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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Leben.“
    Alexander ballte die Hände zu Fäusten. Er starrte Campbell an. „Du ... du hast Callum getötet?“
    Langsam sank Campbell zurück auf seinen Stuhl. „Nein. Aber ich hatte gesehen ...“
    Gregor wollte sich auf ihn stürzen, aber Alexander hielt ihn am Arm zurück. „Nein. Das überlassen wir der Obrigkeit. Es ist genug Blut vergossen worden.“
    „Bitte, Gregor“, schloss sich Fiona mit leiser Stimme Alexanders Meinung an. „Nicht für uns, sondern für Callum. Er hätte nicht gewollt, dass du dir die Hände schmutzig machst.“
    Gregor wandte sich ab und ging fort, um mit blicklosen Augen aus dem Fenster zu starren. Von oben krachte der Donner.
    Hamish zog an der Schlaufe um den Nacken des Kutschers. „Soll ich diesen Halunken jetzt wegschaffen?“ „Ja“, erwiderte Jack. „Und achte darauf, dass er gut verschnürt ist.“
    Ohne weitere Umstände schob Hamish den Kopf des Mannes wieder in den Sack und band ihn erneut zu. Als das Bündel sich heftig bewegte, versetzte er ihm einen kräftigen Tritt.
    Der Sack hielt still, und Hamish warf ihn sich über die Schulter. „Ich hänge den Sack im Stall auf und bewach ihn mit ’ner Mistgabel. Wenn er auch nur niest, spieße ich ihn auf.“
    Alexander brummte zustimmend.
    „Ich bin dann im Stall. Ham Sie ’nen Auge auf die da, Lord Alexander.“ Mit Abscheu sah Hamish in Lucindas Richtung. „Sie is’ die Schlimmste der ganzen Bande.“ Damit trottete er aus dem Zimmer.
    Jack schaute Lucinda an und hätte ihr am allerliebsten dieselben Schmerzen zugefügt, die Fiona ihretwegen hatte erdulden müssen.
    „Nun?“ Lucinda verzog den Mund zu einem höhnischen Lächeln. „Was nun? Willst du mich dem Gericht übergeben? Wenn du das tust, gibt es einen üblen Skandal, und deine kostbare Gattin zahlt den Preis.“
    Jacks Hände ballten sich ohne sein Zutun zu Fäusten. Gott, was hätte er darum gegeben, diese Frau ...
    Fionas warme Finger schoben sich voll Vertrauen zwischen seine. Er sah seine Frau an, und ein Teil seines Zorns verschwand. Dann wandte er sich wieder an Lucinda. „Wir werden dich dem Konstabler übergeben, und die Gerechtigkeit wird ihren Weg gehen. “
    Lucindas Lächeln wurde weniger siegessicher. „Es wird eine Menge Gerede geben. “
    „Wie immer, wenn etwas die MacLeans betrifft“, stellte Jack achselzuckend fest. „Abgesehen davon werden meine Frau und ich nicht in London sein und deshalb das Getuschel nicht hören. Wir siedeln nach Schottland um, sodass unser Kind im Kreis von Fionas Familie aufwachsen kann.“
    Fionas Augen weiteten sich. „Aber du liebst London.“ „Aber du gehörst hierher, Liebste“, stellte Jack mit zärtlicher Stimme fest. „Und ich gehöre dahin, wo du bist. Nun und für immer.“ Lächelnd zog er sie in seine Arme. „Wir sollten anfangen darüber nachzudenken, wo unser neues Heim sein soll. “
    Sie legte ihm die Arme um den Nacken. „Unser neues Heim?“
    „Du glaubst doch nicht, dass wir mit deinen Brüdern unter einem Dach leben werden, nicht wahr?“ Jack sah in die Runde. „Das soll natürlich keine Beleidigung sein.“
    „So ist es auch nicht angekommen“, erwiderte Alexander. „Wir haben schon jetzt kaum genug Platz hier.“ „Genau“, stimmte Gregor mit einem zögernden Grinsen zu. „Es ist sogar für uns schon zu eng.“
    „Es ist mir auch lieber, wenn meine Nichten und Neffen mir nicht vor den Füßen herumlaufen“, verkündete Hugh. „Das würde mich bei meinen Vergnügungen mit den Dienstmädchen stören.“
    „Mir ist es lieber, wenn ich euch beiden nicht dauernd beim Küssen zusehen muss“, erklärte Dougal mit funkelnden Augen. „Das kann einem Mann auf den Magen schlagen.“
    „Da siehst du es, meine Liebste“, stellte Jack fest. „Wir würden deine Brüder nur belästigen, wenn wir in ihr Haus einzögen.“
    Fiona lächelte ihn schüchtern an. „Ich glaube, du hast recht; wir werden unser eigenes Heim bauen müssen.“ Lächelnd presste Jack ihr einen Kuss auf die Stirn. Endlich kannte er das Geheimnis, wie man ein Zuhause schuf. Es kam nicht auf den Ort an oder auf die Zeit oder auf die Menschen, die in dieser oder jener Stadt lebten. Es kam auf den Menschen an, mit dem man sein Leben teilte.
    Und er wusste, dass ihr gemeinsames Haus für ihn immer ein Heim sein würde, weil Fiona dort mit ihm lebte.
    - ENDE -

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