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Enwor 5 - Das schwarze Schiff

Enwor 5 - Das schwarze Schiff

Titel: Enwor 5 - Das schwarze Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sehen, aber sowohl Skar als auch Helth spürten es.
    Skar deutete durch die Bresche in der Eiswand. »Wir müssen sie verfolgen«, befahl er knapp. »Rufe ein paar deiner Männer, Helth.«
    Der Vede rührte sich nicht von der Stelle. »Das ist doch sinnlos«, sagte er trotzig. »Sie ist längst verschwunden, und —«
    »Vielleicht finden wir Spuren«, unterbrach ihn Skar. »Aber nur, wenn wir uns beeilen, Helth. Wenn es wieder zu schneien beginnt oder der Wind auffrischt, ist es zu spät. Geh und rufe ein paar deiner Männer.«
    Es war nicht nötig. Die Freisegler waren ihnen gefolgt, in großem Abstand zwar und weitaus vorsichtiger als sie, aber doch dicht genug, daß sie seine Worte verstanden hatten. Drei, vier der ausgemergelten Gestalten traten zögernd in den Kreis flackernder Helligkeit, der sie umgab; unter ihnen der dunkelhaarige Mann, mit dem Skar schon zuvor gesprochen hatte.
    »Niemand von uns wird euch dorthin folgen, Herr«, sagte er und zeigte auf das finstere Gewölbe, das hinter der gezackten Öffnung sichtbar geworden war. Seine Stimme klang leise, aber fest. Er hielt Skars Blick nicht stand. »Hier ist Hexenkunst am Werke, Herr, und —« »Blödsinn«, mischte sich Del ein. »Das ist keine Hexerei, sondern ein übler Trick dieser Errish, die —«
    »Laß ihn, Del«, sagte Skar. Zu dem Matrosen gewandt, fuhr erfort: »Ich respektiere eure Gründe. Mir ist selbst nicht wohl bei der Vorstellung, aber ich fürchte, wir haben gar keine andere Wahl mehr, als sie zu verfolgen. Ihr braucht nicht mit uns zu kommen. Del, ich und« —er sah den Veden scharf an und zögerte einen unmerklichen Moment —»Helth werden gehen. Nehmt euch Äxte und Schwerter und haltet den Durchgang offen, das ist alles, was ich verlange.«
    Der Mann nickte nervös. Sein Blick flackerte unstet. Selbst die bloße Nähe dieser auf so unglaubliche Weise entstandenen Wand schien ihm Unbehagen zu bereiten.
    Skar lächelte aufmunternd, bückte sich und trat mit einem entschlossenen Schritt durch die mannshohe Öffnung. Der Wind fauchte ihm wütend entgegen, zerrte an seinen Haaren und seinen Kleidern und ließ ihn taumeln. Es war kälter auf dieser Seite der Barriere, merklich kälter sogar, und das Licht der Fackeln bildete einen kleinen, flak-kernden Kreis aus rotgelber Helligkeit, der unter dem Ansturm der Finsternis beständig zusammenzuschrumpfen schien. Er streckte fordernd die Hand aus und nahm seine und Dels Fackeln entgegen, dann trat er zur Seite und ließ den jungen Satai herüber. Auch Del fröstelte, und Skar wußte, daß die Kälte auf dieser Seite nicht eingebildet war. »Wo bleibst du?« fragte Del ungeduldig, als Helth noch zögerte, ihnen zu folgen.
    »Ich... brauche eine Waffe«, erklärte der Vede unsicher. Er sprach stockend, und man mußte kein großer Menschenkenner sein, um zu spüren, daß es eine Ausrede war. Trotzdem nickte Skar.
    Del runzelte die Stirn, als Helth sich mit einer hastigen Drehung umwandte und ging. »Was soll das?« murmelte er, so leise, daß die Männer auf der anderen Seite der Wand die Worte nicht verstehen konnten. »Er hat Angst. Aber wovor?«
    Es dauerte einen Moment, bis Skar antwortete. Er sah sich um. Das Licht reichte auch jetzt, als sie die Fackeln mit herübergebracht hatten, nicht weit genug, um die ganze Höhle überblicken zu können, aber er glaubte die Schemen gewaltiger geborstener Felsen zu sehen, titanischer Brocken, die von der Decke gestürzt waren und die Höhle in ein Labyrinth aus Steinen und verkrustetem Eis verwandelten. Der Wind nahm an Intensität und Kälte zu. Die Höhle konnte nicht sehr groß sein. Und er wußte, daß sie einen zweiten Ausgang finden würden, nicht sehr weit von hier. »Vielleicht vor dem, was wir finden«, murmelte er.
    »Vor dem, was...« Del seufzte. »Hat dich Gowenna jetzt schon angesteckt? Oder kommst du dir besonders interessant dabei vor, in Rätseln zu sprechen?«
    Skar blieb ernst. »Ich... bin nicht sicher«, murmelte er. »Aber ich...« Er zögerte. »Es fällt mir schwer, zu glauben, daß es wirklich Gowenna gewesen sein soll, Del.«
    Del zog eine Grimasse und griff sich mit der Linken an den Schädel. »Zumindest ist sie für meine Kopfschmerzen verantwortlich«, brummte er. »Ich würde mich gerne mit ihr darüber unterhalten.« »Aber sie hatte keinen Grund«, murmelte Skar. Er dachte wieder an die Blutspur, die er gefunden hatte. Eine Spur, die vom Krater wegwies.
    »Keinen Grund ?« Del fuhr herum und wies mit einer

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