ePub Publishing mit Adobe InDesign
das Cover festlegen.
Andere Programme verwenden die erste Seite des Dokuments als Cover, wie z. B. QuarkXPress 9 oder Apple Pages. Wenn Sie also im jeweiligen Programm auf der ersten Seite das Cover platzieren bzw. erstellen, dann haben Sie keine Probleme.
Grundsätzlich ist ein Cover auf der ersten Seite bzw. in einer eigenen Datei (im Fall von InDesign) zu empfehlen. Selbst wenn z. B. InDesign die erste Seite bzw. die erste Datei im Buch nicht als Cover definiert ist, wird das nachträgliche Erstellen des Covers in der fertigen ePub-Datei einfacher, da bereits die entsprechenden Einträge für das Coverbild und die Coverseite in der .opf-Datei enthalten sind. Sie müssen dann nur noch ein paar kleine Änderungen vornehmen.
Für das nachträgliche Hinzufügen eines Covers müssen Sie die Datei mit der Endung .opf in einem Editor öffnen, der XML-Dateien verarbeiten kann. Der erste Teil dieser Datei enthält die Metadaten, wie z. B. den Buchtitel, den Verlagsnamen, den Autor oder das Erscheinungsdatum. Im Metadatenbereich müssen Sie nun einen neuen Eintrag hinzufügen, der wie folgt lautet:
Mit dem Eintrag content wird auf das Bild für das Cover mit der ID cover-bild im Manifest (der zweite Teil der .opf-Datei) verwiesen. Der Eintrag name enthält den Namen der Metadata. Dadurch wissen die verschiedenen eBook-Reader, dass ein Cover vorhanden ist und angezeigt werden soll.
Als Nächstes müssen Sie nun im Manifest -Teil, der die Einträge für alle verwendeten Dateien enthält, die Datei für das Cover-Bild definieren. Entweder machen Sie einen neuen Eintrag oder Sie ändern die ID eines vorhandenen Eintrags. Ein neuer Eintrag muss folgendermaßen lauten:
Die Eigenschaft media-type kann nicht nur für JPEG-Bilder verwendet werden, sondern auch für PNG- (image/png) oder GIF-Bilder (image/gif). Beachten Sie bitte auch den korrekten Speicherpfad und Namen der Bilddatei. Der Speicherpfad ist immer relativ, wenn das Bild im gleichen Ordner wie die .opf-Datei liegt, dann müssen Sie nur den Dateinamen angeben. Liegt das Bild aber in einem Unterverzeichnis, wie z. B. „images“, dann muss der Pfad folgendermaßen lauten: images/Dateiname.
Ein vorhandenes Bild als Cover definieren
Wenn Sie ein vorhandenes Bild verwenden wollen, dann müssen Sie nur die Eigenschaft id in cover-bild umbenennen. Diese Vorgehensweise ist zu empfehlen, wenn Sie mit InDesign arbeiten und dort ein Cover als eigene Seite bzw. Datei erstellt haben. Sie müssen dann nur noch den entsprechenden Eintrag für das Cover-Bild suchen.
Um einen vorhandenen Eintrag als Coverbild zu verwenden, muss nur die ID geändert werden.
Zusätzliche Coverseite
Die meisten eBook-Reader erkennen und verwenden den Covereintrag in den Metadaten und die Angabe eines Coverbilds, wie z. B. iBooks, Stanza und Calibre. Andere eBook-Reader ignorieren allerdings den Covereintrag und stellen die erste Seite des ePub-Buchs als Cover dar, dazu gehören z. B. Adobe Digital Editions und der Sony Reader.
Für diese eBook-Reader muss zusätzlich eine eigene XHTML-Seite hinzugefügt werden. Falls Sie das bereits in den DTP-Programmen erledigt haben, müssen Sie nur noch die Ausmaße der Coverseite in der fertigen ePub-Datei ändern. Ansonsten müssen Sie eine neue XHTML-Datei erstellen, auf der das Cover platziert ist, und die Datei in den Bereichen Manifest und Spine der OPF-Datei eintragen. Der Eintrag im Manifest-Bereich kann folgendermaßen aussehen:
Der Bereich href enthält den Dateinamen bzw. Speicherpfad der Coverseite. Die Datei benötigt noch eine id , die dann im Spine -Bereich gebraucht wird, um die Reihenfolge der angezeigten Seiten bzw. Kapitel festzulegen. Der Bereich media-type enthält Angaben, um welche Art von Datei es sich handelt. In diesem Fall um eine XHTML- oder XML-Datei.
Der Eintrag der Coverseite im Bereich „Manifest“.
Jetzt muss nur noch im Bereich Spine angegeben werden, dass die Coverseite als erste Seite im eBook-Reader geöffnet wird. Der Spine-Bereich enthält die Reihenfolge der Seiten bzw. Kapitel, wie sie im ePub erscheinen sollen. Der Eintrag könnte so aussehen:
Bei der Angabe idref müssen Sie den ID-Namen angeben, der im Manifest-Bereich verwendet wird,
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