ePub Publishing mit Adobe InDesign
Informationen enthalten, auch Anweisungen, die nicht dem Dublin-Core-Standard entsprechen. Das beste Beispiel ist der Hinweis auf das Coverbild (siehe vorhergehenden Abschnitt).
Silbentrennung
Die Silbentrennung ist bei einem gedruckten Buch eine Selbstverständlichkeit, aber nicht bei einem eBook. Viele eBook-Reader können keine Silbentrennung, wie z. B. der Sony Reader oder die Software Adobe Digital Editions. Eine fehlende Silbentrennung kann das Lesen erschweren, besonders wenn der Text als Blocksatz erstellt wurde.
Einige eBook-Reader haben eine integrierte automatische Silbentrennung, wie z. B. iBooks oder Stanza. Mit diesen Readern hat der Leser keine Probleme beim Blocksatz. Die Silbentrennung kann bei Bedarf auch ausgeschaltet werden. Für die Reader, die ohne automatische Silbentrennung arbeiten, müssen Sie den Text mit Trennvorschlägen versehen.
iBooks mit ausgeschalteter (links) und eingeschalteter (rechts) automatischer Silbentrennung.
Für einen Trennvorschlag gibt es einen speziellen XHTML-Tag. Sie können entweder (Abkürzung für soft hyphen = bedingter Trennstrich) oder verwenden, um die Trennstelle für den eBook-Reader zu kennzeichnen.
Falls Sie mit InDesign CS 5.5 arbeiten, können Sie die bedingten Trennstriche bereits dort einfügen (cmd bzw. Strg + –). Die bedingten Trennstriche werden von InDesign CS 5.5 beim ePub-Export übernommen. InDesign CS 5.5 ist zur Zeit das einzige Programm, das die bedingten Trennstriche mit exportiert.
Um nun einen Trennvorschlag einzufügen, müssen Sie nur an der entsprechenden Stelle im Wort eines der beiden Steuerzeichen einfügen. Diesen Vorgang müssen Sie bei jedem Wort wiederholen, das getrennt werden soll.
Eine manuelle Silbentrennung.
Gerade bei umfangreichen Texten nimmt dieser Vorgang sehr viel Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund gibt es im Internet auch einige Seiten, wo Sie diesen Vorgang automatisch durchführen lassen können. Eine davon ist www.softhyphen.com . Auf dieser Seite kopieren Sie den Text in das Textfeld, geben die gewünschte Sprache an und nach ein paar Sekunden erhalten Sie den Text mit Trennzeichen versehen. Diesen können Sie über die Zwischenablage wieder in die XHTML-Seite einfügen.
Ein eingefügter Text kann mit einem Mausklick …
… in einen Text mit bedingten Trennstrichen umgewandelt werden.
Sie können auch längere Texte inklusive der XHTML-Kodierung in den Soft Hyphenator kopieren. Die XHTML-Tags werden beim Generieren der Trennungen nicht geändert.
Tabellen
Tabellen sind ein hervorragendes Mittel, um Daten geordnet darzustellen. Bei einem gedruckten Buch gibt es dabei keinerlei Darstellungsprobleme, wohl aber in einem ePub-Buch. Tabellen müssen, genauso wie der Text, dynamisch sein, da sie sich den Gegebenheiten des eBook-Readers anpassen müssen. Sie dürfen also keinerlei Angaben über Breite und Höhe enthalten. Diese Tatsache macht das Gestalten einer Tabelle sehr schwierig.
Bei einer Tabelle bestimmt das längste Wort in einer Spalte die Spaltenbreite. Das kann bei mehrspaltigen Tabellen zu sehr unfeinen Spaltenbreiten führen.
Eine unbearbeitete Tabelle führt zu schlechten Spaltenbreiten und Trennungen.
Was kann man nun dagegen tun? Die Antwort lautet leider: Nur sehr wenig! Auf alle Fälle sollten Sie sicherstellen, dass lange Wörter in den Spalten mit bedingten Trennstrichen versehen sind (siehe vorhergehenden Abschnitt). Dadurch kann der eBook-Reader auch Wörter trennen, die evtl. nicht in seinem Wörterbuch für die automatische Silbentrennung enthalten sind.
Nach Eingabe der bedingten Trennung sind die Spalten der Tabelle besser aufgeteilt.
Ein zweite Möglichkeit wäre es, mithilfe der CSS die minimale Breite der Spalten anzugeben. Mit der Anweisung min-width für den Tag td können Sie eine Mindestbreite angeben. Das Ganze könnte ungefähr so aussehen:
td {min-widht:100px;}
Mit dem Einsatz einer Mindestbreite geben Sie ein Stück der dynamischen Breite der Tabelle auf. Wenn der Leser z. B. eine sehr kleine Schrift wählt, kann es sein, dass die Spalte mit der Mindestbreite unnötig viel Platz einnimmt. Sie sollten sich also gut überlegen, ob Sie mit dieser Option arbeiten.
Tabellen sind zurzeit noch ein Manko bei allen eBook-Readern. Es besteht nicht nur das Problem mit den Größen, sondern auch die Verwendung von Hintergrundfarben funktioniert nicht bei jedem Reader. Während Stanza und iBooks die Hintergrundfarben einer Tabelle korrekt wiedergeben,
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