso: »Jo, dieser Stadler von der Wasserschutzpolizei hat wieder angerufen. Er versucht es nachher noch mal.«
    Walde schlürfte den Kaffee: »Sag’ ihm, dass du ein Alibi hast. Du warst mit mir unterwegs.« Walde zwinkerte: »Stimmt ja auch.«
     
    Kurz nach neunzehn Uhr kam Walde ins Präsidium. Zeugen mussten vernommen, Berichte geschrieben und vieles andere getan werden.
    In den Büros herrschte Hochbetrieb. Er deponierte Harrys Pistole in dessen Schreibtisch. Dann steckte er den Kopf zu Monikas Büro herein.
    »Wo warst du denn?«, Monika klang aufgeregt. »Ich hab’ versucht, dich auf dem Handy zu erreichen. Du landest hier mit dem Hubschrauber und fährst anschließend mit deinem Wagen weg.« Monika schüttelte den Kopf.
    Bei Jo und Marie hatte er den Apparat abgestellt und danach vergessen, ihn wieder einzuschalten.
    »Jetzt bin ich ja da«, sagte er.
    »Wir haben einen Taxifahrer, der sich sicher ist, die beiden von Mayen zum Koblenzer Bahnhof gebracht zu haben«, berichtete Monika. »Jetzt versuchen die Kollegen herauszubekommen, ob Sieblich und Singh einen Zug genommen haben und wenn ja, wohin sie gefahren sind.«
    »Zwei Männer, einer davon ein Inder, das müsste den Leuten am Schalter doch noch in Erinnerung sein«, meinte Walde.
    »Möglicherweise, aber zwischenzeitlich war Schichtwechsel.«
    Staatsanwalt Roth kam herein. »Koblenz hat angerufen, sie haben wahrscheinlich den Zug um siebzehn Uhr sechzehn nach Metz genom …«
    »… der kommt hier durch«, unterbrach ihn Monika.
    »Kam! Das war um 18.38«, Roth schaute auf die Uhr. »In etwa dreißig Minuten ist er in Saarbrücken.«
    »Der Hubschrauber ist noch da«, Walde deutete auf die gegenüber liegende Palästra der Kaiserthermen, wo die grüne Maschine stand.
    »Ich komme mit«, sagte Roth. Er lief zum Schreibtisch und ließ sich mit der Kantine verbinden, wo sich die Besatzung befand.
    *
    Der Helikopter flog schon seit Kilometern entlang der Bahnstrecke. Um neunzehn Uhr fünfzig schwebte er über Saarbrücken ein und steuerte das Blaulichtspektakel vor dem Hauptbahnhof an.
    »Mist, warum muss der Zug ausgerechnet heute pünktlich sein«, fluchte Roth.
    Nach der Landung wurden sie von zwei Polizisten durch die Bahnhofshalle geführt. Die Wartebänke waren leer. Nur an den An- und Abfahrtstafeln und am Stand der Bahnhofsbuchhandlung hielten sich ein paar Leute auf.
    An den Bahnsteigen war eine Gruppe Polizisten vor dem Zug Koblenz-Saarbrücken versammelt. In den erleuchteten Wagen war niemand zu sehen.
    Walde und Roth wurden zu den Räumen der Bahnhofspolizei geleitet.
    Ein Mann von der Kripo Saarbrücken begrüßte sie knapp und zeigte auf die beiden Männer, die in Handschellen auf einer Bank saßen, jeder einen Polizisten an der Seite.
    »Hier sind die Papiere, die wir bei den Personen gefunden haben.«
    Die zwei indischen Pässe wiesen jeweils das gleiche Foto auf, einer war auf Dr. Ravi Singh ausgestellt.
    Walde betrachtete das Foto und dann den mit zum Boden gerichteten Blick auf der Bank sitzenden Mann. Es war eindeutig derjenige, den er vor wenigen Stunden in die Station F der Klinik hatte eintreten sehen.
    »Das ist er nicht.« Staatsanwalt Roth hatte sich derweil mit der zweiten Person befasst. Er zog Sieblichs Fahndungsfoto aus der Tasche.
    »Die saßen allein in einem Abteil, und auf dem Fax hier ist kaum etwas zu erkennen.« Der Saarbrücker Kripomann packte ein zerknittertes Papier aus.
    »Sag’ ich doch«, ließ sich der Mann im dunklen Anzug vernehmen, der ruhig neben Singh auf der Bank saß. »Aber einen von den Terroristen haben Sie ja jetzt.«
    »Scheiße, sofort den Zug durchsuchen«, rief der Kripomann. Ein Uniformierter lief auf den Bahnsteig und gab den Befehl an seine Kollegen weiter.
    »Wo sind die anderen Passagiere?«, fragte Roth.
    »Weg, nach Hause, was weiß ich, ich dachte …«
    Walde ließ den Saarbrücker Kollegen nicht zu Ende reden: »Jagen Sie das Fahndungsfoto durch den Kopierer und geben Sie es allen verfügbaren Streifenwagen mit.« Er wandte sich einem der Bahnpolizisten zu: »Gibt es hier einen Fahrradverleih?«
    »Ja, aber da ist jetzt niemand mehr«, antwortete dieser verdutzt.
    »Haben Sie einen Schlüssel zu dem Raum?«
    Der Mann

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